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Das 500jährige Jubiläum der Heidelberger Universität im Spiegel der Presse: Leipziger Tageblatt und Anzeiger — 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.17427#0011

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Junge imnkelgekleidets Dame, welche Frei-
tag Uhr v. Promenade nach Schulstraße
(rechtss.) ging, wird herzl. um ein Lebensz.
unter „Icleai" Hauptpost lagernd gebeten.

Elly, warnm so trcnlos??

Wenn Briefverkehr erwünscht, bitts unter
meinen Anfangsbuchstaben postlagernd Dessau.

llakc Üruiitzuis.

Bitte nochmal beg. wie Freitag. 4.
Zl. 2.20. Heute 11 Uhr Thomasgäßchen K. L

Wetterbcobachtung. Wicderau, den

7. August, 10 Uhr Vorm. Wind Südwest,
schwach, Wetter trübe, Temperatur 11 ° R.
Wolken in der 3. und 4. Schicht vorhanden.
Diess Wolken sind in verflossener Nacht mit
etwas schneller Strömung, von Südwest und
von West kommend, eingetreten; demnach
ist das Wetter die nächsten Tage veränderlich,
hierbei vorherrschend windig» aber weniger
regnerisch. Dieser Wind wird mehrmals mit
schwachem Südwest- und etwas starkem West-
wind abwechseln. ik. IV. btanusdeiu.

LrmtrtisÄ» IVo. SS.

Freitag Sitzung Gcrberstratzc 60.

Referat über d> IV. Bundestag.

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61886 VitzlNtzll.

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MAi;§6 - 8totktz.
^U86lltzIltÜ6lltzr.
^1861126^86.
LtzttlltztzLtzii.

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Marie Hchnkc
Jacob Hnbner
Opernsänger
e. s. a. V.

Detmold. Leipzig.

Jhre Vcrlobung beehren sich ergebenst an-
zuzeigen

Ottonie Baner
Leopold Hinze,

Königl. Anstalts-Jnspector, Hauptmann d. L.
Oelsnitz i. V. Waldheim.

Jm August 1886.

Inpevier- iiiiü Deenrntlous
VVerüstutt von

HÄ. Lvini«tvrtk Alkivlik.,

Teiprix,

^ Hlliversitärsstrs.sss 11. ,

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sind jetzt wieder in den schonsten FayonS
und grötzter Auswahl vorräthig
Reichsstr. 45 IVs Itvpi/ Reichsstr.lS
alte Nr. t», tttzl 2« „eue Nr.

Ois VerlobullA ikrer Doobter Della
mit Dsrrll Laukmallll .Illlius 41exiill<ter
IVa^ller aus DeipviA dsebrell siob ull-

2ll20iASll

Aesrnlls i/8., im /cus^ust 1886.

6. Läuarä 8elimieäer uuä Vrau

xsb. LeullillAS.

8sme VerlobunA mit Vräulsiu Della
8vlimieäer, Poebtsr äes llsrrn 6. ückuurä
8vbm1eäer uuä Semnblm, bssbrt siob uu-

2ll2SlASll

Ae ernlls i/8., im Vu^ust 1886.

-luUus Vlexnnäsr IVaxller.

Oiistnv Lin IVuIät
I.vo»tiue Uiu IVuIät Zsb. Hsiulc
Vsrwüliits.

Lparbell u. Ueipmx, äsu 5. ^.uAust 1886.
Ois ^iüobiiobs Osdurt eines wuutsrell
.lungsn ^siMll Llien Vrsulläeu uuä Lo-
bauutsu boolierkrout au
8t. 6ruv, Lio Sralläs äo 8ul, Lrusiiisll,
äoll 29. äuui 1886.

Läiiurä Lümpk,

Heäivix Lümpk ^eb. Lnxel.

Die glückliche Geburt eines Knaben zeigen
hierdurch «n

Lcipzig, am 6. August 1886.

Max SchmiSt und Frau
_geb. Leonhardt._

Die Geburt einks kräftigen Knaben zeigen
hierdurch an

Leipzig, am 4. August 1886.

Bezirks-Feldw. Naumann
und Frau geb. Schellenberg.

Heute verschied im 29. Lebensjahre mein
guter Sohn

itzrit» Oiittiivr,

Oberapotheker der Reserve, am Typhus.
Freunden und Verwandtcn theilt hierdurch,
statt besonderer Meldung, diese traurige Nach-
richt mit

Leipzig, den 7. August 1886.

