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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Gritzner, Maximilian [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,11): Der Adel Deutsch-Lothringens: nach der auf urkundlichen Quellen beruhenden Sammlung des Archivraths L. Eltester in Coblenz — Nürnberg, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.24839#0054
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DER ADEL IN DEUTSCH-LOTHEINGEN.

von JBocts I. (Taf. Bl).

Valentin Bock ans Sirk wurde (wann?) von K. Carl V.
geadelt. Seinem Urenkel Johann Bock von Arlon bestä-
tigte Herzog Heinrich v. Lothringen seinen Adel d. d.
17. Juni 1617.

Wappen: Im rothen Schilde ein springender silber-
ner Bock.

Kleinod?

(Mit demselben Wappen hat auch im Luxemburgischen
eine Familie v. Bock geblüht, welche den Adelstand in
Person des Georg Bock, Kgl. Baths zu Luxemburg (f 1668),
erhalten hatte). Ob zu dieser oder der nächstfolgenden
Familie Franz v. Bock, Herr zu Wolkringen bei Dieden-
hofen (welcher a. 1691 schon todt war) gehört, ist unbekannt.

von Bock II.

Eine von der vorigen verschiedene wohl briefadlige Fa-
milie, über deren Nobilitirung und Wappen Nichts bekannt ist.

Hierher gehört: Anton v. Bock, Bitter, Herr zu
Petringen, verm. mit Lucie v. Müller (Tochter v. Claudius
v. M. und der Susanna v. Hard).

Er hinterliess einen Sohn Claudius Wilhelm v. Bock
und folgende Kinder: Johanna Franziska, verm. an

Nicol, v. Köhler, Maria Barbara, verm. mit Peter Ernst
v. Bumling, Peter Ernst v. Bock, Pfarrer zu Fulsdorf,
Catharine, Franziska Margarethe und Claudine Felicitas
letztere B jung f. —

Claudius Wilhelm hatte aus seiner Ehe mit Cath.
v. Humbert zwei Söhne: Johann Humbert und Peter Ernst
(Letzterer verm. mit einer v. Humbert de Leiviller), sowie
3 Töchter: Elisabeth (verm. mit einem v. Gouyon), Lucia
und Catharina.

Johann Anton v. Bock hatte aus seiner Ehe mit Mar-
garetha Gilot de Fürst 2 Söhne: Franz Caspar v. Bock,
k. Franzos. Offizier im Begt. Nassau-Saarbrücken u. Carl
v. Bock, franz. Offizier im Begt. Chamborand-Husaren,
welche zu Ende des vor. Jahrhunderts lebten.

von Bockeoheim I. (Taf. 31).

Johann Bockenheimer (Steuer)-Empfänger zu Waller-
fangen wurde d. d. 6. November 1579 von Herzog Carl III.
von Lothringen geadelt. Fr war 1579 Bergrichter und
Amtmann zu Wallerfangen und Herr zu Boden bei
Saarlouis.

Wappen: Im silbernen Schilde 2 blaue Sparren:
der obere schliesst je in die oberen Ecken, der untere in
die Schildespitze eine gold - besaamte rothe Bose ein.
Edelkrone (Kleinod anscheinend nicht verliehen).

von Bockenheim II. (de Bocquenoiai). (Taf. 31).

Johann Bockenheim oder Bocquenom, Burgmann und
Empfänger zu Lüneville, wurde vom Herzog v. Lothringen
d. d. 16. April 1624 geadelt,

Das ihm ertheilte Wappen zeigt in einem goldenen
Schilde 3 blaue Balken, überdeckt von einem silbernen
auf gerichteten Bock.

Edelkrone (Kleinod scheint nicht ertheilt zu sein).

vom Breme. (Taf. 31).

Der Sohn des Johann David Breme, Empfängers der
Grafschaft Mörchingen, und dessen Hausfrau Catharina
de Vigneulles: Nicolas Christoph Breme, Amtsnachfolger
seines Vaters, wurde vom Herzog Leopold von Lothringen
am 19. October 1725 nobilitirt.

Wappen: Schild blau, darin, unter silbernem, mit 2
blauen fünfstrahligen Sternen balkenweis belegten Schil-
deshaupte, 3 goldene Binge (letztere aus dem Wappen der
Vigneulles?!)

