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Schleswig-holsteinischer Kunstkalender — 1912

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Literarische Beiträge
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Hedemann-Heespen, Paul von: Kultur und Adel in Schleswig-Holstein während des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.19991#0069
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Flüchtling, in intern jifyte ■ Bj fes Paares 3U ihren <£r-

beglich aufzunehmen, toic I ben einfette. JÖei dem 30hl-

mon in «Eutin und «Irems- reichen Kreife oon Katbolt-

büttel bei den ©tolbergs Pen, der auf «EmPendorf rote

de/Jen royaliffifebe ©ottin in einer neuenl>eimat lebte,

oder Bn0»o>Uier bebeeberg- bei der Fülle oornebmer

te, £afayettes Feind, ©e- R €mtgranten, die Ptele ©ü-

Pretär derKöntgltcben©är- R H ter §olfteins beroobnten,

ten dee enttbronten t>aufes I £udroigs XVIII. ©emablin

FranPretd). ©rode dos ©e-- 1 3.6. das nahe ©ebterenfee,

genteil oon ^ocobi roar IDE 1 fonn doch von Patbolifcbcn

©cbö'nborn, der in Algier PI I «Einflüffen auf das fcbles-

Diplomat geroefen war, ja KVB ■ j Ä * roig-bolfteinifcbe Kultur-

den man noch mit einem ^SH| leben nicht einmal footel

3uaoen öerroedjfeln Ponnte, M gefprod)enroerden,rotebun-

das©eftcbt rote «Eichenrinde, rWfrik- dert labre fpäter, wo tneb--

aber das t)er3 rote Ölumen- I rere ©üter und Komplexe

duft, unerreicht an pbilofo-- H ^^^^^^^B I 'n f>c'^cn Herzogtümern in
pbifeber Kenntnis, jeder ^^^^^^^*"B***""!B*^— der§andDonrömtfcb--Patbo<
3oll ein Dichter, pernact)-- minintu«oonVn|tn,J82o<))rttn.} ltfcben«£delleutenfind;felbft

läfUgt oom Kopf 3ur 3ebe> die Freude und deroertrauteund etndrücPltcbePerPebr, den die
der ©puP aller ©ufsPtnder, roenn er mit Jürftin ©allein in fltünffer, des lutberifdjen
feiner fonderbaren ©ybille «fäteben ©tolberg Hamann treue Freundin, mit der PranPen
die Felder durch ftreifte; da roar und erfebien ©cbloftbsfrin von «EmPendorf pflegte, tyattz
er anders, $ri£ ©tolberg, des ^eiligen Komi- Peine folgen auf Ponfe|)ionelletn ©ebtet. j&
feben Keicbes ©raf und bald aueb Kind der Alan Pann umgePebrt fagen, daß der ©trom
^eiligen ftomifeben Kircbe. «Es bat ja nie eine fyofyaeftzütev Jranjofen, der fleh gerade auch
3eit gegeben, roo gläubiges Luthertum dem auf «EmPendorf ergo)?, mit daju beigetragen
Katbolijismus fo nabe oerroandt roar, rote bat, das £eben 3U befreien, die ©eifter oiel-
damals, roo ein romantifeber ©efüblsinbalt in fettig an3uregen. Welchen Ket3 batte es niebt
beiden das eigentliche £eben darfteüte und febon, die fugend beider Hattonen, beider Kon-
ultramontane Öffen|roe bei den deutfeben 6e- fefjionen an der Aufführung der dramatifeben
Pennern der rontifeben Kircbe fo gut rote fort-- SfleifterroerPe beider PölPer sufammenfpielen
fiel. Portalis, Karls X. Pünfttger 6taats- 3U feben; roie rübrend ift es, den alten geiff-
minifter, lebte mit feinem alten üater auf reichen Portalis fieb »on ^ocobi Jicbtes ©e=-
«EmPendorf ebenfo unbefangen, rote ^ulie Ke- danPen erläutern 3u laffen. ©einen ©ol>n
oentlou ib« Hicbte Caroline einem anderen roäblte Jutta Keoentlou mit Porliebe für das
«Emigranten, STlerd)ter de Criminil, «Ecuyer öiPtat ibrer gemeinnü^igen 3deen. <Etn Pünf^
iHarie ^Intotnettens, 3um XDeibe gab und tiger fran3Ö)ifcber ©taatsmtnifter als dienen-
mit ibrem ©atten 3ufammen die 66'bne die- des tPerPseug für die 6eglüa?ung der lutberi^

fd)en ©eelen bolffeinifeber leibeigener
©cbulPinder! Dem fjausberrn mußten
die fran3Ö)ifd)cn ©äfte befonders roill-
Pommen fein, töaren (te docb$letfcb und
3lut oon den $6'ben des europäifeben
Gebens, an dem er felberin den©ro0
ftädten des Auslandes geftaltend mit-
geroirPt bafo, beoor ibn die KränP-
UcbPeit der ©räpn in das fülle <£m-
Pendorf gefeffelt batte. Diefe bct»or-
ragenden ariftoPratifcben Flüchtlinge
roaren eine gefunde (frgänjung 3U
dem üiteratenPrets, den die Heigun-
gen der ©räfin auf CmPendorf oer-
fammelten. illan Pann es ftd) roobl
porftellen, daj? es in diefem l>alb
♦ ariftoPratifcben, balb literarifeben ♦

CDrimon flu0u(i 0. numotjr Virtrife bei tsM'ttifchcn <P>efi\t<(iA\t>n hi>t GräfinmatfjitopQofftflngeb. Gräfinnnntiau»80J-3S

auf Runöftof, J759-I798 iminioturr, RiinDUof). wk' fW»u»fu;KH VKfpiUUfBIl, oki Bern. J82) o. frifö. äfiler, f(otm). IDnternponsDor(
 
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