Gustav Giittner
im Namen Ler Hinterbliebenen.
Die Beerdigung. findet Dienstaq 3 Uhr von
der Kapelle des Johannessriedhofs aus statt.

Zurückgekehrt vom Grabe meines unvergeß-
lichen Gatten sage Allen nur hicrdurch für
die vielen Beweise der Liebe und Theilnahme
und den reichcn Blumeiischmuck, insbesondere
dem Militairverein „Kameradschaft" zu
Gohlis und dem Personal der städiischen
Gasanstalt für die zahlreiche Betheiligung
beim Begräbnisse meinen tiefgefühlten Dank.
Gohlis, am 7. August 1886.

Jm Namen der Hinterlaffenen
Johanna verw. Hartmann
geb. Taubcrt.

Wir sühlen uns gedrungen, für die vielen
Beweise aufrichtiger Theilnahme lieber Freunde
und Bekannten von nah und fcrn bei dem
Begrübniß unseres theuren, unvergeßlichen
Entschlafenen

Zohann Gottlieb Funke,

sowie für den reichen Blumenschmuck und die
durch Betheiligung erwiesene letzte Ehre
unsercn tiefgefühltesten Dank auszusprcchen.

Jnsbesondere gebührt unscr Dank Herrn
Pastor Schuch für seine trostreichen Worte.
Leipzig, den 7. August 1886.

Die ticstranerndcn Hinterbliebene».

Für die wohlthuenden Beweise herzlicher
Theilnahme beim Tode unseres thcuren
Sokmes und Bruders sagen wir unseren herz-
lichsten Dank.

Leipzig, den 7. August 1886.

Elise Hennickc, Carl Hcnnicke.

Vcrlobt: Herr Leopold Hinze, königl.
Anstalts-Jnspector, Hauptmann d. L. in
Waldheim, mit Frl. Ottonie Bauer in
Oelsnitz i. V. Herr Moritz Wolschke in
Cöln a. Rh. mit Frl. Luise Herrmann in
Grinima. Herr Osw. Müller in Marien-
berg mit Frl. Louise Wittig daselbst.

Vermählt: Herr Max Wolf in Dresden
mit Frl. Jenny Gaßmcyer daselbst. Herr
Paul Schwarz in Dresden mit Frl. Antonis
Starke daselbst. Herr Louis Jmmcke in
Großenhain mit Frl. Anna Hegemeister da-
selbst. Herr Guido Lorenz in Johanngeorgen-
stadt mit Frl. Johanna Meyn in München.

Geborcn: Herrn Otto Müller in Franken-
berg eine Tochter. Herrn Bruno Grunert in
Siegmar ein Sohn. Herrn A. Kröpsky in
Chemnitz ein Sohn. Herrn vr. jnr. Buer-
schaper in Hainichen ein Sohn. Herrn Albert
Knüpfel in Dresden ein Sohn. Herrn Rev.
D. D. Winn in Woburn b. Boston ein
Sohn. Herrn Heinrich Kühne in Dresden
ein Sohn. Herrn Max Pügner in Großen-
hain ein Sohn.

Gestorben: Herrn Gustav Berger's in
Zwickau Sohn Otto. Realschüler Carl Gustav
Rothe in Borna. Frau Johanne Christiane
Engelmann geb. Schmidt in Glauchau. Hercn
Julius Fritzsche's in Glauchau Tochter Helene.

Herrn Johann Schober's in Glauchau Sohn
Richard. Frau Helcne Näther in Grimma.
Herr Chr. Friedrich Köhler, Webermeister in
Plauen i. V. Frau Marie Bemm geb. Fetzer
in Crimmitschau. Frau Pauline Zschäck gcb.
Oberländer inGera. Herrn Arthur Ehrhardi's
in Chemnitz Sohn Curt. Frau Amalie Auguste
verw. Keller geb. Straßberger in Berthels-
dors. Frau Älbine verw. Rentier Hamami
geb. Pohle in Altenburg. Herrn Fritz Hänske's
in Altenburg Tochter Frieda. Hcrr Carl
Fillies in Naumburg. Herrn F. Hübner's
in Almrich Sohn Fritz. Frau Elisabcth
Hoffmann geb. Quilitzsch in Arnsberg. Frau
Eva Christiane verw. Mörbitz in Laubegast.
Herr Emil William Kreher, Kaufmann in
Dresden. Herr Bernhard Kratzsch, Bürsten-
machermeister in Dresden. Frau Anguste
Pauline Pöschel geb. Drescher in Dresden.
Herr Julius Ehregott Wagner in Dresden.
Herr Eduard Oswald Ranft, Pfarrer in
Frauenhain. Fran Minna verw. Heynolv's
in Lucka Sohn Paul. Frau Wilhclmine
Mannewitz geb. Krebs in Wermsdorf. Herr
Postsecr. Clemens Meyer in Ehrensriedersdorf.

