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Das 500jährige Jubiläum der Heidelberger Universität im Spiegel der Presse: Leipziger Tageblatt und Anzeiger — 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.17427#0005

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4432

Zum 84. Geburtstaq unseres Freundes
Ferü. Rammclt gratuliren v. g. Herzen

mehrerc FrcnnSe.

Es wird ein Fäßchen ans d. Piautage
aufgelegt.

Keine Nchrcht. erhltn. — Bitte sdn. Sis
d. Einschrbrf. i. m. Wohnung. Gbn. Sie n.
bld. Auiklrnng — es ist so fchwer. — Wenn
jetzt Sein Geist herniederstiege. — D. bitte
hr. k. Wrt. mehr.

Guter PanN Grosze Schnsncht.
_ Lslene.

17. Ccntralhalle Garten.

Tie Mitglregcr vcs

NiedeL-Beeeins

werden gebeten, zur Besvrechung der am
Sonnabend durch Circular bekannt gemachten
Angelegenheit sich heute Donncrstag Abend
^/z8 Uhr Nicolaischule pünctlich einzufinden.

Einige Mitgliedcr.

V.

Panorama._

MlbLbr'ZSlLGL'

ReLtVSrem.

Heute Abend 6 Uhr

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Restcr! reinwoll. Geracr KleiSer- n.
Mäntclst.z.bill.Fabrikpr. Poststr.16,111.

Ein mnntcrcr Jnnge.

Leipzig, den 3. August 1886.

Oscar Hcyne und Frau
_ geb. Ehser.

Die glückliche Geburt eines kräftigen
Jungen zeigen erfreut an
Leipzig, den 4. August 1886.

Erust Hunger u Frau geb. Berger.

Dis glückliche Geburt eines munteren
Mäöchens zeigen hocherfreut an
Leipzig-Plagwitz, den 2. August 1886.

Ltto Graubncr und Frau
_ geb. Ullrich.

Nach kurzem Krankenlager verschied
Dienstag Nacht kurz nach 12 Uhr sanst
und unerwartet unser herzensguter
sorgsamer Gatte» Vater, Schwieger-
»nd Großvater

Iohllim Golllieb Nlnke

in seinem noch nicht vollendeten
71. Lebensjahre.

Wer den unermüdlich Treuen kannte,
wird unsern Schmerz ermessen können.

Um stille Theilnahme bitten
Leipzig und Altcnburg, 4. August 1886.
die ticftrauernden Hinterlassenen.

Die Beerdigung findet Freitag Nach.
mittags 3 Uhr vom Trauerhaust
Reichsstraße 24, aus statt.

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Massage und kalte Abrcibnngcn besorgt
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Ilertiin Llllno
Oslcnr Xrigiler

Veriodte.

Dulledu llllä Loillmerkeiä, 3. L.vAust 1886.

Traugott Hcydcnrcich
Martha Hcydcnreich
geb. Jbsen.

Leipzig Hildcsheim

3. August 1886.

Jn der Nacht vom Dienstag zum Mitt-
woch verschied nach nur achttägiger Krank-
heit mein inniggeliebter Mann, unser herzens-
guter Vater, Schwieger-, Großvater und
Schwager,

Isriedriili Adolf Harlmann,

Schlosscr z» Gohlis.

Die Beerdigung findet Freiiag Nachmittag
4 Uhr vom Trauerhause, Gohiis, Hallesche
Straße 32, aus statt.

Die trauernden Hintcrlassenen
Familien Hartman» und Schade.

Gcstern früh 5 Uhr verschied in Folge einer
Operation meine vielgeliebte Frau, unsere
Mutter, Schwester, Schwägerin, Großmutter,

Frau Thercse Emilie Pausch
geb. Aepflcr.

Dies zeigen die trauernden Hinterlassencn
allen Bekannten und Freunden an.

Familie Pansch, Gerberstraße 15.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag statt.

Bei dem so unerwarteten Hinscheiden un-
seres lieben Vaters, Schwieger- und Groß-
vaters Herrn Wilh. KirschmailN sind uns
so zahlreiche Beweise herzlichster Theilnahme
zugegangen, daß wir uns veranlaßt fühlen,
hierdurch allen seinen Verwandten und
Freunden innigsten Dank auszusprechen.

