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VORWORT.

Das 25jährige Bestehen des Palmengartens, welches vor zwei Jahren gefeiert
werden konnte, gab die Veranlassung zur Bearbeitung des vorliegenden Werkes.

Einen Rückblick zu werfen bis zur Begründung der Palmengarten-Gesellschaft
und zu berichten, wie die Absichten der Stifter sich verwirklichten, inwieweit
deren Hoffnungen sich erfüllten und wie die Wege, welche dieselben zielbewusst
verfolgten, zu glücklichen Erfolgen führten, ist in der That eine angenehme Aufgabe.

Wie sich jedem grossen Unternehmen im Anfang Schwierigkeiten entgegen-
stellen, so hatte auch der Palmengarten unliebsame Zeiten zu überwinden. Den
an der Spitze stehenden Männern fehlte es aber nie an Mut und Kraft, die Hinder-
nisse mit Geschick aus dem Wege zu räumen, vielmehr wurden sie durch dieselben
nur um so mehr angespornt, unbeirrt dem gesteckten Ziele zuzustreben. Den Lohn
aufopfernder Thätigkeit für das von ihnen begonnene Werk und seine allmählich fort-
schreitende gedeihliche Entwickelung lediglich in der Anerkennung ihrer Mit-
bürger zu finden, war der Stolz dieser Männer, und nur dadurch konnte diese
Schöpfung so herrlich gedeihen. Das Entstehen des Palmengartens habe ich in objek-
tiver Weise darzustellen versucht, wie ich es mir auch angelegen sein liess, über
Zweck und Einrichtung, Nutzen und Erfolg möglichst klaren und eingehenden
Aufschluss zu geben. Der erste Teil „Begründung und Entwickelung“ handelt
soweit Nachforschungen und vorhandene Quellen, wie auch die eigenen sechszehn-
jährigen Erinnerungen des Verfassers reichten, von der Geschichte des Palmen-
gartens, sowie von der finanziellen Fundierung, Verwaltung und technischen Leitung.
Der zweite Teil giebt eine Beschreibung des Palmengartens, wie er jetzt ist,
und zwar in der Form einer Wanderung durch Garten und Gewächshäuser,
Maschinenhaus und Wasseranlagen. Das schildernde Wort wird hier unterstützt
durch Abbildungen im Text und zwölf Tafeln, welche Aussichten und Durchblicke
darstellen. Auf einem, am Schluss des Buches befindlichen, in Farben ausgeführten
Grundplan des Gartens sind mit Richtungspfeilen die Stellen bezeichnet, von
welchen aus sich dem Auge die auf den Tafeln dargestellten Bilder bieten. — Der
 
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