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SACHERLÄUTERUNGEN

1 Abdruck siehe S. 155 ff.

2 »consul Vitebergensis« nennt ihn seine Grabinschrift.

3 Columbus hat auf der Erde eine »Neue Welt« entdeckt. Kopernikus stellt die Erde in ein neues Weltbild. Die Kunst
entdeckt die »naturgetreue« Landschaft und malte im Rahmen der dreidimensionalen Perspektive, die auf den Betrachter
eingestellt ist. Die Baukunst sucht den idealen, vollendeten Raum (BramantesTempietto-Rundbau und dieBauprojekte
zur Peterskirche inRom). Man sucht den freien vollendeten »Menschen« nach antikem Vorbild in Humanismus und
Renaissance. Das »Ich« entdeckt sich im Selbstbildnis, zutiefst erregt und ungesichert; durchbricht in Selbstempörung alle
Bindungen: der bindungslose Machtmensch der Renaissance zeigt alle dämonischen Möglichkeiten der kommenden
Jahrhunderte.

4 Der Dreieinigkeitsaltar derWittenberger Schloßkirche ist dem durch Beschießung 1760 verursachten Brande zumOpfer
gefallen. Der Katharinenaltar heute inDresden; der Altar der Hl. Sippe heute in Frankfurt a. M., Städelsches Kunstinstitut,
während sich die dazugehörige Predella mit den 14 Nothelfern noch inTorgau, Marienkirche, befindet. Der sogenannte
Dessauer Fürstenaltar heute in Halle.

s Die verschiedenen »Turniere«, 1506, 1509.

6 Wien, Akademie der bildenden Künste (etwa 1510—12). Vermutlich können wir vor Cranach (am linken Rand) in der
Maria Kleophas seine junge Frau Barbara geb. Brengbier und rechts daneben in der Maria Salom't und dem Zebadäus
seine Schwiegereltern erkennen.

7 Das früheste Exemplar in Naumburg, Wenzelkirche, vielleicht aus dem Jahre 1529; andere in Leipzig, Hamburg, Dres-
den, London, Kopenhagen, Prag und in anderen Orten.

8 Nürnberg, etwa 1520; andere in Kronach, Budapest, Bonn. Auch auf dem Kanzelrelief der 1544 von Luther einge-
weihten Torgauer Schloßkirche findet sich dieses Motiv neben dem aggressiven Motiv der Tempelaustreibung und der
»ersten« Gemeinde um den 12jährigen Jesus im Tempel.

9 Balthasar Mentzius, Syntagma Epitaphiorum ... in Metropoli Witeberga -, Magdeburg 1604 II S. 7.

Die Wittenberger Kämmereirechnungen ergeben kein klares Bild. Größere Summen für Gemälde in der Stadtkirche
finden sich in den Jahren 1531 und 1547:

»— Lucas KrannachAnno 1531 berechnet sich mit den Gemeinen Kasten wegen etlicherTafeln und viel Gemählde, die
er in die Pfarr Kirchen affilier gemacht, welche Arbeit geachtet worden auf 20 Gulden. -«

Aus dem Jahre 1547:

»39 Gulden dem jungen Lucas Cranach auf die Tafel gegeben. Sonntags nach assumt. Mariä.

10 Gulden der Michel Tucherin für die Tafel zu machen, Sonntags nach Bartholome (24. Aug.).

5 Thaler Oszwald Tolern von wegen der Tafel darauf.

5 Thaler Mstr. Lucas Mahlers Gesellen zu Trankgelde, daß er die neuTafel in der Pfarrkirche hat helfen setzen, Sonn-
tags nach Egidii (1. September).

Aus dem Jahre 1548:

16 Gr. Blase Kleinschmieden vor den Löchern zu hauen, da man die neueTafel uffgerichtet - Sonntags nach Dorothee
(6. Febr.) gegeben.«

Da jetzt die Bände 1546 und 1547 im Stadtarchiv fehlen, gebe ich diese Eintragungen nach Zitzlaff, die Begräbnisstätten
Wittenbergs, Wittenberg 1846, S.i 14. Die Annahme, daß sich die Notiz von 1531 auf die Vor derseite des Altars beziehe
und die von 1547 auf die Aufrichtung des nun vollendeten Gesamtaltars, ist nicht richtig, da auf der Vorderseite Luther
bereits entsprechend den Lutherbildern nach 1540 dargestellt ist.

10 Röm.6,4.

11 »Nichts PfäfFliches, nichts Mönchisches ist in diesen offenen Augen, in diesen festen, furchtlosen Zügen zu lesen, zu-
gleich aber ist die Würde und die Überzeugung des apostolischen Berufs darin unverkennbar ausgedrückt.« Johann
Gottfried Schadow, Wittenbergs Denkmäler ..., Wittenberg 1825, S. 106.

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