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Schudt, Ludwig
Italienreisen im 17. und 18. Jahrhundert — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 15: Wien, München: Schroll, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.48523#0392
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Ansichten über die Kunst


126 ■ Peter Paul Rubens, Die Folgen des Krieges. Florenz, Palazzo Pitti. Nach einem Stich von Ferd. Gregori (1743—1804)

Man bewunderte die auch im Detail ausgezeichnete perspektivische Wiedergabe der Ansichten, die ihn zu
dem gesuchtesten Meister in seinem Fache machten. Seine Bilder wurden von dem englischen Reise-
publikum so gut bezahlt, daß es kaum mehr möglich war, mit ihm einen Kauf zu erträglichem Preis
abzuschließen'. Gleich gesucht und ebenfalls hoch bezahlt waren die Pastelle der Rosalba Carriera8. Ein
Blick in die Ausführungen Cochins gibt eine gute Vorstellung von dem regen künstlerischen Leben, das
im 18. Jahrhundert in Venedig herrschte. Es lohnt sich nicht, weiter auf die einzelnen Künstler ein-
zugehen, von denen hier nur noch Pietro Liberi, Antonio Balestra und der Graf Pietro Rotari in Verona
genannt seien9.

Artisti stranieri
Das Bild würde nicht vollständig sein, wenn wir uns nicht noch mit einigen ausländischen Meistern
befaßten, die entweder in Italien heimisch wurden und dort ihre bedeutendsten Werke schufen oder von
denen sich wichtige Stücke, an denen man nicht vorüberging, in den Kirchen und Sammlungen des
Landes befanden.
Um mit den Niederländern zu beginnen, so war die Tätigkeit Brils als Landschafter so bekannt, daß,
wenn es auch zur Würdigung einzelner Arbeiten kaum kam, Breval es als einen besonderen Vorzug der

7 De Brosses I, S. 204, 429. Richard III, S. LXVI. 8 Richard III, S. LXV f.
0 III, passim. Lalande VII, S. 180 ff., stellt die Künstler Veronas zusammen, dabei über Cignaroli, S. 181: „c’etoit un des
meilleurs peintres de l’Italie; il etoit fort employe par des riches Anglais qui versent beaucoup d’argent en Italie.“

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