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2. Transkription

c) Die approximativen Lautwerte sind, soweit nicht anders spe-
zifiziert, mit Zeichen des internationalen phonetischen Alphabets
angegeben.

d) Die Hieroglyphenschrift schreibt - dies ist eine Art Grund- und
Faustregel - nur konsonantische Phoneme. Die Vokale, die zwischen
den Konsonanten standen, können teilweise aus anderen Quellen
erschlossen werden. »Vokalisierte« Formen werden fallweise ange-
führt (vgl. unten § 2.4), die Verfahren der Rekonstruktion können
aber angesichts ihrer Komplexität nicht im Zuge einer Einführung
behandelt werden. Daß eine Anzahl von Phonemen in der ägyptolo-
gischen Schulaussprache des klassischen Ägyptisch als Vokale er-
scheint, hat verschiedene Gründe, nicht zuletzt einen wissenschafts-
geschichtlichen (man hielt eine Weile lang die betreffenden Phone-
me für Vokale).

e) Gleichzeitig mit den Phonemen und ihren Transkriptionszeichen
empfiehlt es sich, die gängigen »Einkonsonantenzeichen« der Hiero-
glyphenschrift zu lernen, Zeichen, die jeweils für ein Phonem ste-
hen (s. unten § 3.6.1).

f) Gewisse Morpheme treten in klassischen Texten in unter-
schiedlicher Lautgestalt auf, einer älteren und einer jüngeren. Die
häufigsten hieran zu beobachtenden Lautwandel sind die folgenden:

w > y
s > s
c > t
c > t

Literatur:

a) Zu den Lautwerten allgemein: Rösster, Ägyptisch als semitische Sprache;
Czermak, Laute II; Schenkel, Einführung Sprachwissenschaft, S. 24-57.

b) Zum Lautwert von s: Baer, Compatible Phonemes; Schenkel, König (von
Oberägypten), bes. S. 70-72.

c) Zum Transkriptionsalphabet und seiner Lautwert-Basis: Schenkel, Transkrip-
tionsalphabet.
 
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