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ursprünglichen Sitz dieser Grafen, ist das Grab einer gegen
Ende des 7.Jahrhunderts bestatteten vornehmen Frau gefunden
worden, die nach den Beigaben fränkischer Herkunft gewesen
27)
ist ' . Das gleiche ist auch von ihrem Gatten anzunehmen.
Zwar besteht zwischen den letzten archäologischen Funden
aus der Martinskirche von Wittislingen, die als Grablege der
Grafen bezeugt ist, und den ersten historischen Nachrichten
über die Grafen eine zeitliche Lücke von einem Jahrhundert.
Doch spricht die innere Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein Zu-
sammenhang besteht und daß die Vorfahren der Grafen von Dil-
lingen zur merowingischen Reichsaristokratie gehört haben.
Das Gleiche muß auch bei den Grafen von Gammertingen angenom-
men werden“^). Auch in Gammertingen sind reich ausgestattete
Gräber aus dem 7.Jahrhundert gefunden worden. Das "Fürsten-
grab" aus der ersten Hälfte bis zur Mitte des 7.Jahrhunderts
29 'l
ist nach Joachim Werner ' das reichste frühmittelalterliche
Männergrab Süddeutschlands mit einer schon fast hochmittelal-
terlich anmutenden ritterlichen Ausstattung (Spangenhelm,
Ringbrünne).
Auch sonst sind in den Reihengräbern Alamanniens Beigaben ge-
funden worden, aus denen hervorgeht, daß es schon in der Mero-
wingerzeit eine Reichsaristokratie gegeben hat, ohne daß je-
doch genealogische Zusammenhänge mit späteren Geschlechtern
erkennbar sind. Das ist etwa der Fall bei dem Grab der vorneh-
men Dame von Donzdorf, dessen Beigaben einen durchaus fränki-
schen Habitus verraten, ferner bei den Reihengräbern von Sont-
heim an der Brenz und denen von Oberflacht n. Tuttlingen^0.
Was schließlich die Herkunft der Welfen betrifft, so ist von
den glaubwürdigen Angaben Thegans auszugehen, aus denen her-
vorgeht, daß die Welfen zu Beginn des 9.Jahrhunderts als bai-
311
risches Geschlecht gegolten haben^ Offenbar sind sie aus
dem alamannisch-bairischen Grenzgebiet gekommen, wo sie auch
später reichen Besitz gehabt haben und wo auch die Sitze der
in der Lex Baiuv. genannten Huosi lagen. Wichtig ist hier
eine Freisinger Urkunde vom 17.10.780 mit den Namen Chuonrad,
ursprünglichen Sitz dieser Grafen, ist das Grab einer gegen
Ende des 7.Jahrhunderts bestatteten vornehmen Frau gefunden
worden, die nach den Beigaben fränkischer Herkunft gewesen
27)
ist ' . Das gleiche ist auch von ihrem Gatten anzunehmen.
Zwar besteht zwischen den letzten archäologischen Funden
aus der Martinskirche von Wittislingen, die als Grablege der
Grafen bezeugt ist, und den ersten historischen Nachrichten
über die Grafen eine zeitliche Lücke von einem Jahrhundert.
Doch spricht die innere Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein Zu-
sammenhang besteht und daß die Vorfahren der Grafen von Dil-
lingen zur merowingischen Reichsaristokratie gehört haben.
Das Gleiche muß auch bei den Grafen von Gammertingen angenom-
men werden“^). Auch in Gammertingen sind reich ausgestattete
Gräber aus dem 7.Jahrhundert gefunden worden. Das "Fürsten-
grab" aus der ersten Hälfte bis zur Mitte des 7.Jahrhunderts
29 'l
ist nach Joachim Werner ' das reichste frühmittelalterliche
Männergrab Süddeutschlands mit einer schon fast hochmittelal-
terlich anmutenden ritterlichen Ausstattung (Spangenhelm,
Ringbrünne).
Auch sonst sind in den Reihengräbern Alamanniens Beigaben ge-
funden worden, aus denen hervorgeht, daß es schon in der Mero-
wingerzeit eine Reichsaristokratie gegeben hat, ohne daß je-
doch genealogische Zusammenhänge mit späteren Geschlechtern
erkennbar sind. Das ist etwa der Fall bei dem Grab der vorneh-
men Dame von Donzdorf, dessen Beigaben einen durchaus fränki-
schen Habitus verraten, ferner bei den Reihengräbern von Sont-
heim an der Brenz und denen von Oberflacht n. Tuttlingen^0.
Was schließlich die Herkunft der Welfen betrifft, so ist von
den glaubwürdigen Angaben Thegans auszugehen, aus denen her-
vorgeht, daß die Welfen zu Beginn des 9.Jahrhunderts als bai-
311
risches Geschlecht gegolten haben^ Offenbar sind sie aus
dem alamannisch-bairischen Grenzgebiet gekommen, wo sie auch
später reichen Besitz gehabt haben und wo auch die Sitze der
in der Lex Baiuv. genannten Huosi lagen. Wichtig ist hier
eine Freisinger Urkunde vom 17.10.780 mit den Namen Chuonrad,