Leipzig nnd Triest.

Albin Dietzmann und Frau,
Whlm. Rönick und Frau.

Für die vielen Beweise der Liebe und
Theilnahme,sowie den überaus reichenBlumen-
schmuck bei dem Tode unsres lieben Kindes,
insbesondere die reichen Trostesworte des
Herr» Pastor König sagen hiermit unsern
tiesinnigsten Dank.

Leipzig, den 4. August 1886.

Otto Tchrribcr und Familie.

Nachtrag Mm poMschen Tagesbericht.

* Ueber den Grafen Preysing, der der „Ger-
mania" in so scharfer Weise entgegengetreten ist, schreibt
die „Doiiau-Zeikung":

Die Tradilionen des Hauses Preysing sind bekannt; sie
sind katholisch, und sie sind altbayerijch. Was die Person des nnn-
mehrigen Chefs dieses Hauses belrifft, so sagt er von sich in seinem
ersten Artikel an die Adresss der „Gsrmania" mit aller Bescheiden-
heit: „Jch kann mich keinen katbolischen Führer nennen, stehe aber
im katbolischcn Heere seit langen Jahren." Jn Wirklichkeit liegt die
Sache so, daß Graf Konrad Preysing im katholischen Heere einen hervor-
ragenden Posten cinnimmhzu welchem ihn seine sociale und, wir möchten
sagcn, historische Stellung, der Adel seiner Gesinnung, seine gediegenen
Kennlnisse wie keinen Nnderen besähigen. So ist der Mann beschasfen,
welcher, provocirt durch die Angriffe der „Germania" in ihrem
Verdächtigungsartikel vom 9. Juli d. I., getren den Traditionen
s-ines Hauscs und gehoben von der Macht seiner dynastischen Ge-
fühle, die Fahne des Prinz-Regenten entfaltet hat. Wir
haben nicht versäumt, im Verlaufe der Polemik die „Germania"
ausmerksam zu machen, daß sie es mit einem Manne von nichk ge-
wöhnlichcr Bedeutiuig zu thun hat. Die „Germania" nahm aber
Lavon consequcnt keine Notiz, sie unterbreitete die Telegramme der
„Allgemeinen Zeitung", welche von dsn Artikcln der „Donau-Zeitung"
Auszüge brachten, genau ihren Lesern, aber diejenigen Sätze, worin
ziemlich deutlich auf die höhere Antorschaft hingewiesen war, hat sie
sortwährend nnterdrückt, dagegen hat sie Lie „Donau-Zeitung",
ihre „Jnspiratoren" und ihren Berleger anf das Wüthendste be-
kämpft. Damit wurde aber genau das erreicht, was das preußische
Centrumsblatt zn verhindern trachtete: der hochstehende Verfasser
der Artikel wurdc hierdurch genöthigt, aus seincr Reserve herauszu-
treten, und Ler Säileicr, der über die Artikel „An die Avreffe Ler
„Germania" gcbreitet war, ist gefallen. Ob es im Jnteresse der
„Germania" war und ibrer „Gewährsmänner", die Dinge so weit
zu treibcn, das zu untersuchen baben wir keine Äeranlassung. Dsm
katholischen Bayern hat die „Germania" jedensalls einen Dienst
erwiesen, indem sie den Grafen Konrad Preysing, dessen Naine^
cin Programm bedeutet, auf den Plan gerusen bat, und dieser Uch«
stand mag die „Germania" ob ihrcs sonstigen Mißgeschicks cjniger-
maßen trösten.

Ein Cvrrespondent dcr „Kölnischen Zeitung" schreibt über
deu Grafen Preysmg, wis folgt:

