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II. Fascrhäute.
(Trocken.)
Dm* durch Ossificationen verschiedener. Gr'öfsc ausgezeichnete Theile
der harten Hirnhaut eines Erwachsenen. (Geschenkt vom Herrn M. -R. u. Pro-
fessor Günther in Duisburg.)
1 An dem gröfsten dieser Stücke, welches den Sichelfortsatz sammt dem oberen
Längenblutleiter begreift, bemerkt man aufser einer ungewöhnlichen Derbheit des
Gewebes in den beiden Blättern, in welche die harte Hirnhaut sich zur Bildnng der
genannten'Bluthöhle spaltet, nahe der Spitze, mit welcher die Sichel an den Hah-
nenkamm des Siebbeines befestigt ist, ein Knochenstück von der Gröfse und Gestalt
eines Gerstenkornes, welches die Continuität der Haut unterbrechend, an keiner sei-
ner Seitenflächen von ihr überzogen wird. Weiter fortgeschritten erscheint die Kno-
chenluldung in dem zweiten, dem Gezelte angehörenden Stücke, woselbst sie unmittel-
bar am Querblutbehälter eine Fläche von etwa einem Zoll Länge und einem halben
Zoll Breite einnimmt. Die dura mater selbst ist aber nicht eigentlich in Knochen-
substanz umgewandelt, sondern letzte nur aus der oberen Fläche des Tentorii in
Form dichtgedrängter Spitzen und vielfältig sich kreuzender leiner Balken hervorge-
wachsen. Einige der Spitzen ragen von den übrigen völlig getrennt hervor. Eine
noch feinere dendritische Knochenbildung beflndet sich in dem sinus transversus
selbst, an der inneren Wand seines untern Blattes. Das dritte Stück, welches von
dem die innere Fläche des ossis oeeipitis überziehenden Theile der dura mater ent-
nommen zu seyn scheint, bildet eine der vorigen ganz ähnliche, aber beschränktere
Ablagerung -von Knochensubstanz, und zwar wiederum an dem Rande eines Venen-
sinus dar. Die Knochenstellen sind allentbalben scharf begränzt und nirgend in
der Umgegend sieht man Verknorpelung, Verdickung, Exulceration oder sonstige
Spur von Entzündung.
III. Muskeln.
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(In Weingeist.)
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34' Anchylosis muscularis des rechten Kniegelenkes aus der Leicht eines
an Lungenschwindsucht 'verstorbenen Mannes.
Der Unterschenkel befindet sich in Flexion und kann wohl stärker gebeugt,
nicht aber über einen Winkel von hundert Graden hinaus gestreckt werden. Das
Kniegelenk ist von der vorderen Fläche aus unterhalb der Patella geöffnet worden
und zeigt die inneren und äufseren Gelenkbänder völlig gesund. Während der gröfst-
möglichen Streckung ist die Spannung der Hinterwand des Kapselbandes keines-
weges so bedeutend, dafs sie der Fortsetzung derselben hinderlich seyn sollte. Die
Sehne des musculus vastus externus und in geringerem Grade auch die des internus
II. Fascrhäute.
(Trocken.)
Dm* durch Ossificationen verschiedener. Gr'öfsc ausgezeichnete Theile
der harten Hirnhaut eines Erwachsenen. (Geschenkt vom Herrn M. -R. u. Pro-
fessor Günther in Duisburg.)
1 An dem gröfsten dieser Stücke, welches den Sichelfortsatz sammt dem oberen
Längenblutleiter begreift, bemerkt man aufser einer ungewöhnlichen Derbheit des
Gewebes in den beiden Blättern, in welche die harte Hirnhaut sich zur Bildnng der
genannten'Bluthöhle spaltet, nahe der Spitze, mit welcher die Sichel an den Hah-
nenkamm des Siebbeines befestigt ist, ein Knochenstück von der Gröfse und Gestalt
eines Gerstenkornes, welches die Continuität der Haut unterbrechend, an keiner sei-
ner Seitenflächen von ihr überzogen wird. Weiter fortgeschritten erscheint die Kno-
chenluldung in dem zweiten, dem Gezelte angehörenden Stücke, woselbst sie unmittel-
bar am Querblutbehälter eine Fläche von etwa einem Zoll Länge und einem halben
Zoll Breite einnimmt. Die dura mater selbst ist aber nicht eigentlich in Knochen-
substanz umgewandelt, sondern letzte nur aus der oberen Fläche des Tentorii in
Form dichtgedrängter Spitzen und vielfältig sich kreuzender leiner Balken hervorge-
wachsen. Einige der Spitzen ragen von den übrigen völlig getrennt hervor. Eine
noch feinere dendritische Knochenbildung beflndet sich in dem sinus transversus
selbst, an der inneren Wand seines untern Blattes. Das dritte Stück, welches von
dem die innere Fläche des ossis oeeipitis überziehenden Theile der dura mater ent-
nommen zu seyn scheint, bildet eine der vorigen ganz ähnliche, aber beschränktere
Ablagerung -von Knochensubstanz, und zwar wiederum an dem Rande eines Venen-
sinus dar. Die Knochenstellen sind allentbalben scharf begränzt und nirgend in
der Umgegend sieht man Verknorpelung, Verdickung, Exulceration oder sonstige
Spur von Entzündung.
III. Muskeln.
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(In Weingeist.)
; i2 ■ h tlf : Ilde : S; »T.'>< ' ' 'r • . ■ ' ••»•Ii: p
34' Anchylosis muscularis des rechten Kniegelenkes aus der Leicht eines
an Lungenschwindsucht 'verstorbenen Mannes.
Der Unterschenkel befindet sich in Flexion und kann wohl stärker gebeugt,
nicht aber über einen Winkel von hundert Graden hinaus gestreckt werden. Das
Kniegelenk ist von der vorderen Fläche aus unterhalb der Patella geöffnet worden
und zeigt die inneren und äufseren Gelenkbänder völlig gesund. Während der gröfst-
möglichen Streckung ist die Spannung der Hinterwand des Kapselbandes keines-
weges so bedeutend, dafs sie der Fortsetzung derselben hinderlich seyn sollte. Die
Sehne des musculus vastus externus und in geringerem Grade auch die des internus