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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 1, Erstes Heft): Guttenberg, Bonfeld, Fürfeld — Heidelberg, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.23890#0046
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3) Wem: 2 Fuder 7 Eimer. 4) Geflügel: 33 GLnse,
15 Kapauue, 103 Hühner, 70 Hahuen und 300 Eier.

d) flürliche Gült: 196 Malter Korn, 13 Malter Dinkel,
188 Malter Hafer.

9. Schutzgeld: von einem Christen drei Gulden, von einem
Juden 15 Gulden.

10. Bürgerreceptionsgeld.

11. Handlohn. 12. Hauptrecht und Herdrecht.

13. Nachsteuerrecht. 14. Frohnden.

15. Schaafwaide. 16. Stichgeld. Nachdem schon früher
uiehrere dieser Rechte abgelöft waren, wirrden die übrigen im
Jahr 1848 vollends um 15,000 Guldeu (ungefähr die HLlste
des gesetzlichen Betrags) abgelöst, die Schaaswaidegerechtigkeit
aber auf der Gemeindemarkung unentgeldlich überlassen.

An Grundftücken hat das obere Schloß 604 Morgen Güter,
das untere 688^/g Morgen 38,6 Ruthen. Die Waldungen sind
zu Feld umgewandelt. Früher waren die Güter des Unter-
schloffes in einzelnen Höfen verpachtet, z. B. der Winterhof,
der Schoppcnhof, der Greinershof, der Klempenhof und der
Schwabenhof.

Außerdem besaß die Herrschast dahier uoch ein seit ziemlich
langer Zeit aufgehobenes Geldlehen, mit welchem es diese Be-
wandtniß hatte: Weirich von Gemmingen, Philipps Sohn,
starb 23. August 1575 ledig. Seine Lehenserben Dietrich
und Pleikard von Gemmingen stellten mit den Eigen-
thumserben Weyrichs Mutter Kathariua und seines Vaters
Schwestersöhnen Hans Landschad von Steinach und
Friedrich und Burkard von Menzingen eine Sonderung
des Lehens vom Eigenthum an. Jn Guttenberg, Bonfeld und
Aderspach war Lehen und Eigenthum vermischt und es kam da-
her am 7. Februar 1581 folgender Vertrag zu Stande.

1. Die Lehenserben cedirten den Allodialerben die lehen-
baren eilf Unterthanen zu Aderspach mit 'allen Rechten sammt
dem halben Theil an einem Viertel des Dorfes Steinfurth
(welcher aber nur eine Hofstatt ausmachte) in einem Gesammt-
auschlng von 5783 Gulden.
 
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