Graf Konrad Preysing ist erblicher Reichsrath der Krone
Bayern und seit 1871 uiiunterbrochen Mitglied des Reichstags sür
dcn Wahlkreis Straubing. Daß ein Mitglied der Centrumsfraction
dcs Reichstags so osfen gegcn das eigentliche Hauptorgan dcs
politischen Ultramontanismus ankämpft und den bayerischen Hinter-
mSnnern desselben die Regierungssählgkeit abspricht, giebt allerlei
zn denken und läßt den im nüchsten Jahre bevorstehenden Wahl-
kamps sowohl für den bayerischen Landtag, als den Reichstag in
einem uligewöhnlichen Lichte ericheinen. Ein besonderes Jntereffe
hat zunächst dis Frage, inwiefern die Standesgenoffen des Grasen
Konrad Preysing in der bnyerischen Abgeordnetenkammcr, welche
ersichtlich das Joch des Clnbbeschlusses sehr ungern getragen haben,
mit dem offenen Widersacher der Clubhäupter gemeinsame Sache
niachen und das nächste Mal eine Stellung einnehmen, wie sie eine
Reihe kirchlich sehr entschicden gesinnter Reichsräthe in den politischen
Fragen sestzuhalten Pstegt. Gras Konrad Preysing war übrigens,
was dis Sache noch pikantcr niacht, in srüheren Jahreu ganz
besonders bei vr. Windthorst in Gnaden und einer der jüngeren
Herren des Centrums, welche sich dcr kleinen Excellenz in gesell-
schaftlichen Dingen b-sonders anzunehmen pflegen. Aber auch ab-
gesehen von dem Einfluss welchen sein Beispiel aus die Grafen und
Baroue der Rech en haben kann — und diese haben allerdings,
andcrs wie die Reichsräthe, mit ihren Wahlkreisen zu rechnen —,
bedcutet das offe e Auflreten Grai Preysing's an der Seite Bucher's
und der „Dona -Zeitung", daß der Wahlkampf in Nicderbayern
zwischen der bisli rigen Richtu ig des ultramontanen Clubvorstaiides
und den gutkatho ischen Wähle n, welche endlich einmal Ruhe haben
wollen, niit groß m Nachdruck geführt werden wird.

Die „Germania" in ihrem Mißgeschick, eines der an-
gesebensten Häupter der kalholischen Aristokratie Bayerns und
ein Mitglieb deS Cenlrums als Asfiliirten der „Norddeutscben
Allgemeinen Zeitung" angeredet ju haben, beginnt in kläg-
lichem Tone eimn Rückzugsartikel, der sich nach der in jenem
Blatte Ublichen Weiss noch durch lange Fortsetzungen hin-
zicbcn kann. Znzwischen kann doch allcrhand geschehen. ES
wird Zeit, daß Herr Windt wrst auf dem Plane epscheint;
aber sreilich, geiade er ist ja der Hauptträger jener Welfen-

pvlitik, deren Uebertragung in die bayerischen Parteikämpfe
man dort so enecgisch zurückweist.

* Die Wiener „Neue Freie Presse" bespricht die

bsvorstehende Begegnung der Kaiser Wilhelm und
Franz Josef und betont, daß die Freundschaft zwischen
Oesterreich-Ungarn und Deutschland vielleicht noch
niemals so feierlich und zugleich so herzlich zu einem sicht-
baren Ausdrucke gekommen sei, wie es in Liesen Tagen der
Fall ist. „Es ist, schreibt das Blatt, als ob diesmal mit
einer gewiffen Absichtlichkeit von der gewohnten Entrevue dcr
beiden kaiserlichen Freunbe jede steife hvstsche Courtoisie und
jeder Schatten einer kühlen politischen Erwägung abgestreift,
dagegen die liebgeworvene Begrüßung mit einem sast
familiären Charakter umgeben werden soll. Wären nickt
auch die beiden leitenden Minister diesmal, wie schon
seit Langem nicht, in der Umgebung ihrcr Monarchen,
so würde die Herzlichkeit der Beziehungen zwiscben den
beiden Herrscherhäusern Ler Begcgnung Las ausschließliche
Gepräge ausdrücken; aber daß auch Fürst Bismarck
nnd Graf Kalnoky, nackdem sie jüngst erst in Kissingen
einander gesehen haben, bei der Znsammenkunft anwesend sein
werden, erhöht die Feierlichkeit Lerselbsn und damit zugleich
ihre politische Bedeulung, ja, man darf wohl sagen, däß es
gerade dieser Umstand ist, welcher zu der Vermuthung Anlaß
iiefert, vaß vor allcr Welt in dem österreichischen Bade dem
Bunde zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland eine be-
sondere Weihe gegeben werdsn soll." Das Blatt erörtert
sodann die Frage, ob die Manisestation an eine gewiffe Avreffe,
etwa an die Franzosen ober die Ruffen, gericktet sei und
meint, damdie Nuffen es stnd, welchen von Gastein aus das
wahre^w des dentsch-österreichischen Bündniffes präsentirt
w.erM jsL. _

Das Iubilaum in Heideiberg.

m.

