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J. A. Stargardt <Berlin> [Hrsg.]
Sammlung Fritz Donebauer, Prag: Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters ; Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.21457#0082
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| Mozart, Wolfgang Amadeus. — Mozart, Marie Anne.]

651. — — L. a. s. Salzburg 7. XI. 1803. 1 p. 40.

Mit eigenhändiger Adresse an Breitkopf Sc Härtel.

,,Ich benachrichtige Ihnen mit diesem Schreiben, dass mit dem gestrigen Postwagen,
die copie von meines Bruders Portrait bereits abgegangen ist, ich Hess solches durch
dem Mahler selbst packen, welcher öfters portraits zu verschicken hat, hofe also dass
Sie solches unbeschädiget erhalten werden, ich bezahlte für das mahlen, und zusammen
packen 12 fl: nach dem original sagte jederman, der es sähe, dass es gut getrofen
seye, ich wünsche also dass auch Sie damit zufrieden seyn möchten; da es hier nicht
auf einen feinen Pinsel, sondern nur dass es die Vollkommene Ähnlichkeit mit dem
original hat, ankommt, so glaube ich wenigstens Sie werden zufrieden seyn . . ."

652. — Mozart, Constanze, geb. Weber, Gattin Wolfgang Mozarts,
später Etats-Rätin v. Nissen, 1763—1842.

L. a. s. „Constanza" Salzburg April 1828, 1 p. 8".

An Spontini. „Meine gute Schwägerin, die das Clavicort aus den Kinder Jahren
ihres Bruders noch besitzt, welches sie sehr oft Gelegenheit hatte, selbst an Engländer
zu Verkaufen sich aber nicht überwinden konnte, es von sich zu lassen; dermahlen
aber, in dem Nothfalle ihrer Blindheit, da sie keine Instruction mehr geben kann,
und ihr einkommen dadurch sehr beschränkt, und arm ist, — bittet mich, Ihnen, mein
grossmütiger Freund, den Vorschlag zu machen: ihr liebes clavier zu verkaufen — Es
ist nicht schön obschon es so gut als möglich conservirt i>t, und hat nach alter Art,
auch nur 5 octaven; Es würde dahero, auch nur für einen Verehrer Mozart, als pretium
Aftectionis anzubiethen seyn. Der es als solches vielleicht beßer bezahlt, als ieder andere."

653. — ■— L. a. s. „Constanza Etatsräthin v. Nissen, gewesene Wittwe Mozart."
Salzburg 10. X. 1828. 3 p. 8°.

An Madame Spontini.

„Die Ursache, meine liebenswürdigste Freundin dass ich erst heute auf Ihr so freund-
liches und so sehr intreßantes schreiben vom 26. Sept. antworte, ist, weil ich zuerst an
meinen Bevollmächtigten Dr. von Feuerstein nach Pirna schrieb, welcher alle Ihre so
thcilnchmenden Fragen beantworten und in Erfüllung bringen soll. So viel ich mit
gewissheit sagen kann, ist, dass die Biographie im Laufe oder spätestens Ende dieses
Monaths erscheint, den die Bücher-Messe ist erst zu Ende dieser 4 Wochen. Bis
dahin hoffe ich dann so glücklich zu sevn, die Biographie in den Händen meines
freundes Spontini zu wissen . . .

Nun Sie aber, unvergleichliche Freundin, auch eine ebenso grosse Verehrerin meines
.Mozart sind, und wie Sie so schön in Ihrem Briefe sagen, schon in Paris seyne
Werke hatten: will ich mir die Freyheit nehmen, Sie mit seiner ganzen Familie
noch vor dem Erscheinen der Biographie bekannt zu machen, und habe schon mit dem
letzten Postwagen alles, was Mozart betrifft, zuerst an Sic und zwar nur an Sie
und keinen anderen Menschen überschickt. Gewiss werden Sie sich mit mir freuen,
dass diese Gemälde alle so sehr gelungen, und wahre Pracht und Kunstwerke
sind, welche ich meinem Freunde und Verehrer, Ritter von Cornelius, Direktor der
bildenden Künste in München zu verdanken habe, unter dessen Leitung ich so glück-
lich war, sie so vollendet zu bekommen . . ."

654. — — P. a. s. Salzburg 1841. 1 p. folio.

„Die Etaträthin Con: von Nissen gewesene Wittwe Mozart macht einem verehrens-
würdigen publikum, und allen Mozart-Verehrern ihres seligen Gatten Mozart bekam,
dass am 6. Dezem. 1841 von dem Mozart Verein das grosse Requiem Von Mozart am
6 dieses als auf Alozarts Sterbetage vom Mozart Verein in der Dom Kirche schlag 10
morgens aufgeführt wird wozu die Wittwe ihre unterthänigeste Einladung macht."

655. — — P. a. s. ,,Constanza v. Nissen." O. O. u. D. (1841.) 1 p. 12".

Bestätigung für Dotter, dass er bis 1. Mai 1841 ehrlich bezahlt hat.

656. — — P. a. s. (französisch). Salzburg 15. IV. 1838. 1 p. folio.

Dieses Stück hat Carl Mozart im Namen seiner Mutter ge- und unterschrieben. Constanze
Mozart wendet sich darin an eine Prinzessin mit der Bitte, ihren Einfluss auf die
Errichtung eines Mozart-Denkmals zu verwenden.

Sammlung Fritz Donebauer-Prag.
 
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