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Schreiber, Heinrich
Die Bibliothek der ehemaligen Mainzer Kartause: die Handschriften und ihre Geschichte — Leipzig: Otto Harrassowitz, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.56930#0011
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VORWORT

Der vorliegenden Arbeit, welche nach dreijährigen Studien nun zu einem
vorläufigen Abschluß gelangt, sind die äußeren Umstände, unter denen sie
entstand, wohlwollend und unfreundlich zugleich gewesen. Bibliographische
Arbeiten von der Art, wie die Geschichte einer Bibliothek mit dem Ziel
der Rekonstruktion ihres mittelalterlichen Bestandes sie darstellt, sind meist
nur durch Bibliotheksreisen zu einiger Vollständigkeit zu führen. Von den
Bibliotheksorten, an denen Handschriften aus der Mainzer Kartause zu
suchen sind, konnten nur Basel, Frankfurt, Mainz und Pommersfelden
besucht werden; Berlin und Koblenz stellten ihre in Betracht kommenden
Handschriften in München zur Verfügung. Auf die persönliche Einsicht
der übrigen Handschriften, besonders der englischen, mußte einstweilen ver-
zichtet werden. Das konnte mit um so besserem Gewissen geschehen, als
ein einjähriger Aufenthalt in Mainz Gelegenheit gab, in dem dortigen Stamm
der Kartausehandschriften Wesen und Inhalt der zu erforschenden Biblio-
thek fast erschöpfend kennenzulernen. Es wäre ohne das große Entgegen-
kommen der Direktion der Mainzer Stadtbibliothek und ihrer einzelnen
Beamten nicht möglich gewesen, den in vielen hundert Handschriften auf-
gespeicherten Stoff kennenzulernen und zu verarbeiten. Und so mißlich
es für einen rechtsrheinischen Deutschen war, sich im Sommer 1923 am
Rhein aufzuhalten, so hat doch gerade die Absperrung vom übrigen
Deutschland durch fast drei Vierteljahre den Fortschritt der Arbeit, die
überhaupt nur durch Beschränkung auf das Nächstliegende Aussicht auf
zeitigen Abschluß bot, sehr gefördert. Die nur an einer reichhaltigen
Bibliothek auszuführenden bibliographischen Teile der Arbeit, für welche
die Hilfsmittel der Mainzer Stadtbibliothek nicht ausreichten — fehlt doch
dort selbst Mignes Patrologie — konnten in der Folgezeit an der Staats-
bibliothek München durchgeführt werden.
Für die Zuvorkommenheit aller Bibliotheks- und Archivverwaltungen,
sowie freundliche persönliche Förderung, durch deren Zusammenwirken die
Arbeit erst ermöglicht wurde, spreche ich hier den gebührenden Dank aus,
insbesondere der Stadtbibliothek Mainz für die Benutzung aller ihrer Schätze,
und der Staatsbibliothek München; ferner den Verwaltungen der Öffentlichen
Bibliothek der Universität Basel, der Preußischen Staatsbibliothek Berlin,
der Hessischen Landesbibliothek Darmstadt, der Universitätsbibliothek
 
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