^ Wir verzeichnen nachstehend dis Weiter eingegangenen
Berichte über die Universitätsseier in Heidelberg:

* Heidelberg, 3. Juli. (Ausführlichere Meldung.) Heute
früh 9 Uhr fand in der sestttch geschmückten Heiliggeistkirche feier-
licher Gottesdienst statt, an welchem sämmtliche hier anwesenden
Fürstlichkeiten, Ehrengäste und die Delegirten der Stadt theilnahmen.
Die Festpredigt hielt Prof. Bassermann; derselben lag der
Gedanke zu Grunde: Bei Gott sind tOOO Jahre wie ein Tag, bei uns
aberSOOJahre eineEwigkeit. UmllUhrtrasendiehöchsten Herrschaften
in der reich geschmückten Universität ein. Jm Gefolge derselben
besanden sich der Cultusminister Nokk und dle Spitzen des
Hosstaates. Jn dem neu hergerichteten Vestibule, welchcs mit
prächtiger Holzarbeit und knnstvollen historischen Emblemen
geschmückt ist, wurden die Herrschaften von dem Pro-
rector und dem engeren Senat empfangen und begabcn sich
nach ciner kurzen Besichtigung Les Vestibules nach der im ersten
Stock gelegenen Aula. Jn derselben waren ctwa 400 Personen
verjammelt, darunter die Deputationen der auswärtigen Universi-
täten, die Ehrengäste, der akademische Lehrkürper, Lie Ausschüsse der
Studentenschaft, sowie die Spitzen der Civil- und Militair-Behörden.
Besonders hcrvorzuheben sind der Cuttusminisier v. Goßlcr,
General v. Obernitz, Minister Turb an und Ellstätter. Unter
den akademischen Gästen erregten das lebhasteste Jnteresse die
Professoren Helmholtz, Mommsen, Treitschke, Eduard
Zellcr, Jheri ng und Gneist, sowie die französischen Akademiker
du Camp, Oppert, Zeller, Hermite und Lippmann. Der
Saal bot in seiner vornehmen Architektur und künstlerischen Aus-
schmückung, sowie in der reichen Fülle der malerischen akademischen
Trachten ein überaus reizvolles Bild. 10 Minuten nach 11 Uhr
verkündete dcr Marsch aus den „Meistersingern" das Herannahen
des Großherzogs. Unter Vorantritt der Pevelle bctrat der Zug
den Saal. Eröffnet wurde der Zng durch Universitätsbeamte,
dann folgte der engere Senat, der Prorector, bierauf der
Uootor wngmiüesntissiilluz, Se. k. Hoheit der Großherzog mit
Adjutanten, sodann Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz mit Jhrer
königl. Hoheit der Frau Großherzogin von Baden, die Hof-
staaten und Minister Nokk. Der Großherzog nahm den erhöhten
Rectorsitz ein, vor welchem dis Scepter gekreuzt waren. Ch»r-
gesang leitete die Feier ein. Der Großherzog erhob sich von
seinem Platzs uud richtete an die Auwesenden, welche sich eben-

Die Besrdigung unseres Kindes dlekittn
findet TonnerStag früh 8 l!hr auf dem
Renc» Johannis-Friedhose statt.

Lrnst Ilnuytmnnn

und Familie.

Vcrlobt: Herr Emil Nedeß in Malsitz
mit Frl. Sidonie Kohlsdorf daselbst. Herr
Moritz Flach in Plauen mit Frl. Olga
Seidel in Eibenstock. Herr Hugo Reubert in
Hagenow i. M. mit Frl. Elise Grambow
in Vellahn. Herr Ernst Schnlze in Pirna
mit Frl. Martha Roßig daselbst.

