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und adductor maguus erscheinen beträchdich verkürzt; sie sind es, welche vermöge
derjenigen Fasern, die neben der Kniescheibe zu beiden Seiten des obern Endes
der tibi» hingehen und sich in der fascia crucis verlieren, vorzugsweise die
Streckung im Kniegelenke beschränken. Auch die Sehne des M. biceps femoris
befindet sich in einiger Spannung und würde bei nachgebenden vastis dennoch
die geradlinige Extension des Unterschenkels gehindert haben. Die übrigen an
den Seiten des Kniegelenkes zum Schienbeine herabsteigenden Muskeln, gracilis,
sartorius, semitendinosus und semimembranosus, so wie die vasa poplitaea, der nervus
tibialis und peronaeus befinden sich im erschlafften Zustande. Die Ursache dieser
Contractur konnte nicht ermittelt werden.
35. Vorderarm und Hand eines Mannes mit einem überzähligen muscu-
lus abductor digiti minimi longus.
Dieser 6*/3" lange dünne Muskel hat seine Lage an der Ulnarseite der Vo-
larfläcbe des Vorderarmes und der Hand, woselbst er von der Sehne des M. ulnaris
internus und den zum kleinen und Zeigefinger hingehenden Sehnen des M. flexor
digitorum sublimis bedeckt wird. Er entspringt mit einer kurzen platten Flechse,
welche mit den untersten Fasern des M. flexor digitorum profundus zusammenhängt,
nahe unterhalb der Mitte der Ulna, von der hinteren Fläche und dem hintern äufsern
Winkel derselben, und wendet sich, in einen V" breiten, platten, longitudinalfaseri-
gen Muskelbauch übergehend, schräg vorwärts abwärts steigend, und bedeckt vom
Fleische des M. flexor carpi ulnaris, um den hinteren inneren Winkel dieses Kno-
chens zur inneren Fläche desselben um, nähert sich dem Ulnarrande der Sehne des
flexor digitorum profundus, gelangt, dieselbe begleitend und den Ursprung des M.
pronator quadratus bedeckend, in die flache Rinne, welche sich an der Volarfläche
des untern Endes der Ulna zwischen der Fortsetzung ihres hinteren Winkels und
ihrem condylus befindet, tritt unter dem lig. carpi vol. proprio vor dem Kahnbeine
und Hakenbeine an der Ulnarseite der zum kleinen Finger gehenden Sehne des fle-
xor profundus gegen die Radialseite des ossis subrotundi herab, wendet sich zwischen
diesem und demHakenfortsatze des ossis hamati in einem stumpfen Winkel nach dem
latus ulnare ossis metacarpi quinti hin, an welchem er zwischen dem abductor und
flexor brevis digiti minimi, von beiden bedeckt, und auf dem opponens schräg ab-
wärts und rückwärts gegen die Ulnarseite des Gelenkes zwischen dem osse metacarpi
und dem ersten Gliede des kleinen Fingers sich fortsetzt. Seine sehr schmale rund-
liche Sehne, welche schon in der vola carpi beginnt und bis zur Mitte des fünften
Mittelhandknochens herab Fleischfasern aufnimmt, verbindet sich durch kurzes Zell-
gewehe mit dem Radialrande des M. abductor digiti minimi und weiter abwärts mit
diesem Muskel unmittelbar, so dafs Fleischfasern desselben schief nach unten und
vorn an sie herantreten, und befestigt sich gemeinschaftlich mit dem abductor und
flexor brevis dig.. minimi an das tuberculum ulnare des oberen Endes des ersten
und adductor maguus erscheinen beträchdich verkürzt; sie sind es, welche vermöge
derjenigen Fasern, die neben der Kniescheibe zu beiden Seiten des obern Endes
der tibi» hingehen und sich in der fascia crucis verlieren, vorzugsweise die
Streckung im Kniegelenke beschränken. Auch die Sehne des M. biceps femoris
befindet sich in einiger Spannung und würde bei nachgebenden vastis dennoch
die geradlinige Extension des Unterschenkels gehindert haben. Die übrigen an
den Seiten des Kniegelenkes zum Schienbeine herabsteigenden Muskeln, gracilis,
sartorius, semitendinosus und semimembranosus, so wie die vasa poplitaea, der nervus
tibialis und peronaeus befinden sich im erschlafften Zustande. Die Ursache dieser
Contractur konnte nicht ermittelt werden.
35. Vorderarm und Hand eines Mannes mit einem überzähligen muscu-
lus abductor digiti minimi longus.
Dieser 6*/3" lange dünne Muskel hat seine Lage an der Ulnarseite der Vo-
larfläcbe des Vorderarmes und der Hand, woselbst er von der Sehne des M. ulnaris
internus und den zum kleinen und Zeigefinger hingehenden Sehnen des M. flexor
digitorum sublimis bedeckt wird. Er entspringt mit einer kurzen platten Flechse,
welche mit den untersten Fasern des M. flexor digitorum profundus zusammenhängt,
nahe unterhalb der Mitte der Ulna, von der hinteren Fläche und dem hintern äufsern
Winkel derselben, und wendet sich, in einen V" breiten, platten, longitudinalfaseri-
gen Muskelbauch übergehend, schräg vorwärts abwärts steigend, und bedeckt vom
Fleische des M. flexor carpi ulnaris, um den hinteren inneren Winkel dieses Kno-
chens zur inneren Fläche desselben um, nähert sich dem Ulnarrande der Sehne des
flexor digitorum profundus, gelangt, dieselbe begleitend und den Ursprung des M.
pronator quadratus bedeckend, in die flache Rinne, welche sich an der Volarfläche
des untern Endes der Ulna zwischen der Fortsetzung ihres hinteren Winkels und
ihrem condylus befindet, tritt unter dem lig. carpi vol. proprio vor dem Kahnbeine
und Hakenbeine an der Ulnarseite der zum kleinen Finger gehenden Sehne des fle-
xor profundus gegen die Radialseite des ossis subrotundi herab, wendet sich zwischen
diesem und demHakenfortsatze des ossis hamati in einem stumpfen Winkel nach dem
latus ulnare ossis metacarpi quinti hin, an welchem er zwischen dem abductor und
flexor brevis digiti minimi, von beiden bedeckt, und auf dem opponens schräg ab-
wärts und rückwärts gegen die Ulnarseite des Gelenkes zwischen dem osse metacarpi
und dem ersten Gliede des kleinen Fingers sich fortsetzt. Seine sehr schmale rund-
liche Sehne, welche schon in der vola carpi beginnt und bis zur Mitte des fünften
Mittelhandknochens herab Fleischfasern aufnimmt, verbindet sich durch kurzes Zell-
gewehe mit dem Radialrande des M. abductor digiti minimi und weiter abwärts mit
diesem Muskel unmittelbar, so dafs Fleischfasern desselben schief nach unten und
vorn an sie herantreten, und befestigt sich gemeinschaftlich mit dem abductor und
flexor brevis dig.. minimi an das tuberculum ulnare des oberen Endes des ersten