Edelkrone: (Kleinod scheint nicht ertheilt zu sein.)

von Broeiier (Broiler). (Taf. 31).

Johann B., Burgmann und Empfänger des Wild- mo
Ehein-GrafenOtto, in Mörchingen, wurde am 29. März 15o!
vom Herzog Carl II. vou Lothringen geadelt.

Wappen: Schild silbern, darin unter blauen, mit f
silbernen Sternen balkenweis belegtem Schildeshaupte ein
wachsender rother Löwe.

Edelkrone. (Kleinod scheint nicht ertheilt zu sein)

von Bürckenwald- (Taf. 31).

Aus dieser wahrscheinlich dem Briefadel angehörigen
Familie erscheint in einer Stammtafel ein N. Baron*)
Bürckenwald, chev. de St. Louis, verm. mit Elisabeth
Musiel de Bissingen, Tochter Huberts v. M. und der Mar-
garethe geb. v. Lasaulx. Ihre Tochter Fanny v. B. ver"
mählte sich mit einem Marquis de Grimaldi, blieb aber
ohne Kinder.

Das Wappen, was die Familie führte, war ein gol-
dener Schild, darin ein fast durchgehender blauer Sparren,
oben begleitet von 2 schrägeinwärts gelegten grünen Oel-
blättern, unten von aufrechtem naturfarbenen Bären.

Edelkrone.

voat Cotte, genannt Mitzwicli. (Taf. 31).

Johann C., gen. M., Herr zu Lüttingen und Metzer-
Esch, welcher schon von K. Ferdinand II. d. d. 20. Oct,
1628 einen Wappenbrief erhalten hatte, wurde vom Her-
zog Carl III. v. Lothringen d. d. 5. October 1635 nobili-
tirt und verm. sich mit Margarethe Vitu.

Wappen: Schild blau, darin ein mit aufrechtem sil-
bernen] Todtenbein besetzter silberner Schädel, begleitet
in jedem Schildesobereck von fünfstrahligen goldenem Stern,

Kleinod?

v. Emmerich (Emmerich v.Berneastel). (Taf. 32),

Diese Familie, welche wahrscheinlich von Bernkastel
an der Mosel stammt, und auch den Beinamen „v. Bern-?
castel“ öfters führte, ist vermuthlich zum Briefadel zu
rechnen.

Zuerst kommt a. 1587 ein Emmerich v. Berneastei
als Rheingräflicher Amtmann zu Hessen-Püttlingeu vor.

Im J. 1608 erscheinen: Hans Friedrich v. Emmerich,!
Criechingischer Amtmann zu Dudeldorf (verm. mit Anne
v. Waver, welche 1612 bereits verwittwet war), und der
Sohn des f Emmerich v. Emmerich, Herrn zu Dieren, Amt-
manns zu Hessen-Püttlingen und seiner Gemahlin Anna
geb. v. Steinbach, nämlich Carl v. Emmerich, Herr n
Dieren und Utersdorf bei Wallerfangen, welcher sich am
28. October 1608 mit Catharina Quad v. Landskron (Toch-
ter Hermanns G. v. L. und der Elisabeth Falkin v. Orsoy)
vermählte. Derselbe besass 1624, als Lothringischer
Hauptmann und Amtmann zu Wallerfangen, ausser o
genannten Gütern auch noch Antheil an Burgesch.

Das Wappen war' (nach Siebm. IV 53) ein rother
Schild, darin ein mit 3 rothen Bosen belegter silberner
Balken.

Helm (rothsilbern-bewulstet) offener, wie der S<
gezeichneter Flug.

Decken: rothsilbern.

VOM Esch. (Taf. 32).

Diese, von den bereits sub „Ritterschaft“ abgeha^j
delten Familien, zu unterscheidende, briefadelige Faimy
erhielt den Adel in Person des Bernhard d’Esch vom
röm. Beich (oder einem Pfalzgrafen) a. 1596. |

Wappen: im goldenen Schilde zwischen 3 ("■ |

*) Woher der Freiherrenstand stammt, weiss if
nicht, vielleicht von Frankreich?
 
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