Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Dritter Teil. Die Zeit der Römer


Das Altertum mündete in das römische
Weltreich aus. Die auch geistig xusammen-
strebendc Welt wurde durch die harte Hand
des Imperialismus zur Einheit geführt: eine
Kultur, die griechische, ein Reich, das
römische, eine Religion, die christliche.
Mit der Kultur der römischen Zeit
war auch ihre Kunst die hellenistische, spät-
hellenistische. Die herrschende Nation gab
wohl die Aufträge, welche vom Geist der
Römer Zeugnis ablegen; aber die Ausfüh-
rung, die Kunst, lag nach wie vor in
griechischen Händen, und wenn Nicht-
griechen an der Weltkunst mitarbeiteten,
so geschah es in untergeordneter Stellung
oder sie waren nicht bloss im Handwerk,
sondern auch in ihrem Kunstsinnen helle-
nisiert, Griechen geworden, wie wir solchen
Hellenisicrten unter den Künstlern schon
früher begegneten.
Die griechische Kunst aber hatte auf
dem festen Grunde ihres geschichtlichen
Aufbaues gerade in der hellenistischen Zeit
eine Fülle des Vermögens gewonnen, welche sie befähigte, alle an sic herantretenden
Aufgaben zu lösen. Man darf sagen, für jede Idee lag die Form bereit. Dabei blieb
die Möglichkeit neuer Kombinationen und die Eigenart der künstlerischen Hand-
schrift jeder Generation.

Juppiter.

Erste Periode. Die Republik.
Ji.om übernahm die griechische Welt. Schlag auf Schlag Helen die Städte in
seine Hand, und die Triumphatoren führten reiche Beute von Kunstwerken in die
bald einzige Stadt des Mittelmeergebietes. 212 nahm Marcellus die letzte und blühendste
Gricchenstadt Siziliens, Syrakus, 210 Q. Fulvius Flaccus Capua, 209 Q. Fabius Maximus
Tarent; in der Beute befand sich der kolossale Herakles des Lysippos. 197 trium-
phierte T. Quinctius Flamininus über König Philipp von Makedonien, nachdem er ihn
23*
 
Annotationen