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Schapire, Rosa
Johann Ludwig Ernst Morgenstern: ein Beitrag zu Frankfurts Kunstgeschichte im XVIII. Jahrhundert — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 57: Strassburg: J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.66368#0073
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Schaffen genommen hat. Goethe hat seine Sammlung im we-
sentlichen nach seiner italienischen Reise angelegt und hatte7
gesättigt von der Schönheit der Antike, zu den ehrlichen, ihre
Kunst doch ziemlich handwerksmäßig betreibenden Frankfurter
Malern um jene Zeit kein Verhältnis mehr. Wie fremd Goethe
ihrer Kunst geworden war, beweist am deutlichsten der über-
legene, leicht ironisierende Ton, mit dem er im dritten Buch
von «Dichtung und Wahrheit» ihre Tätigkeit für den Königs-
leutnant, Graf Thoranc schildert. Schon Martin Schubart hat
manche der dort gefallenen Aeußerungen etwas einschränken
müssen.114
Um so sympathischer berührt es uns, daß Goethe trotz dieser
geringen Einschätzung der Leistungen der Maler seiner Heimat-
stadt so warme Worte für Morgensterns Hausaltärchen ge-
funden hat.

114 Schubart, a. a. 0., S. 130 ff.
 
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