Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
310

Ovsvtüelits äsr Lrrieliuvr; äer ?M2isedeu ^VittelsbLolier.

Latinischen (so!) sprach mit Jhren Fl. gl. zu roxötii-Q. Ein halbe stnnd
hernach hetten sie ein nrAirnmiil zu eompouiraii, so aus; dem Teutschen
Jn Latein zu vertirn. Biß znr Mittag Malzeit hetten sie sich zu erercirn
und zu erlnstiren Jm Ballenspiel bißweilen, wie auch Jm Dantzcn. Über
der mittag Malzeit hetten sic Jrgcud ein hupschen Loutoiit?: oder spruch
und kurze historien zuerzehlen und vorznbringen. Ebenmessig sollen die
Jnngen Graven auch thun, damit über der Taffel ctwß uff die bahn^
gebrachtt werde.

llmb zwei Uhren nach mittag ist wider zum stiuiiru zuschreitten und
der aufang mit der ropotitiou deß Outoeliisuii zemachen und die stnnd
biß zu 3 Uhren mit iuterpretirung einer spi8toi ans dem Gioorouo
zuzubriugen und furtan anzuweisseu zu lesung und stndirung der historien
uud geschichtten, und kan hierinnen zu morgens früe anch etwß Zeit dazu
verweudet werden. Von 3 biß 4 Uhren seind die Jungen Graven zu
I. F. gl. zu erfordern, daß sie sich mit eiuander in der Lateinischeu
sprach sxtzreiru, da danu ein Jglicher (so!) ein stuck auß seiner historischen
Itztztiou rtztzitiru und nßlegen könt, damit hiedurch uuder ihneu eiu ge°
bürender eiffer verursachtt und angestifftet werde. Von 4 biß o haben
I. F. gl. sich im eouipouiru und auß dem Teutschen Jn Latein zu
vtzrtiru zuüben. Biß zu 6 Uhren uach gelegenheil der Zeit nnd anderer
sacheu znm extzreitio eorporis. Über der nachtmalzeit mit cliseouriru,
wie über der mittag malzeitt.

Am Sambstag weren clisMtutioutzZ zwischen Jhnen samptlich an-
zustellen, waß sie die Wochen über siudirt; der am besten bestünde, dem-
selben ein prutziuimii zugeben. Mittwochs und Sambstags nach mittag
zeit seiud vom studinm befreitt, ausserhalb dß davon ein wenig zur
Mathematic auzulegen.

Es were auch Jhrer Churfl. gl. vorzubringen, dß mau für nuzlich
und bequem hieltte, dß Jhre F. gl. annngen reitteu zulernen, uicht zum
Dummeln oder traben, sondern allein spatziren zureitten, damitt sie sich
hofflich dazu gewöhnen mögen. Welcher urtiou! Jhren Churfl. gl. zu
Dero gnedigstem gefelligem Willen und rtzsolutioii heimbgesteltt wird?

21

Aerichkc ües Durggrafen Uchax von Dohna nücr den Kufcnkkalk dcs
Prinzen Kiedricö in Sedan. 1608—1610."

u. Lecluu, 15. Juli 1608. Volgenden tags dcn 15. haben Hochgl.

^ 2ur Lpiaobs brin^su (Orimm, O. zv. 1 8. 1077).

2 ck.ussea üas Latuiu: 25. Julij 160tz.

2 III. Akli. HausLroliiv, Or.
 
Annotationen