Vermählt: Herr Fritz Kyber in Glauchau
mit Frau verw. Galle daselbst. Herr Arthur
Burkhardt in Benndors mit Frl. Reuter in
Wolkenburg. Hcrr Hugo Uhlig in Zwickau
iiiit Frl. Ramsdorf daselbst. Herr Robert
Eichler in Chemnitz mit Frl. Mitscherling
daselbst. Herr Ferdinand Waldau in Chem-
nitz mit Frl. Schüffner daselbst. Herr Emll
Schmidt iii Döhlen mit Frl. Baldauf daselbst.
Herr Louis Schrndler in Chemnitz mit Frl.
Meiling daselbst.

Gcborcn: Herrn Richard Gruhlin Nieder-
lützschera ein Sohn. Herrn Ernst Müller in
Blasewitz eine Tochter. Herrn Alwin Hans
in Zitlan eine Tochter. Herrn Postsecretair
Kestmg in Dresden eine Tochter. Herrn
Robert Reichbott in Glauchau eine Tochter.
H-rrn Bernhard Bößneck in Glauchau eine
Tochter.

Gcstorben: Frau Friederiks verw. Scholt
in Zwickau. Frau Wilhelmine Meister verw.
gewes. Müller geborne Reinhold in Marien-
thal. Herrn Karl Heinrich Trommer's in
Cainsdorf Sohn Max. Frau Laura Beyer
geb. Schneider in Wahlen-Crimmitschau. Frau
Johanne Wettwer geb. Wendler in Crim-
mitjchau. Frl.MarieHeymer in Crimmitschau.
Herrn E. Brauer's in Attenbnrg Tochter
Gretchen. Herr Johann Fröbelt in Allen-
Frl. Marie Hanbold in Wurzen. Herr Augnst
Döche in Polenz. Hcrrn Göhler's in Brand
Tochter Marie. Herr Friedrich Wolf, Erb-
gerichtsbesitzer in Burkersdors b. Frauenstein.
Frau Henriette verw. Niedel in Glauchau.
Fran Lonise Pollmer geb. Otto in Nieder-
scdlitz. Herr Friedrich Hermann Müller in
Gablenz. Herr Rudols Süß in Zwickan.
Herr William Henry Perry, Werkfüyrer in
Plauen i. V. Hcrrn Th. Striegler's in
Hainichen Tochter Frieda. Herr Johann
Gvttlieb Börsch ii: Altstadt-Borna. Frau
Christiane Friederike Strödel geb. Bley in
Reichenbach. Herr Kammergerichtsrath a. D.
Carl Eduard Gottheiner in Pillnitz. Herr
Carl August Weidauer, Fleischermeister in
Pirna. Herr Friedrich Schwerdtfeger, Bruch-
meister in Copitz. Herrn Ferdinand Schrciber's
in Pirna Tochter Martha. Herrn August
Spiegel's in Pirna Tochter Gertrud. Frau
verw. Obergrenzcontroleur Wilhelmine Schöns
geb. Walther in Sayda. Frau Caroline
verw. Seelig geb. Butter in Berlin. Hcrr
Iohann Traugott Keiling in Bautzen. Herr
Richard Kuhn in Bautzen. Frau Amalie
Ernestine Quietzsch in Dresden. Frau Lina
Reuschel in Zwickau. Herr Architekt Otto
Schnorr in Zwickau. Herrn C. A. Seifert's
in Gablenz Tochter Frieda. Herr Friedrich
Anton Schmidt, Fleischermeister in Harthau.
Frau Amalie Ernestine verw. Fritzsche in
Dresden. Frau Joh. Walther in Dresden.
Frl. Liddh Menzel in Dresden. Herr Friedr.
Ang. Müller in Dresden. Frau Johanne
Elisabelh Böhme in Dresden. Herr Carl
Gotll. Beger in Nickern. Herr Ehregott
Klinger in Zittau. Frau Charlolte verw.

Röder in Annaberg. Frl. Hulda Bauer in
Cunersüorf. Herr Friedr. Aug. Ambrosius
Reißig in Neudorf. Frau Bertha verw.
Neefe in Glauchau. Herr Hugo Richler in
Plauen. Herr Ludwig Goldammer in Brandis.
Herrn Krause's in Altenburg Söhnchen Oskar.
Frau Eva Enge in Altenburg. Frau Joh.