Berichtiguug. Jn der gestrigen Todes.
anzeige, betr. Frau Friedcrikc Wilhclminc
Mnnde geb. Ronniger, ist fälschlich Mnnde
gedruckt worden.

«N Temperuknr äes 000 Lamen: Dienst..Donnerst.. Sonuav. , .v-
lAÜHDRRRvRRlFMiRR Selrrvimnidasslu uU . '0,11, Monrag, Mittw..»wcilag'/,2-5U.

viiUlL-Lsck,

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Damen: Dienst., Donnerst., Sonnab.V^-
'/,11, Montag, Mittwoch, Freitag '/.22-5.

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ist sröstllst veoräsll. Lssouäsrs IVüusoliö, ^ubsrsituiiA äer Lääsr, Lääs-
rieit eto. bstrekköllä, vveräsu jsäorvsit c-orii eat^sASll^enowwen.

Moor-VLüsr,

berAestellt voo äsm borükmtvll 8elimieäebsrxer Ainernliuoor.

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bäöcr bei Gicht, Rheumatismus, Erkältungsleiden:c.

1 „«-„Ltnv!»'»t! Poststratze 15. Tägl.geöffnet von Morgens bis Abends. Sonnrgge
!!!»!! 8 üldotül, bis Mittags. Wannencurbäder gerian nach ärztlicker Berorüniino.

Speiseanst.I.U.II. Montag: Hirse mit Schweinefl. D. V. Schüite-Felsche, Hohlfeld.

Nachtrag zmn politischeir Tagesl'Lcicht.

* Aus Posen, 6. August, wird uns gchchrieben: „Die
Emrichtung des obligatorischen Fortbildungsunter-
richts in den Lstlichen Provinzen wird seitens der
Slaatsregierung mit großem Ernste betrieben. Jn zahl-
c-L.cher. 5).tschaften siud die Vorbereitungen soweit gedieben,
daß die Fortbildungsschulen in der allernächsten Zeit eröffuet
werden können. Wird in denselben auch nur Uuterricht im
Deutschen, Rechnen und Zeichnen ertheilt, so wird doch heute
schon Vorsorge getroffen, diesen Fortbildungsunterricht in
solcher Weise zn gestalten, daß er den jungen Leuten in
Wahrheit Nutzen bringe sür ihren gewerblichen Beruf. Ein
ganz besonderer Werth wird hierbei auf das Zeichnen gelegt,
nnd nm die sür die Fortbildungsschnlen in Aussicht genom-
menen Zeichenlehrer zn befähigen, einen gewerblichen Zeichen-
unterricht zu crtheilen, hat der Herr Handelsminister für dis
Zeit vom 15. August bis zum 30. September d. I. die Ein-
richtung eines Cursus für gewerbliches Zeichnen unter dem
Leiter des gewerblichen Fortbildungsschulwesens in Berlin,
Hsrrn Director Jessen veranlaßt unv bestimmt, daß aus den
Provinzen Posen und Westpreußen eine größere An-
zahl geeigneter Lehrer auf Slaatskosten zur Theilnahine an
diesem Cursus entsendet werde. Die Auswahl der Lchrer
findet gegenwärtig in den einzelnen Kreisen uno Conimuncn
statt. ES hat den Anschem, als solle das vortreffliche Berliner
Fortbildungsschulwesen den in den Ostprovinzen zu er-
richtenden Fortbildungsschulen zum Muster dienen."

^ Zu den schon erwähnten Verhaftungen von
Socialdemokraten in Hamburg meldet noch die dortige
„Reform": „Man scheint das Centrallager entdeckt zu haben,
von welchem aus die socialdemokralischs Bewegung in Ham-
bnrg, Harburg, Altona und Ottensen geleitet wurde.
Nachdem nämlich die beschlagnahmten Schriftstücke gesichtet
nnd die Personalien der Verhasteten festgestellt waren, glaubt
man behördlicherseitS, da unter dcn Arrestaten je zwei aus
Hamburg, Harbnrg, Altona und Ottensen sich befinven, die
Häupter der Socialdemokratie in diesen vicr Städten fest-
genvinmen zu haben. Die am Mittwoch Verhafteten hatterp
'ain folgendeii Tage vor dem Untersuckungsricbter in Altyna.
Asscssor Grünberg, ein Verhör zu bestchcn, welches um.O Ubr
Bormittags begann und bis 3 Ubr NachmittagS darterte.
In Folgs diese's Verhörs wnrden Haftbesehle geg^ffämmt-
licke Arrestaten erlaffen und dieselben ins Justizgefängnjß ab-
gefiihrt."

