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Vorwort.

Ein Versuch wird vorgelegt. Wenn auch vom Bearbeiter, Herrn Prof. Dr. Hans
Kauffmann in Berlin, mit allem Bedacht der Plan zum Ganzen aufgestellt und mit
aller Sorgfalt in den Einzelheiten durchgeführt worden ist, ob allen Wünschen Genüge
geschehen, das bleibt, weil ihrer gar viele sind, wie bei jeder Bibliographie abzuwarten.
Die Kunstgeschichte ist mit solchen Nachweisen ihres Schrifttuins bisher nicht verwöhnt
worden, von der Bibliographie des alten „Repertoriums für Kunstwissenschaft44 angefangen,
bis zu der in selbständiger Bandform erschienenen „Internationalen Bibliographie44, die hinter
den Erscheinungen allzuweit herhinkte. Jetzt soll versucht werden, mit dem Abschluß
des Jahres auch den Ertrag des Jahres in die Scheuer zn bergen. Dieser Yorsatz bedingt,
daß mit dem 1. Oktober die zeitliche Grenzlinie gezogen wird, damit das letzte Viertel-
jahr für die Sichtung der gesammelten Zettel und ihre Drucklegung bleibt. Ausländisches
Schrifttum über dentsche Kunst konnte noch nicht in vollem Umfange erfaßt werden.
Die Zeit, Verbindungen anzuknüpfen und die Bereitwilligen in den Arbeitsgang ein-
zuschalten, war zu kurz. Um so dankbarer fühlt sich der Verein denen verpflichtet, die
sich bisher schon selbstlos in den Dienst der Sache stellten: der Leitung der Berliner
Museumsbibliothek, den Herren Dr. Hönigschmid (Prag) u. Fil. lic. Nordenfalk (Uppsala),
welche die tschechischen und schwedischen Schriften durcharbeiteten, sowie Herrn Dr.
Cosack (Geh. Staatsarchiv-Dahlem), dessen Beratung und Beistand die polnische Literatur
zugänglich gemacht haben. Herr Dr. A. Boeckler und Prof. Dr. K. H. Clasen gaben
dankenswerte Hinweise.

Für den weiteren Ausbau wird es wesentlich sein, daß alle, die über deutsche Kunst
schreiben, den Bibliographen über ihre Arbeit unterrichten, ihm, wenn irgend möglich,
diese unter der Adresse des Vereins, Berlin C 2, Schloß, schicken. Namentlich richtet
sich diese Bitte an die vielen fleißigen Lokalforscher, deren Arbeiten in entlegenen
Zeitschriften sich allzu leicht der Aufmerksamkeit entziehen. Auch der kleinste Baustein
kann im Zusammenhang des Ganzen wichtig werden.

Noch eine Bitte: wir ersuchen um kritische Beurteilung des vorgelegten ersten Versuclis,
ersuchen um Anregungen für den weiteren Ausbau. Wir wiinschen, dafi in dem schmucken
Ziehdeckel, den wir unseren Mitgliedern gleichzeitig überreichen, sich mit den Jahren
Hefte ansammeln, die das Streben nach Vervollkommnung deutlich zeigen können.

Berlin, im Dezember 1934.

Deutscher Verein für Kunstwissenschaft:

Koetschau.
 
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