Juliane Schönberg in Loßnitz. Herr Theodor
Supps in Naumburg. Herrn Hermaiin
Sölle's in Gera Söhnchen Otto. Heirn
Gottlob Glaßer's in Gera Töchterchen Klara.
Herrn Franz Bobek's in Pirna Sohn Alfrcd.
Herr Carl Fehre in Pirna. Frau verw.
Wilh. Gotlschalch in Posta.

Heute Nachmittag '/,3 Uhr erlöste der Tod meinen lieben theuren Mann

Carl Gberländer

von seinem langen schweren Leiden. Schmerzersüllt zeigt dies seinen lieben Freunden
und Bekannten hiecburch an
Leipzig, den 3. Angust 1886.

Wtlhelmine Oberländer geb. Fröblich.

Die Beerdigung findet Freitag früh 10 Uhr vom Trauerhause, Nicolaistraße
Nr. 24, statt.

Miiitliir-Vrrrill „Namrra-schiifl" Lripsig.

Zu der morgen Vormittag 10 Uhr stattfindenden Beerdigung unseres verstorbenen
Kameraden Or»«1 01»«r1j»i»»Ivr werden die Mitglieder zu zablrcicher Betheilignng
cingeladen. Versammlung der Fahnenbegleitung '/,10 Uhr Königsplatz Nr. 2.

ver Vorstanä.

81r.

„vianL-SLck"

I.ANM 81!'.

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Speiseanit. I. n. II. Freitag: Linsen mit Schweincfleljch. D. B, Weinoldt, Bvunncr-

falls von ihren Sitzen erhoben hatten, die bereits gemeldete An-
sprache. Hierauf verlas der Kronprinz mit weilhin vernehm-
licher Stimme die gleichfalls schon telegraphirte Aurede. Der Pro-
rector Bekker, bereits gesckmückt mit der vom Großherzog soeben
gestifteten Ehrenkette, begrüßte nun die Versaniniluiig in kurzcr
gedankenreicher Rede. Hierauf sprach der Uiiterrichtsministcr Nokk,
welcher im Namen des gesammten Ministeriums als Gcichenk
eine Reproduction der der Universität verloren gegaiigenen
berühmten Handschrift der Minnesänger-Lieder überreichte. Nach
dem Minister sprach im Namen der Ständekammer der Präsident
der zwsiten Kammer, Lamey. Dann begannen die Anreden der
Depurationen, eröffnet durch die in italienischer Sprache gehaltene
des päpstlichen Biblioihekars Stevenson. Jn der Antwort auf
dieselbe hob der Prorector hervor, daß die Sendung Stevenson's

überall in Deutschland als ein Zeichen der ersehnten Herstellung

sriedlicher Zustände angesehen werde. Es folgte Geheimrath Eüuard
Ze ller, welcher im Namen aller deutschen Ünioersitäten, Akademicn
und technischen Hochschulen sprach. Hisran schlossen sich die Ueber-
reichungen der Widmungen und Adressen der einzelnen Universitäten,
deren Vertreter ihre Gaben auf den Tisch vor dem Grvß-

herzog niederlegten. Der Präsident des Jnstitus von Frankreich,
Jules Zeller, der letzte Rector der Straßburger Universität,

sprach im Namen aller sremden Universitäten und Akademien,
worauf die fremden Corporationen einzeln ihre Gaben darbrachten.
Nach weiteren Anreden des Präsideiitcn des Ober-Kirchenraths,
Stößer, des Archiv-Directors v. Wsech, des Oberbürger-
meisters Wilckens, welcher im Namen der Stadt eine prachivolle
Büste des Großherzogs überreichte, sowie nach einer Ansprache des
Schweizer Bundcsrichters M orel schloß die Feicr mit Musik. Der
Zug verließ die Aula in derselben Ordnung, wie cr gekommen. Bei
dem Verlassen der Universität wurden die Fürstlichkeiten mit enthu-
siastischen Ovationen begrüßt. Bei dem Prorector sand Naäimittags
ein Diner statt, an welchem die Minister Goßler und Nokk, sowie
der päpstliche Gesandte, viele osficielle Persönlichkeiten und Ehren-
gäste theilnahmen.

