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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,11): Der Adel Deutsch-Lothringens: nach der auf urkundlichen Quellen beruhenden Sammlung des Archivraths L. Eltester in Coblenz — Nürnberg, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.24839#0022
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16

DER ADEL IN DEUTSCH-LOTHRINGEN.

von Baiüngen.

Stammsitz unbekannt. 1351 und 1352 erscheint ein
Arnoult de Baitenges escuyer, Sohn des Creue de B., in
Diensten der Stadt Metz.

Wappen ?

von Wählerinnen. (Taf. 12).

Das Dorf Baldringen bei Saarburg gelegen an der
Saar, ist der Stammsitz von verschiedenen ritterlichen Ge-
schlechtern :

1) Henricus scultetus de Baldringen armiger erscheint
imJ. 1334 in einer Mettlacher Urkunde.

Wappen: ?

2) Wale von Baldringen verkauft c. 1400 das von
der Herrschaft Moncler lehenrührige Walengut zu Baldrin-
gen an Reyner von Balderingen (vgl. sub 5).

Wappen: ?

3) Georg von Balderingen Wepeling (armiger), Burg-
mann zu Moncler, siegelt 1333 mit einem Schilde, darin
4 Balken, begleitet von 15 (5. 4. 3. 2. 1.) Kugeln oder
Schindeln?

4) In Diensten der Stadt Metz erscheint 1366
ein Henri, 1407 desgleichen. ImJ. 1411 siegelt wieder
ein Henri (vermuthlich immer derselbe) mit 3 (2. 1.) Ro-
sen im Schilde. Im J. 1459 ist er todt. Seine Wittwe
Hyllewy (Heilwig) de Wathiemont hatte den Roillon de
Sorley, welcher 1459 ebenfalls schon todt war, gehei-
rathet.

5) Johann von Baldringen edler Knecht 1371 und
Johann „der Wale“ (also der Franzose „Wälsche“) nebst
Aleyd von Saumeroins Eheleute, siegeln 1396 mit
einem, mit 5 Kleeblättern (oder Fussspitzkreuzen?) be-
legtem stehenden Kreuz im Schilde und einem geschlos-
senen Fluge auf dem Helme.

Ebenso 1402 Reynolt von Balderingen und Mar-
garet Eheleute, welche ihr „Edelynsgut“ zu Freudenburg
an Johann von Moncler für 50 Goldgulden verpfänden.

Im J. 1404 wurde ein Johann de Balderange von den
Bürgern von Metz gefangen.

ImJ. 1427 erscheint zuletzt Reyner von Balderingen
als Lehenmann des Arnold von Sirk, Herr zu Frauen-
berg, welcher mit Thurm, Haus und Hof zu Balderingen
im Saargau belehnt war. Sein Vater Reyner hatte von
dem Walen von Baldringen das Walengut nebst Gütern
zu Büdingen, Wochern und Kemeren. erkauft.

Nach einem Stammbaume ist das Wappen ein gol-
dener Schild, darin ein rothes Kreuz, belegt mit 5
1. 3. 1). das Gelenk aufwärts kehrenden silbernen Mu-
scheln *).

Auf dem Helme ein offener wie der Schild gezeich-
neter Flug.

Decken: rothgolden.

von Bedestoi'f.

Aus dieser Familie ist nur ein Mitglied als Söldner
der Stadt Metz bekannt, nämlich Coinselins de Bedes-
torf, wohnhaft zu Metzer Bolchen (Boulay) 1341.

Wappen: ?

von Belleniaausen. (Taf. 12).

Dies ritterliche hessische Geschlecht, dessen Stamm-
sitz Burg und Dorf B. an der Lahn, zwischen Marburg
und Giessen lag, hat sich später auch an der Mosel und
Saar verbreitet.

ImJ. 1460 erscheint hier zuerst urkundlich Oswald

*) Die Muscheln, überhaupt die Farben etc. könnten
vielleicht die Lehensmannschaft von denen v. Sirk (siehe
oben) andeuten?!

von B., welcher bekennt von Arnold von Sirk, Herrn zu
Moncler mit einem Burglehen zu Freudenburg belehnt zu
Er wird hier „Amptmann zu Saarburg“ genannt

sein.

und kaufte später von demselben Arnold von Sirk für
Rhein. Gulden das Dorf Ryol bei Longwich an der Mosel
mit Wiederkaufsrecht.

Im J. 1466 belehnt der Abt Johann zu Prüm Oswald
den Jüngeren zu Bellenhausen mit den Gütern zu Schweich
welche dessen Vater von Georg Herrn zu Veltz (Fels)
versetzt worden waren. i

Ferner wurde 1516 die Familie vom Herzog,
thum Luxemburg mit Schloss und Herrschaft Bübingen
den Dörfern Ormerstorff und Wiese bei Bübingen, einen!
Antheil des Zehnten zu Weyler und einigen Grundstücken
zu Remicn belehnt. Weiter mit einem Antheile von Mon-
heim und Gascheidt bei Diedenhofon, dem halben Dorf
Ring, Antheil von Nuntingen und einigen Gütern zuHeis-
torff etc.

Oswald von B. der jüngere begründete durch seine
beiden Söhne Oswald f 1584, oder Jasper oder Caspar,
todt 1580, zwei Linien, jedoch erloschen beide rasch.

Der Letzte des Geschlechts war Hans Philipp von
Bellenhausen, Sohn von Jasper (Caspar) von B., Herrn
zu Bübingen, dessen drei Kinder vor ihm gestorben waren.
Er beschloss die Familie 1597.

Das Wappen war ein silberner Schild, darin 7
(3. 3. 1.) blaue Schildchen.

Helm: Flug wie der Schild gezeichnet.

Dagegen siegelt Oswald von B. 1460 auf dem Helme
mit dem wiederholten verkleinerten Wappenschüde zwi-
schen zwei Büffelhörnern.

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lüttes de Beirains.

Stammsitz: Beirain bei Commercy. Bekannt ist
nur 1365 Friedrich Xuttes de Beirains in Diensten
Stadt Metz.

Wappen: ?

von Beraln.

Stammsitz: vielleicht Beirain bei Commercy (?). ImJ.
1199 Gerhard von Berain urkundlich. Näheres fehlt.

Wappen: ?

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louis,

von Berris. (Taf. 12).
Stammsitz Dorf Berris (Berus), südwestlich von f

Willermus de Berris, früher Ballif (Amtmann) u
Lothringen, erscheint 1387.

Er siegelt mit einem Schilde, darin (3 2. 1,)
wärtsgekehrte Monde, im Schildeshaupte ein Krücken
kreuz.

.% fei.

von Betelsheim.

ImJ. 1354 und 55 erscheinen Philipp und Allart VOJ
B. in Diensten der Stadt Metz. Näheres fehlt.



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von Belingen.

Stammhaus: Betingen (Bettange) bei Diedenhofen»J
;hon im XIV. Jahrhunderte mehrere W

welcher Stadt schon-

der der Familie von Betingen Schöffen waren.

Im J. 1470 heirathete Catharina von Betingen
zu Betingen, den Johann von Wolckringen.
Näheres fehlt.


von Bettingen genannt Ilepgiii. (Taf.

Stammsitz: Eines der vielen Bettingen in der-
im Luxemburgischen oder Lothringen.

Die Stammreihe beginnt N. von B. gen. ü-





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