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Sieglin, Ernst von; Schreiber, Theodor [Hrsg.]
Expedition Ernst von Sieglin: Ausgrabungen in Alexandria (Band 1,1): Die Nekropole von Kôm-esch-Schukâfa — Leipzig, 1908

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27160#0023
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Abb. i. Plan von Alexandrien und Umgebung.

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TEIL I.

EINLEITUNG.

KAPITEL I.

AUSDEHNUNG DES ALEXANDRINISCHEN GRÄBEREELDES.

Auf dem grossen, wüsten Hügelgelände, welches sich noch in der ersten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts bei der sogenannten Pompejussäule am nördlichen Rande des
Mahmoudije-Kanals ausdehnte, gab es ausser wenigen, zwischen armseligen Araber-
hütten verstreut liegenden Säulenstümpfen nur zwei Merkmale, welche verrieten, dass
in der Nähe vor alters eine volkreiche Stadt — -rcoXuavTpwTOTarrjv Tiaawv tcoXscov nannte sie
Dio Chrysostomos1 — sich ausgebreitet hatte: die unterirdischen Gräber und die
Scherbenmassen über ihnen.

Wie in den Alpen die Gletscher von Steingeröll umrändert werden, welches beim
Wachsen oder Zusammenschwinden mit ihnen vorrückt oder zurückweicht, so wurde
die antike Stadt Alexandrien von Schutthügeln und unter ihnen liegenden Gräbern um-
säumt, die sich in engerem oder weiterem Umkreis um sie legten und jeweilig der Aus-
dehnung oder Verringerung ihrer Grenzen folgten. Hügel und Gräber zeigen uns, wie
weit die Gründung Alexanders sich allmählich nach Osten3 vorgeschoben hat und wie
sehr sie in der Epoche ihres Niederganges wieder zusammengeschwunden ist. Und noch
mehr, die Schutthügel bergen in ihrem Innern, in den Wohnungen der Toten und in
der schützenden, über ihr lagernden Scherbenschicht die letzten Reste der hohen Kultur,
welche hier entstanden ist und deren Einfluss wir durch das ganze Altertum bis in
spätchristliche Zeit verfolgen können.

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