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Begründung und Entwickelung.

barer Kanal zur Aufnahme der Heizungs- und Wasserrohren hergestellt; die Galerien selbst
wurden unterkellert, um dadurch helle Räumlichkeiten für Werkstätten, Arbeitszimmer und
für Unterbringung von Mobiliar zu gewinnen.

Diese Neuerung stellt sich als einen weiteren bedeutenden Fortschritt dar und hat
sich bereits auf das beste bewährt.

Wir kommen nun zum Schluss. Es liesse sich noch Uber so manches berichten, was
mit der Gründung und fortschreitenden Entwickelung eng zusammenhängt. Wir glauben
aber in allgemeinen Umrissen die Hauptmomente soweit angeführt zu haben, dass daraus
wohl ersichtlich ist, einen wie gewaltigen Aufschwung das aus kleinen Anfängen und in
einer sehr ernsten Zeit ins Leben getretene Unternehmen in diesen 25 Jahren zu ver-
zeichnen hat. Und wenn wir gerade an dieser Stelle den Ausspruch, den der Herzog von
Nassau seinerzeit bei Verkauf des Pflanzeninventars in Biebrich that, „dass die Freude an
Blumen und Pflanzen im Menschen stets wiederkehrt und nie erstirbt“, anführen, so war
damit der neuen Schöpfung ihre Aufgabe, durch höchste Vollendung des Gebotenen be-
lehrend, bildend und anregend auf die Besucher einzuwirken, sehr treffend zugewiesen.
Die reichhaltigen Pflanzensammlungen in den Gewächshäusern, die landschaftlichen
Scenerien des Parkes und die farbenprächtige Anordnung der Blumenstücke lassen jeden
etwas finden, was sein Interesse erregt und ihn, ob jung oder alt, in die Schönheiten und
wunderbaren Einrichtungen der Natur einen Einblick gewinnen lässt.

Das Institut erfreut sich des vollsten und uneingeschränktesten Wohlwollens der
Bürgerschaft Frankfurts, aber auch nicht minder aller derjenigen Fremden, die zumteil aus
weiter Ferne kommend, bei ihrem Aufenthalt in Frankfurt den Palmengarten besichtigen.
Letzteres beweist zur Genüge der jährliche Besuch von über iooooo Fremden.

Indem wir betreffs der Verwaltung, Leitung und Finanzierung des Instituts auf die
beiden folgenden Abschnitte verweisen, möge am Schluss dieses geschichtlichen Abrisses ein
Ausspruch Platz finden, den ein kunstsinniger Kritiker, der Freiherr von Ompteda, in
seinem Werke „Rheinische Gärten“ über das Institut gethan hat und welcher lautet:

„Der Palmengarten zu Frankfurt a. M. zählt zu den hervorragendsten
kulturellen Schöpfungen unserer Tage. Er ist eine Perle nicht nur unter
unseren rheinischen, sondern unter allen europäischen Gärten. Ehre den
Männern, die dieses grossartige Werk so mutvoll unternahmen und so ruhm-
voll hinausführten!“

II. Verwaltung und Leitung.

i. Verwaltungsräte 1895.

J. B. Pfaff, Stadtrat a. D., Präsident.

F. Osterrieth, Privatier, Vizepräsident.

J. J. Siebert, Dr. jur., Justizrat, Schriftführer.
A. Albert, Architekt.

Baron L. v. Erlanger.

F. Heuer, Privatier.

E. Ladenburg, Bankier.

C. Lauteren, Grossh. hess. Konsul.

A. Pfeffel, Kaufmann.

H. Siesmayer, Kgl. preuss. Gartenbaudirektor.

E. Sulzbach, Bankier.
C. Ziegler, Ingenieur.

2. Frühere Verwaltungsräte.

A. Andreae +.

I •

E. Königswarter 7.

B. Andreae-Winckler f.
J. Dielmann f.

Dr. Geyler f.

Baron v. Günderrode.

Th. Kuchen f.
C. J. Mylius f.

C. Schlesinger-Trier f.
L. Sonnemann.
 
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