Toelken, Ernst Heinrich: Erklärendes Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine der Königlich Preussischen Gemmensammlung (Berlin, 1835)

Zweite Abtheilung.

Römer.

*73. Karneol. Romulus und Remus von der Wölfin

gesaugt. vST.
*74. Granat. Derselbe Gegenstand. EA.

*75. Karneol. Derselbe Gegenstand; zur Seite der
Feigenbaum (ßcus Ruminalis). vST.

76. Braune antike Paste. Der Hirt Faustulus findet die Wölfin
mit den Kindern neben dem Baum. vST.

77. Schwarze antike Paste. Derselbe Gegenstand. vST.

78. Violette antike Paste. Eine ähnliche Darstellung, doch ist
der Baum, unter welchem die Wölfin die Kinder nährt,
sichtlich ein Weinstock mit Blättern, Trauben und Ranken,
an dessen Stamm die avis Martin, der prophetische Baum-
specht, sitzt; hinter dem Hirten steht die Inschrift EV-
PROPVS. — Wahrscheinlich bezieht diese Darstellung
sich auf eine von der gewönlichen abweichende Überlie-
ferung ). vST.

79. Braune antike. Paste. Faustulus findet die säugende Wölfin
unter dem Feigenbaum, auf welchem der Baumspecht sitzt;
vor der Wölfin der behelmte Kopf des Mars. vST.

*) Dafs ein Specht die Kinder aus seinem Schnabel gefüttert habe,
erzählt Aurel. Victor de orig. gentis Rom. c.20. Addunt quidarn,
Faustulo inspectante, picum quoque advolasse, et ore pleno cibum
pueris ingessisse; inde videlicet lupum picumque Martiae tale-
lae esse.