Brüder seiner Gemahlin Kunigunde aus dem Hause der Luxemburger
Herzöge sorgten für kriegerische Konflikte.
1004 wurde Heinrich II. in Verona bei seinem ersten Italienzug gegen
den Langobardenfürsten Arduin von Ivrea durch Erzbischof Aribert von
Mailand mit der Krone der Lombardei gekrönt. Durch geschickte Ver-
handlungen mit seinem Onkel, dem Burgunderkönig Rudolf III., gelang
es Heinrich II. 1006, sich von ihm zu seinem Nachfolger einsetzen zu
lassen, wodurch er auf lange Sicht unter anderem Basel für das deutsche
Reich zurückgewann. Als eine weitere Konstante der Regierungszeit
Heinrichs II. ist dessen systematische Unterstützung der Klosterreformen
zu beobachten.
1007 gründete Heinrich das Bistum Bamberg, was ihm im Juni desselben
Jahres durch Papst Johannes XVIII. bestätigt wurde. Allerdings musste
sich Heinrich im Verlauf der Frankfurter Synode im November „unzähli-
ge" Male vor den geistlichen Würdenträgern zu Boden werfen, um auch
ihre Zustimmung zur Bistumsgründung zu erlangen.
Nachdem die Konflikte mit den Luxemburgern 1012 und mit Polen 1013
vorübergehend beigelegt waren, begann Heinrich II. im zweiten Romzug
den langgehegten Plan seiner Kaiserkrönung umzusetzen. In Rom hatten
indessen nach den Crescentiern die Tuskulaner die Macht ergriffen, de-
ren Papst Benedikt VIII. im Februar 1014 im Petersdom Heinrich II. zum
Kaiser krönte. Darauf folgten wiederum kriegerische Auseinandersetzun-
gen mit Polen und Luxemburg, die als eine Konstante bis 1018 die Re-
gierungszeit Heinrichs II. durchzogen, ebenso wie lange Machtkämpfe in
Niederlothringen.
Ausgelöst durch die wachsende byzantinische Expansion in Süditalien,
die Rom zu bedrohen begann, machte sich Benedikt VIII. 1020 auf eine
Deutschlandreise, verbunden mit einem ausgedehnten Besuch bei Hein-
rich II. in Bamberg - der letzte Besuch eines Papstes in Deutschland hat-
te 833 stattgefunden. Im folgenden Jahr brach Heinrich II. dann zu sei-
nem dritten Italienzug auf, der ihn bis zum Herbst 1022 dort festhalten
sollte. Zurückgekehrt erlag er 1024 in Grone seinem „Steinleiden".
I. Die wichtigsten Synoden unter Heinrich II.
Während der 22-jährigen Regierungszeit Heinrichs II. (1002-1024) wur-
den um 25 Synoden oder vergleichbare Treffen abgehalten, sieben da-
von in Italien, wobei Kaiser und Papst jedoch nur dreimal gemeinsam
teilnahmen (Rom 1014, Bamberg 1020, Pavia 1022). (Demgegenüber
fanden unter Otto III. in nur acht Jahren acht Synoden unter gleichzeiti-
112
Herzöge sorgten für kriegerische Konflikte.
1004 wurde Heinrich II. in Verona bei seinem ersten Italienzug gegen
den Langobardenfürsten Arduin von Ivrea durch Erzbischof Aribert von
Mailand mit der Krone der Lombardei gekrönt. Durch geschickte Ver-
handlungen mit seinem Onkel, dem Burgunderkönig Rudolf III., gelang
es Heinrich II. 1006, sich von ihm zu seinem Nachfolger einsetzen zu
lassen, wodurch er auf lange Sicht unter anderem Basel für das deutsche
Reich zurückgewann. Als eine weitere Konstante der Regierungszeit
Heinrichs II. ist dessen systematische Unterstützung der Klosterreformen
zu beobachten.
1007 gründete Heinrich das Bistum Bamberg, was ihm im Juni desselben
Jahres durch Papst Johannes XVIII. bestätigt wurde. Allerdings musste
sich Heinrich im Verlauf der Frankfurter Synode im November „unzähli-
ge" Male vor den geistlichen Würdenträgern zu Boden werfen, um auch
ihre Zustimmung zur Bistumsgründung zu erlangen.
Nachdem die Konflikte mit den Luxemburgern 1012 und mit Polen 1013
vorübergehend beigelegt waren, begann Heinrich II. im zweiten Romzug
den langgehegten Plan seiner Kaiserkrönung umzusetzen. In Rom hatten
indessen nach den Crescentiern die Tuskulaner die Macht ergriffen, de-
ren Papst Benedikt VIII. im Februar 1014 im Petersdom Heinrich II. zum
Kaiser krönte. Darauf folgten wiederum kriegerische Auseinandersetzun-
gen mit Polen und Luxemburg, die als eine Konstante bis 1018 die Re-
gierungszeit Heinrichs II. durchzogen, ebenso wie lange Machtkämpfe in
Niederlothringen.
Ausgelöst durch die wachsende byzantinische Expansion in Süditalien,
die Rom zu bedrohen begann, machte sich Benedikt VIII. 1020 auf eine
Deutschlandreise, verbunden mit einem ausgedehnten Besuch bei Hein-
rich II. in Bamberg - der letzte Besuch eines Papstes in Deutschland hat-
te 833 stattgefunden. Im folgenden Jahr brach Heinrich II. dann zu sei-
nem dritten Italienzug auf, der ihn bis zum Herbst 1022 dort festhalten
sollte. Zurückgekehrt erlag er 1024 in Grone seinem „Steinleiden".
I. Die wichtigsten Synoden unter Heinrich II.
Während der 22-jährigen Regierungszeit Heinrichs II. (1002-1024) wur-
den um 25 Synoden oder vergleichbare Treffen abgehalten, sieben da-
von in Italien, wobei Kaiser und Papst jedoch nur dreimal gemeinsam
teilnahmen (Rom 1014, Bamberg 1020, Pavia 1022). (Demgegenüber
fanden unter Otto III. in nur acht Jahren acht Synoden unter gleichzeiti-
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