V.
DIE LETZTE WEITERENTWICKLUNG
IN FRANKREICH
DAS EINDRINGEN DES BAROCK
CTg^g ubens, der Maler, ist in Frankreich der Vater
9 des Barock geworden, wie in Rom der Bild-
■~™^"^ ner Michelangelo. Seitdem seine Gemälde
zur Verherrlichung der Maria de' Medici und Hein-
richs IV. im Palais du Luxembourg vollendet da-
standen (1625), ist sein malerischer Barockstil eine
Grossmacht inmitten der Kunstentwicklung Frank-
reichs.
Bisher war diese getreu den Wegen der Renais-
sance gefolgt, so langsam und schwer sich auch die
heimische Überlieferung des Mittelalters im Grunde
mit dem Wesen der südlichen Nachbarin vertrug.
Je mehr sich aber in Oberitalien selbst die gelehrte
Nachahmung der Antike verbreitete, weil die schö-
pferische Genialität erlahmt und das künstliche
Pumpenwerk zur Förderung unentbehrlich war, desto
deutlicher stellt sich auch in Frankreich der Cha-
rakter der Spätrenaissance ein, die besonders in der
DIE LETZTE WEITERENTWICKLUNG
IN FRANKREICH
DAS EINDRINGEN DES BAROCK
CTg^g ubens, der Maler, ist in Frankreich der Vater
9 des Barock geworden, wie in Rom der Bild-
■~™^"^ ner Michelangelo. Seitdem seine Gemälde
zur Verherrlichung der Maria de' Medici und Hein-
richs IV. im Palais du Luxembourg vollendet da-
standen (1625), ist sein malerischer Barockstil eine
Grossmacht inmitten der Kunstentwicklung Frank-
reichs.
Bisher war diese getreu den Wegen der Renais-
sance gefolgt, so langsam und schwer sich auch die
heimische Überlieferung des Mittelalters im Grunde
mit dem Wesen der südlichen Nachbarin vertrug.
Je mehr sich aber in Oberitalien selbst die gelehrte
Nachahmung der Antike verbreitete, weil die schö-
pferische Genialität erlahmt und das künstliche
Pumpenwerk zur Förderung unentbehrlich war, desto
deutlicher stellt sich auch in Frankreich der Cha-
rakter der Spätrenaissance ein, die besonders in der