des römischen Barock
295
Damals empfängt auch Vanvitelli, der als Maler an-
gefangen hat, in Rom seine Richtung, und zwar
ebenso bezeichnender Weise als Architekt von S.Peter
(1726) beginnend, um im Palastbau der Fürsten nach
dem Vorbild französischer Königsschlösser, wie Caserta,
zu enden. Und wie hier, so vermuten wir schon in
der berühmten Galerie des Palazzo Colonna,
mit ihrem Vorzimmer und Schlufssalon an den En-
den, und ihren hohen Fensterreihen, den Einfluss
der französischen Mode bei dem Umbau des alten
Familienpalastes, den Niccolö Michetti und Paolo
Posi (c. 1730) in die gegenwärtige Gestalt geleitet
haben.
Denn mittlerweile strömt auch nach Rom die
Flut des künstlerischen Lebens aus Frankreich zu-
rück, das im siebzehnten Jahrhundert von dieser
Quelle ausgegangen war, und bringt von dem neuen,
schon unläugbar überlegenen Mittelpunkt der Welt
nun wenigstens, wo es am alten Tiber zu ebben be-
gonnen, den Dank zurück, — als Kultus der ewigen
Stadt und des klassischen Bodens.
295
Damals empfängt auch Vanvitelli, der als Maler an-
gefangen hat, in Rom seine Richtung, und zwar
ebenso bezeichnender Weise als Architekt von S.Peter
(1726) beginnend, um im Palastbau der Fürsten nach
dem Vorbild französischer Königsschlösser, wie Caserta,
zu enden. Und wie hier, so vermuten wir schon in
der berühmten Galerie des Palazzo Colonna,
mit ihrem Vorzimmer und Schlufssalon an den En-
den, und ihren hohen Fensterreihen, den Einfluss
der französischen Mode bei dem Umbau des alten
Familienpalastes, den Niccolö Michetti und Paolo
Posi (c. 1730) in die gegenwärtige Gestalt geleitet
haben.
Denn mittlerweile strömt auch nach Rom die
Flut des künstlerischen Lebens aus Frankreich zu-
rück, das im siebzehnten Jahrhundert von dieser
Quelle ausgegangen war, und bringt von dem neuen,
schon unläugbar überlegenen Mittelpunkt der Welt
nun wenigstens, wo es am alten Tiber zu ebben be-
gonnen, den Dank zurück, — als Kultus der ewigen
Stadt und des klassischen Bodens.