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vrkuriäsii. IiiLtruktinnoii.

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abgee, So soll gemellter Hoffmeister gleichcr gestallt daran sein, das unser
Vetter und Pfleg Son Jnn wahrer Gottesforcht, Demut, gnter Christ-
licher Zucht, auch Erbarn, fürstlichen, adelichen und löblichen guten Sitten
unnd tugentten ufferzogen unnd underwißen werde, Jnsonderheyt dß
S. L. Jnn diesem (Jrem) allter Jnn kein unzncht gerathe, darauff dann
er der Hosmeister ein ernstlich gepürennd ufsehen haben soll.

Wo auch er der Hoffmeister an Unnserm Vettern^ ettwas sehe oder
spürte, dß fürstlicher zucht oder Ehrbarkaitt zuwider, So soll er dasselbig
S. L. mit sonderm vleiss, und do es die notturfft crfordert, mit ge-
puerendem ernst vermellden, anch S. L. zur bessernng nach aller mug-
licheyt anhallten?

Jtem er soll^ daran sein, das S. L. Jnn dieser Jrer^ Jugennt,
Jnn welcher baide stuck^ und lehr znm höchsten nottwenndig seindt, all-
wegen morgens und abents ettwas Jnn der Bibell Jm allten oder newen
Testament lese, damit Jren Ldn. der Text der Heyligen göttlichen schriefft
gemain unnd bekant werde und Sy sich desselben Jn wahrer anruffung
gottes und Jn allen Jren Christlichen wesen unnd wanndell gebrauchen
möge.6

Jtem? das S. L. alle feyrtage nnd sonnst Jn der wochen, wie ge-
wonlich, dic Predig nnd dcn Kirchendienst^ besuchc, nit allain Jrer L.
selbs zu einer unnderweisung, Sonder Jren Dienern und anndern zu
einem Christlichen Exempell.o

* Son.

^ In Oslsiis Lsstallllll^ üllckst sieli bier killruKstliAt: und da Er in
solchem die volg nit erlangen wurdt, unns Jederzeit dasselbig znberichten, dannt
wir selbst unnsern vatterlichen ernst fnrwenden, hiemit verünnden nnd verpflicht sein.

^ Gleicher gestalt soll er.

^ seiner bliennden.

5 nemlich zucht.

^ In Lslslls LsstallnllA stsbt iioeb äsr 2llsstr I Da anch S. L. biß-
iveilen ettliche antzlegnngen über die H. Schrifft sehen oder lesen Ivollt, So soll
der Hoftneister daran sein, dß er nit new gcwachsene und frembde Lowsntario.
such, die niemandt waitz, mit was geist, grnnd oder fundament geschriben, sondern
vil mehr unnsern Sohn davon abiveisen, dß er des Luthers autzlegungen für die
hannd neme und bej derselben bleibe, als einem Lehrer, der von gott gefücret
und gelaitet ist, Wie dann desselben Manns schrifften nit allcin zu nnderweisnng
in Articln unnsers Cristlichen glaubens, sonnder anch sonnst zu Jebung nnd fassung
der Teutschen Sprach nnd vilen andern nothwendigen stucken dienen nnd anlaittung
geben mögen.

^ gemelter hoftneister soll daran sein, dß unser Son.

b lu Oalsns Iiistruütiou ist iiinnuASsstrt: wan sie an dcnen orttcn da
seind, da unserer Christlichen bekantnus gemeß gepredigt und gelernt wirdt.

^ III Oalsns LeslnIIllllA iinclet siek bisr nnt siiism bsilisASllcksll Llstt
kolASlläer Lnsatr: Jm fal es sich aber zutriege, in ftembde Lannden odcr auch
 
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