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Schleswig-holsteinischer Kunstkalender — 1912

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Literarische Beiträge
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Hedemann-Heespen, Paul von: Kultur und Adel in Schleswig-Holstein während des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.19991#0068
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nen. (Tugend »erlangte man,
(Tugend oor allem im DerPebr
der 6efchlecfjter. *♦ Derfelbe
♦♦♦ <Deift, der im Keoentlow-
Schimmelmannfchen Kreife *
am dänifeben Sunde die De0-
meretere© unerträglich finden
ließ, die De0merciere0, die gu
Reiten der Pompadour <£m-
Pendorf befeflen Ratten, der»
felbe <5etft ertrug im Wilhelm
ftteiffer dee bewunderten, ja
angebeteten 6ötterltebling0
in Weimar nicht den leisten
(Ton, mit dem die £tebe be-
handelt wurde. Hirgend© lieft
man dae RoPoPo erbarmungg-
lofer fallen, als tx>o dae emp-

6rnf Hans Ronlimi nuf nrrfjobtro )«93-)769 ftndfamffe aller geltalter JlCfi nnortn5Pffrus8trn(lotff1Stantsmini(lttJ73S-J797

mm) in fernem §etltgffen getroffen
fah, in der £tebe. Alan nahm die £tebe un- ^eute, und ohne «EmFendorf märe fein „Paul
glaublich ernft; die jungen grauen des Bidets <frdmanns Jeft" nie entffanden. 3n €^a-
lernten damals oom deutfeben 6ürgerffande, raden und Aufführungen mar die JüQtnb
toa0 fie il>ren eigenen tflüttern nicht überall unerfchöpflich, folange die 6efundbeit der
abfegen Ponnten. ©00 deutfcfje Öürgertum Herrin diefen froren 3eitt>ertretb begünftigfe,
hat damals an einer großen Kulturmiflton und doppelt groß war der Jubti, wenn au©
in der Stille weit über feinen eigenen Kret0 dem fröhlichen (Theater <£rnft wurde und (ich
empor rubmooll mitgearbeitet und deutfehes ein fromme0 Paar tote Portali© und Jna t>olcP
töefen btneingefchoben in die dürfen, die oder ein freigefinnte© wie Dr. Ijegewifch, und
ee in einem (teil de0 Jlöttß geigte, in Caroline Ünffow den Segen der liebenden
unferen §ergogtümern darf man freilich Rettin erbat. nirgends in Deutfchland galt
fagen, in einem »erfcbwtndend Bletnen (Teile. ein ProfejTbr annähernd fo otel wie bei uns im
Die Jürftin oon Cberftetn auf «EmPendorf, die Horden, oerllchert der Weltffürmer ftnfelm
<5räßn oon KÖntgstnara? auf Hehrnten und die Beuerbach, und alle guten Köpfe der Kieler
<5räßn (Taube auf Scbmool waren fremde, und ilnmerfität, HaturbifforiPer und flrgte wie
die <5räßn oon <f ofel, Conftange SrocPdorf, Pfaff und t)ensler, f>iftoriPer und Pbilofopben
\ft eine alleinstehende Crfcheinung bei uns. tüte den üater t)egewtfch und Reinhold nahmen
t)olffetn mar immer da0 £and der glücfliehen CmPendorfs Pforten gaftlicb auf; oonfteinbold,
<£hsn« y*td hier Bannten felbft dem Interpreten Kants, Ponnte
|te feinen Spaß, die fonft jede ■ man ähnlich wie oon ^acobi,
Weltanftcfjt anderer willig per- : dem <£enfleman unter den Pbi-
trugen. ^jes, B lofopben, fagen, daß er mit
5ede! t)ter Ponnte man Klop- I I dem Kopf ein £>eide, mit dem
ftocP treffen, wie er im Schatten HL — /«JH bergen ein C^rfft fei. 3n Kein-
der alten Suchen de© großen I h»ld und ßaggefen berührte
ParPesftand, den ßlicP über die M ftch der CmPendorfer Kreis
hundert Hünengräber der t)ol- mit dem anderen, der (ich am
ftedtert)eide hinweg auf die ro- H| I Sunde in Kopenhagen undScc-
ten Strahlen der flbendfonne repl^^ 'uff um t}ecgog pon Zu-
gerichtet, ihn, den ttkfTTia©- W^t guffenburg und 5"liu Keoent-
fänger, dergum öardenwurde. ^HRfKL jjjfl lou06ruder,den$inangmintfter
Bber man fab auch ßaggefen, wf!Z Crnft Schimmelmann, oeret-
den deutfehen öänen, der al6 feC "^"^fc,. "'^ ™ nigte und der, gleich den Stol-
Philofoph Dichter und als Dich- RÄ^, I berg0, ebenfo tyrannenfeindltch
ter Philofopb war. 3n der ■H^^flHhtek,. wat*,wie der <£mFcndorfer Kreis
SchummerftundeergählteClau5 Ujä Ponferoatio. Da0 hinderte aber
diu©, der tDandsbcPcr 6ote, ^^II^HHHBHh«iiM3i die CmPendorfer ebenfowenig,

— retftp flpopndoro gtb. oon Raben, 172^ '
Ölnpniülöp oon £. lotque, Hltpnhof

feine finnigen HTärc^en oon m5m%SlVMt&:)m iofayette, den reoolutionären
 
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