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Ornament vom Forum des Trajnn.
{Einleitung.
Die Weltgeschichte der Kunst bis Kaiser Justinian zu erzählen, ist die Aufgabe
dieses Buches.
Der Plan ist neu und will erläutert sein nach der Umgrenzung des Gegenstandes,
nach der Form der Darstellung, nach dem spezifischen Interesse an der Sache.
Erstens wird die genauere Umschreibung des Gegenstandes verlangt. Die
Kunst, die bildenden Künste im Altertum, was die plastische Phantasie der alten
Völker im Raum geschaffen hat, ein jedes Werk in seiner Farbe, das ist unser Gegen-
stand. Die untere Abgrenzung auf Justinian besagt, dass wir es nur mit dem Altertum
zu tun haben, nnter Ausschluss des Mittelalters und der Neuzeit; die Weltzcit, die
wir die mittlere nennen, beginnt, wo ihre konstituierenden Kräfte einsetzen, dort
der Islam, hier das Papsttum und das fränkische Reich, eingeführt durch die schöpfe-
rischen Persönlichkeiten, Mohammed, den ersten Gregor (um aus Mehreren einen hcr-
vorznheben), und Karl den Grossen. Als Weltgeschichte behandeln wir die Geschichte
der alten Knnst; wenn die klassische Antike der Griechen und Römer uns den Gipfel
bezeichnet, so dürfen wir uns doch nicht auf sie beschränken, sondern müssen auch
die altorientalische Kunst auf nehmen. Alle Kunstvölker, alle Stilarten, die zu der
grossen Einheit dessen gehören, was wir das „Altertum" nennen, werden im Rahmen
dieser Weltgeschichte Platz finden, ausser den Ägyptern und Mesopotamiern auch die
Syrer und Kleinasiaten, wiederum die Perser, ein jedes Volk nach der Bedeutung seiner
Kunst; die Nordvölker diesseits der Alpen müssen wir einzureihen suchen. Indien,
 
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