Tourtual, Caspar Theobald: Zweiter anatomischer Bericht, enthaltend eine Beschreibung der seit meinem Antritte des Lehramtes der Anatomie im Frühjahre 1830 zum anatomischen Museo zu Münster hinzugekommenen pathologischen Präparate: Mit 4 Steindruck-Tafeln (Münster, 1833)

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4o8. Vier Gallensteine. (Aus dem Nachlasse des Herrn Generalarztes Leh-
na a nn.)

Sie sind keilförmig, von drei vierseitigen und zwei dreiseitigen Flächen be-
gränzt, mit rundlichen abgeschliffenen Rändern und Ecken. Der kleinste zeigt deut-
lich, wie diese Form sich aus der dreiseitig pyramidalischen durch ungleiche Anlage-
rung entwickelt hat. Farbe glänzend schwarz mit graugrünem fettigen Anfluge, wel-
cher an den grösseren fast eine zusammenhängende Decke bildet. Gefüge der Bruch-
fläche ein dunkelbrauner weicher Kern, welcher dicht gedrängte strohgelbe Fasern
peripherisch aussendet, zwischen denen silberglänzende Punkte sparsam hervorleuch-
ten. Diese Bildung wird von eiuer dreifachen concentrischen Schicht umgeben, in
welcher die innere, dickste rothbraun, die mittlere schmal und gelblich, die äufsere
schwarz ist. Die strahlenförmige Faserung läfst sich bis an die Gränze der mittleren
Schicht verfolgen und fällt in dem rothbraunen Saume bei einer günstigen Richtung
zum Lichte glänzend ins Auge. Gewicht 2 Drachmen und 3 Gran.

jog. Eine Anzahl Nierensteine von der Gröfse eines Hirsekornes bis zu der
einer kleinen Erbse. Farbe gelblichweifs, Gestalt unregelmäfsig, abgerundet oder
eckig, Consistenz hart und bröcklich. Im Feuer werden sie geschwärzt und fallen
auseinander. Gewicht 5 Gran. (Ebendaher.)

uo. Zehn Nierensteine von derselben Gröfse. (Vom Herrn Med.-Asses-
sor Dr. Herold zu Münster.)

■i j /. Zehn Grane Nierengries. (Von demselben)
■usl. Ein Speichelstein. (Von demselben)

X. Entozoen.

jj3. Eine Taenia solium mit dem Kopfe. (Vom Herrn Med. - Rath v.
Druffel.)

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