* Heidelberg, 3. August. Das Schloßfest hat heute Abend
bei kühlem, aber klarem Wetter stattgefunden und ist äußerst glänzcnd
verlaufen. Tausende von zum Theil sarbigen Lampions markirtm
die Architektur des Schloffes, welches außerdem noch mit elektrischem
und anderem Lichte erleuchtet wurde. Gegen 7000 Personen waren
im Schloßhof, auf dem Balcon und in dem Garten anwesend.
Der Siaat hatte die Bewirthung der Gäste übernommen. Um 8 Uhr
crschienen Jhre königl. Hoheitcn der Großherzog und die
Großherzogin, Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz, sowie die
Prinzen Ludwig und Carl. Jn dem sogenannten Landhause, welches
mit Gobelins prachtvoll geschmückt war, hatten sich die Ehrengäsie»
die Delegirten, sowie die Professoren der Heidelberger Universität
facultätsweise versammelt. Die Dekane stellten die Herren ihrer
Gruppen den höchsten Herrschaftcn vor. Der Großherzog und
der Kronprinz unterhielten sich in der lentseligsten Weise
mit den Anwesenden, die französischen Delegirten wurden von
allen Herrschaften in cine längere Unterhaltung gezogen. Die
Piäsiden sämmilicher stndentischer Verbindungen wnrden dem Kron-
prinzen vorgestellt, der für Jeden einige freundliche Worte hatte.
Dic Frau Großherzogin ließ sich die Gemahlinnen sämmt icher Pro-
fessoren vorstellen. Um 10 Ühr verließen die Herrschasten das
Schloß unter enthusiastlschen Kundgebnngen der Anwesenden. Das
Fest selbst fand erst in später Nacht sein Endc.

Glückwunsch -er Universitlit Leipzig fnr -ie
Nuperto-Carotina.

L. Mi. Leipzig, 4. Augnst. Gestern Vvrmittag saud
die feierlicke Ueberreichung Ler Glückwunschadresse der Univer-
sität Leipzig fur die Heidelberger Schwcsteruniversität
durch die Deputirtcn Leipzigs, Rector Magnisicus Prosefsor
vr. Zirkel und Ordinarius der Zuristensacultät Profefsor
vr. Windscheid, statt. Die Adresse war in der Ofsicin von
Alexander Edelmaun hier hochelegant gedruckt und von
Hermann Crusms hier in einer goldbordirten rothen Lederkapsel
mit griechischen Ornamenten verwahrt worden.

Der Wortlaut ist folgender:

cz. L. L. L. L. q 8.

Inelutas titterarum univsrsitati UeiäelbsrNsnsi
Ul'l'Uttl'O - 6.1llOI.lX.äL

»» Unpsrto I. priuoips elsotors in amosnissima 6srwanias
»«xiouö Lesperias guolaiu guasi tavonio aäüata auts bos guin-
z«utos auuos oouäiras, post vari»» autsm vioissituäiuos buius

ipsius saseuli iuitio a Oarolo b'riäsrioo 8axisntis oosnomins
merito oeiedrato aä uovam vitam resusoitatas,

guas post Viuäoboususem sororem xaulo maiorem natn xriwa
omnium altioris iumina seientias aovonckit patrias,

guas guamvis turbarum beiiorumgus üuotibus atgus inosnäüs
obrura in tempus ao kers sepulta, tamen velut alter pboeoix alaoriori
usgus imxetu äsnuo resurrexit palmasgus lanäis astsrnas in
nnlla non littsrarum äisoixlina reportavit,

ouius annallbus tamguam in xantkeo guoäam tot bsroum
insonii üors inmortallum nomina sxtant oonseerata,

ouiusgus ex srsmro tanta virorum in omui ersotioris ouliio-
risgus vitas Aeusrs oiarorum multituäo velut ex eguo olim
Nroiano äuoum exorta est, ut orbi terrarum rsotius, guam xopu-
taribus aima stuäiorum matsr sit appsllauäa,

guas äeuigus uou sobolas aut äootriuas tautum umbratili in-
struxit aäseoias, seä vitas publloae patriaegue saluti kortes
suavosgue eäuoavit xropusuatores sswiuaqus vsritaris krusikera
latos xer populos propasavit:

kuio isitur uutrioi vsras bumauitatis maxims veusrabili äiebus
msusis L.ususti iuäs a II. usgus aä VII. auuo 11I)666llXXXVI.

sasouiaria saora guinta oeiebrauti
novi sasouli auspioia kaustissima ex animi söntsnria ooosratulall-
tur perpstuamgus sxoptant prospsritatem

nnivsrsitatis littsrarum Dixsisnsis
reotor st ssnatus.

