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0. Zu Grundlagen und Aufbau der Vorlesung

a) Die Vorlesung vermittelt zu einem guten Teil Wissensstoff, wie er
in den großen Standard-Grammatiken des klassischen Ägyptisch ko-
difiziert ist. Als beste dieser Grammatiken sei die monumentale
Egyptian Grammar von Alan H. Gardiner ([ga:dna]) genannt,
die zwar in einigen grundsätzlichen theoretischen Positionen und in
vielen Einzelheiten überholt, als Nachschlagewerk aber immer noch
unübertroffen ist (bibliographische Angaben im Literaturverzeich-
nis).

b) Die Vorstellungen, die man sich von der klassisch-ägyptischen
Grammatik bildet, sind in ständigem Fluß; kein Ansatz kann für
sich den Rang einer orthodoxen Lehre beanspruchen.

Dem konsolidierten aktuellen Wissensstand Rechnung tragend,
stützen sich das theoretische Konzept der Vorlesung und die Durch-
gestaltung des Stoffes im einzelnen auf folgende Ansätze:

(1) auf die Syntax, insbesondere Verbalsyntax, wie sie sich bei Hans
Jacob Polotsky und seiner Schule darstellt, eine Syntax, die
immer noch als die aktuelle »Standardtheorie« gelten darf, auch
wenn sie in der neueren Diskussion mit guten Gründen in we-
sentlichen Teilbereichen problematisiert worden ist (vgl. unten
§ 1.2, dort auch Literaturverweise), und

(2) auf die Ansätze der Lautformen, wie sie sich vor allem bei
Elmar Edel, Gerhard Fecht und Jürgen Osing finden (Li-
teraturverweise unten § 1.2).

Auf Probleme im theoretischen Konzept, namentlich auf Probleme
der »Standardtheorie«, wird gelegentlich hingewiesen. Einschübe
dieser Art tragen die Überschrift »Diskussion«. Sie sind an der Stel-
le, an der sie in das Vorlesungsskriptum eingefügt sind, nicht unbe-
dingt verständlich. Im ersten Durchgang können sie ohne Schaden
einfach übergangen werden.

c) Die Kenntnis veralteter Vorstellungen vom klassischen Ägyptisch
bleibt unabdingbar, da ältere Sekundärliteratur mit veralteten Stan-
dards ständig herangezogen werden muß. Als Einstieg in ältere Vor-
 
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