- 32 -
1) Die auf eine Herkunft aus Skandinavien hinweisende und
insoweit mit den Abstammungstraditionen der Goten und
Langobarden übereinstimmende swebische Herkunftssage
ist nicht nur in dem "Herkommen der Schwyzer und Ober-
hasler", der nordschwäbischen Origo gentis Sweworum
und dem Anno-Lied erhalten geblieben, sondern höchst-
wahrscheinlich auch in einer Reihe von örtlichen Über-
lieferungen Südwestdeutschlands.
2) Für die Glaubwürdigkeit der swebischen Herkunftssage
spricht, dass die genannten Überlieferungen verschie-
dene historische Einzelheiten enthalten, so etwa, dass
die Alamannen ein nach Art einer Wanderlawine entstan-
dener Stamm sind (Herkommen, Annolied) oder dass die
Vorfahren berittene Krieger, also die Oberschicht des
Volkes gewesen sein sollen (Origo, örtliche Über-
lieferung Betzingens und des Steinlachtals).
3) Die Ergebnisse der Moorforschung, der Pflanzenge-
schichte und der Archäologie sprechen dafür, dass es
zu Beginn der Eisenzeit wegen einer starken Klima-
verschlechterung zu Auswanderungen aus Skandinavien
gekommen ist, die hauptsächlich in das Gebiet der
unteren und mittleren Elbe geführt haben müssen. Aus
der dort zu Beginn der Eisenzeit entstandenen Jastorf-
Kultur sind die Elbgermanen, aus den letzteren die
Schwaben-Alamannen hervorgegangen.
4) Auch die Verwandtschaft des alamannischen und des alt-
nordischen Rechts, namentlich aber die Übereinstimmung
vieler nur im alamannischen Gebiet vorkommenden Wör-
ter mit dem Wortgut der nordischen Sprachen ist ein Be-
weis dafür, dass die Vorfahren der Alamannen einst in
Skandinavien gewohnt haben.
1) Die auf eine Herkunft aus Skandinavien hinweisende und
insoweit mit den Abstammungstraditionen der Goten und
Langobarden übereinstimmende swebische Herkunftssage
ist nicht nur in dem "Herkommen der Schwyzer und Ober-
hasler", der nordschwäbischen Origo gentis Sweworum
und dem Anno-Lied erhalten geblieben, sondern höchst-
wahrscheinlich auch in einer Reihe von örtlichen Über-
lieferungen Südwestdeutschlands.
2) Für die Glaubwürdigkeit der swebischen Herkunftssage
spricht, dass die genannten Überlieferungen verschie-
dene historische Einzelheiten enthalten, so etwa, dass
die Alamannen ein nach Art einer Wanderlawine entstan-
dener Stamm sind (Herkommen, Annolied) oder dass die
Vorfahren berittene Krieger, also die Oberschicht des
Volkes gewesen sein sollen (Origo, örtliche Über-
lieferung Betzingens und des Steinlachtals).
3) Die Ergebnisse der Moorforschung, der Pflanzenge-
schichte und der Archäologie sprechen dafür, dass es
zu Beginn der Eisenzeit wegen einer starken Klima-
verschlechterung zu Auswanderungen aus Skandinavien
gekommen ist, die hauptsächlich in das Gebiet der
unteren und mittleren Elbe geführt haben müssen. Aus
der dort zu Beginn der Eisenzeit entstandenen Jastorf-
Kultur sind die Elbgermanen, aus den letzteren die
Schwaben-Alamannen hervorgegangen.
4) Auch die Verwandtschaft des alamannischen und des alt-
nordischen Rechts, namentlich aber die Übereinstimmung
vieler nur im alamannischen Gebiet vorkommenden Wör-
ter mit dem Wortgut der nordischen Sprachen ist ein Be-
weis dafür, dass die Vorfahren der Alamannen einst in
Skandinavien gewohnt haben.