Oatum Lipsias

äis I, mensis ^usnsti a. aeras nostras ölI)666I,XXXVI,

42. Zahresftst

deS Hanptvercins dcr evangel Gustav-Adolf-Stiftu»g dcr
Provinz Sachsen i» Nanuiburg a. S. am 3. und 4. Angust.

*Naumburg, 3. Angust. Die Provinzialversammlung dcs
Gustav-Adols-Bereins wurde heute Nachmittag 4 Uhr mit einer
Conserenz dcr Deputirten im kleinen Börsensaale des Rathskellers
cröffnet. Nach Begrüßung der Versammlung durch Herrn Proseffor
vr. Beyschlag übernahm auf dessen Ersuchen Herr Sup. Felgcn-
traeger-Voigtstedt den Vorsitz.

Den ersten Gegenstand der Berathung bildete die Frage über
Verlegung des Jahressestes voy Ansang August auf Monat Ju»i.
Ein cntsprechender Antrag war bereits im vorigen Jahre vom
Zweigverein Erfurt gestellt, motivirt mit den mannigfachen
Schwierigkeiten, auf welche dis Vorbereitungen eines Jahressestes
in der Zeit der Schul- und Gcrichtsserien, in einer Zeit, wo
viele für die Gustav-Adolf-Sache interessirte Famäien ver-
reist sind, stoßen. Andererseits wurden gegen den Antrag Bedenken
geltend gemachr, besonders weil es vielen Zweigvereinen Iiicht mög-
lich sein würde, ihce Rechnung schonAnfang Juni abzuschließen und
die Beiträge abznliefern, wie es zur Feier des Jahressestes E»de
Juni nöthig sein würde. Auch heute wurde der Anlrag nach beideu
Seiten belcuchtet, und erhoben sich Stimmen für und wider, dvch
wurde er schließlich mit großsr Majorität angenommen, so daß in
Zukunst das Provinzial-Gustav-Adois-Fest im Juni gefeicrt
werdcn wird.

Dcr vom Herrn Profcffor Beyschlag vorgetragene Vertheilungs-
plan wurde von der Veriammlung angenommen. Mehcfach aus-
gesprochenen Wünschen, den Jahresbericht dcn Vorständen der eiiizelneii
Zweigvereine in größerer Anzayl als bisher zugehen zu lasscn, wird
dec Hauptvorstand Ziechnung tragen. Die einleitende Predigt liieit
Abends 6 Uhr vor zahlreicher Versammlung im Dom Herr Supcrin-
tendent Klapproth aus Lützen über Luc. 4, 18 und 19: „Dec
Gnstav-Adolf-Verein ein Gottesbote.": 1. Seine Beglaubigung: „Der
Geist des Herrn ist bei mir." 2. Seine Sendung: „Jch bin gesanbt,
zu predigen das Evangelium den Armen, zn heilen die zerbrvchncn
Herzen." 3. Scine Hoffnung: „Er Predigt däs angenehme Jahr
des Herrn."

Abends 8 Uhr fand im Bürgergarten cin sehr gut besuchtes
Volksfest statt, bei welchem Cvncertmusik, Borträge mehrerer Gesang-
vereine und Ansprachen mit einander abwechselten. Oberpfarrer
Wenkel begrüßte die Anwesenden Namens des Naumburger Vereins,
Pfarrer Wächtler-Halle sprach über die Arbeit des Gustav-Adols-
Vereins iu den Rheinlanden. Aus eigener Erfahrung heraus be-
richtete Botschaftsprediger Roennecke in Rom über die deutschcn
evangelischen Gemeinden in Jtalien, Superintendent Sarau aus
Bromberg über die Diaspora Posens. Den Ansprachen wie den
musikalischen Vorträgcn solgte die Versammlung mit größtem
Jnteresse, dem sie auch wiederholt durch lauten Beifall Ausdruck
gab. — Jm morgenden Hauptgottesdienst predigt der in weitesten
Kreisen als bedeutender Kanzelredner bekannte Proseffor Scholz
aus Berlin.
 
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