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rl. Der Orient. 1. Aegypten.

Auch die erste Periode der ägyptischen Kunst führt uus keiueswegs zu dereu Anfüugen
zurück; sie setzt yielmehr eine lange Entwickelung, den Bestand einer schon völlig eingebürgerten
Ordnung und ciner hoch über ihrc Wurzeln emporragenden Bildung Poraus. Die Denkmäler dieser
Periode danken fast ausschließlich dem Totenkultus den Ursprung. Als Ausnahnien werden nur

Fig. 13. Plan des Sphinx und des Sphinxtempels. (Chipiez.)

ein schwerer Steinbau in der Nähe des riesigen Sphinxbildes und dieses selbst angesehen (Fig. 13).
Jener gilt als Tempcl, der große Sphinx als die Verkörperung des Harmachis, d. h. der auf-
steigenden, das Dunkel besiegenden Sonne. Wie dürftig prägt sich in dem aus dem lebendigen
Felsen gehauenen Löwen mit dem Männerkopfe, der wahrscheinlich inmitten eines gleichfalls
künstlich dem Felsengrunde abgewonnenen Amphitheaters ruhte, die Persönlichkeit des Gottes aus!
 
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