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L. Griechenlcmd. 2. Architektur
zn Ephesos, der Athenetempel zu Priene (dgl. Fig. 116, 120, 122, 126, 127) als Wunderwerke
gepriesen. Jn der Zeichnung einzelner Glieder klingt noch die altionische Tradition an, doch wird
fnr die feinste, fast raffinierte Durchbildung der Glieder Sorge getragen. Ein bewußter Gegensatz
znm dorischen Stile, der hier durch den Tempel zu Assos (6. Jahrh.), einen übrigens vom reinen
dorischen Typns mehrfach abweichenden Bau, vertreten wird (Fig. 157), macht sich geltend, wie
auch erfolgreiche Versuche, an den Maßen zu ändern (größere Weite der Säulenstellungen von-
einander und von der Cellawand) oder neue Ordnungen einzuführen, mehr und mehr auftauchen.
Unter den namhaften Künstlern ragt außer Hermogenes, der als hauptsächlicher Neuerer
galt, der auch als Theoretiker gerühnite Pythios hervor, der Erbauer des Tempels in Priene;
L. Griechenlcmd. 2. Architektur
zn Ephesos, der Athenetempel zu Priene (dgl. Fig. 116, 120, 122, 126, 127) als Wunderwerke
gepriesen. Jn der Zeichnung einzelner Glieder klingt noch die altionische Tradition an, doch wird
fnr die feinste, fast raffinierte Durchbildung der Glieder Sorge getragen. Ein bewußter Gegensatz
znm dorischen Stile, der hier durch den Tempel zu Assos (6. Jahrh.), einen übrigens vom reinen
dorischen Typns mehrfach abweichenden Bau, vertreten wird (Fig. 157), macht sich geltend, wie
auch erfolgreiche Versuche, an den Maßen zu ändern (größere Weite der Säulenstellungen von-
einander und von der Cellawand) oder neue Ordnungen einzuführen, mehr und mehr auftauchen.
Unter den namhaften Künstlern ragt außer Hermogenes, der als hauptsächlicher Neuerer
galt, der auch als Theoretiker gerühnite Pythios hervor, der Erbauer des Tempels in Priene;