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Tools & tillage: a journal on the history of the implements of cultivation and other agricultural processes — 4.1980/​1983

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Marshall, Geoffrey: The 'Rotherham' plough: new evidence on its original manufacture and method of distribution
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https://doi.org/10.11588/diglit.49001#0145

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THE ‘ROTHERHAM’ PLOUGH

137

and reference to Foljambe and Stanyforth’s
patent is omitted.
Nevertheless, the production of the ‘Ro-
therham’ plough as organised and financed
by Joseph Foljambe and Disney Stanyforth
appears to be an example of early mass pro-
duction using standard parts made by pat-
terns which rendered identical parts inter-
changeable. And so, it can be claimed to be
an indication that before the middle of the
eighteenth century techniques were being
developed which the power, technology and
finance of the latter part of that century
would cause to bloom in the first Industrial
Revolution.
Der Rotherham-Pflug
Nene Belege fHr seine ursprungltche Herstellung
und Vertriebsweise
Im November 1730 erhielten Stanyforth und Fol-
jambe ein Patent fur einen Pflug, der die Grund-
lage vieler Metallpfluge des 19. Jahrhunderts wer-
den sollte.
Einzelheiten aus einer Urkunde aus der Zeit
vor dem Patent besagen, daE Stanyforth beab-
sichtigte, Foljambe gegen ungefahr £150 auszu-
kaufen, und daE der Letztere 500 Pfliige jahrlich
herstellen wollte. Stanyforth konnte so viele die-
ser Pfliige, wie er wollte, zum Stiickpreis von 23
Shillings kaufen, und Foljambe konnte fiber den
Rest nach Belieben verfiigen. Stanyforth sollte die
Pflugmacher und Schmiede, die zur Herstellung
des Pfluges beniitzt wurden, untersuchen.
Als das Patent erteilt wurde, beschlossen die
beiden Partner, ihren urspriinglichen Vertrag zu
vernichten und einen neuen abzuschlieEen, der in
seinem ersten Teil die Produktion auf 300 Strick
jahrlich (ohne Eisenteile) zu je 8 Shillings be-
schrankte; er setzte fest, daE Abbestellungen ein
Jahr im voraus erfolgten miiEten und daE fur jede
Abbestellung 2 Shillings und 6 Pence an Foljambe
zu bezahlen seien. Stanyforth versuchte, sein Al-
leinrecht durch weitere Muster- und Pro-
duktionsvertrage mit Foljambe zu sichern. Der
zweite Teil des Vertrags betraf das gesetzliche
Eigentumsrecht am Patent und Foljambes Ver-
pflichtungen gegeniiber Stanyforth, diesem bei

der Aufrechterhaltung seines Rechts beizustehen.
Der SchluEteil des Vertrages wiederholte die
Hauptpunkte des Vertrages und unterstrich die
Aufhebung des urspriinglichen Vertrages, enthielt
aber auch weitere Einzelheiten fiber Lieferzeiten,
Mengen und Ort der Lieferung.
Stanyforths ererbter Reichtum ermoglichte es
ihm, das Patent und die Produktion des Pfluges
zu finanzieren. Sein Vater hatte sich mit dem
Eisenhandel ein Vermogen erworben und seinen
Gewinn in Grundbesitz in und um Rotherham
angelegt.
In einem Inserat fur den Pflug wird Stanyforth
als Alleininhaber des Patents angefiihrt, ebenso
wie das Inserat iiberzeugend von den Vorteilen
des neuen Pfluges spricht und uns gleichzeitig
einen Einblick in die Organisation, kommerziel-
len Rasonnements und Gefahren der Arbeit in
einem Teil des bauerlichen Kalenders des
18. Jahrhunderts gibt.
Die Einzelheiten der Produktion sind ebenfalls
aufschluEreich: die Pflugteile wurden nach Stan-
dardmustern hergestellt, so daE sie schnell und
leicht gefertigt werden konnten, und alle Teile
waren daher auswechselbar.
Die lokale Uberlieferung will wissen, daE das
Patent widerrufen wurde, obwohl bisher keine
dokumentarischen Belege zur Erhartung dieser
Behauptungen zutage gekommen sind, doch
scheint es, daE die Staatsratsprotokolle nicht hin-
langlich iiberwacht wurden, bis sie sparer dem
Public Record Office iibergeben wurden, und die
betreffende Urkunde konnte leicht abhanden ge-
kommen sein.
Die Produktion des »Rotherham«-Pfluges, so
wie sie von Foljambe organisiert und von Stany-
forth finanziert worden war, erscheint als ein
Beispiel einer friihen Massenproduktion auf der
Basis von Standardteilen, hergestellt nach Mus-
tern, die identische, gegenseitig auswechselbare
Teile ergaben, und hier sehen wir einen ersten
Ansatz zu Methoden, die sich spater zu einem
wichtigen Beitrag zur ersten industriellen Revolu-
tion entwickeln sollten.
Notes
1. Robert Bloomfield spent several periods of his
life living on a farm near Honnington, 13 km
 
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