* Nach einer Meldung der „Politischen Correspondenz"
anS Lonbon, ist die Ernennung Les Lord Jddesleigh
ziiui Minister des Aeußeren lediglich ans dem Grunds
erfvlgt, weil bie Gesnndheit des Lord SaliSbury dem-
selbeii nicht gcstattet, Liesen Posten gleickzeitig mit Lemjenigen
Les Premierministers zu versehen; alls wichtigen Fragen
werden indeß von Lorv Salisbury entschieven werden und
anr die Detailausführung Lord Jddesleigh überlassen bleiben,
Ver senisrseits die Eriiennung Les Baron Worins zum
Unter-Staatssecretair verlangt hat, weil letzterer als Vas in
Vcr ausmärtigen Politik aiu nieisten bewanderte Mitglieb dercon-
servativen Partei gitt. Im Allgemeiiien wird das neue
Eabinet Vie Politik des Lord Ntoseberry gutheißen, sich
jedoch vorbehalten, in der von letzterem in der Balum und
afghanischcn Frage gegenüber Rußland und in Ler birma-
nischen Angclcgenheit' gegenüber China beobachteten Haltung
einigs AenLerungen vorznnehnien.

'' Nach einerMeldung aus Sofi a ist Fürst Alexander
am 2. v. von einem nach Küstendil, behnss Theilnahme an
dem Iahresfeste dcs Lort garnisonirenden RegiinenteS Stronisky
uuteriiommenen Ausfluge wieder nach seiner Hauptstadt zurück-
gekehrt.

* Ueber das scbon erwähnte Attentat auf den
türkischen Großvezier wird deS Weiteren aus Kon-
stantinopel 3. August gemeldet: „Vorgestern um halb 2 Uhr
Nachmittags, während der Großvezier Kiamil Pascha sich
wie gewöhnlich in seiiiem Wagen nach der Pforte begab, wäre
derselbe beinahe Las O"isr eines Mordattentates geworben.
Ein Individnum, das n 3er Großen Straße nächst dcr Pforte
Posto gefaßt hatte, bei Anknnft des Großvezicrs einen
verborgen gehaltenen Revolver hervor und gab aus demselben
sünf Schüffe gegen den Wagen ab. Zwei Schüsse versagten
wohl, aber die Kugeln der übrigen drangen in den Wagen,
ohne jedoch den Großvezier zu verletzen, Ler aus dem Wagen

sprang und sich in ein Bureau rettete. Dcr Attentäter wurde,
ehe er die Flucht ergreifen konnte, von der Begleitung des
Großveziers ergriffen, gesesselt undvor den Großvezicr gebracht,
Ler ihn persönlich zu verhörcn wllnschte. Es wurde fest-
gestellt, daß der Altentäter ein mohamedanischer Flüchtling
iMuhadschir) auS Adrianopel ist, der sich seit dcm letzten
russisch-türkischen Kriege im Tophane-Viertel aufhielt und
das Uhrmacher-Hanbwerk betrieb. Er gestand dem Groß-
vezier sreimüthig ein, daß er an ihm wegcn einer Ungerechtigkcit
habe Rcube nehmen wollcn, die ihm zur Zeit widerfnhr, als
Kiamil Pascha in Abwesenheit des ehemaligen Jiiftizministers,
Hassan Fehmi Pascha, der in einer besonderen Mission nach
London entsendet worden war, das Iustizininisterium geleitet
hatte. Nach disser Anfklärung wurde der Attentätcr anf
Befchl des Großveziers in die Polizei-Centrale tranSportirt,
um in das Gefängniß gebracht zu werden. Der Sultan
ertheilte jedoch, als er von Lem Mordversnch Kenntniß erhielt,
sofort die Weisung, daß der Attentäter nach dem Mviz ge-
bracht und ihm vorgeführt werde. Zur Stunde befiiidct sich
Ler Attentäter in dem beim Palais gelegenen Gefängnisse!
Der Großvezier, der während deS Ättcntates volle Kalt-
blütigkeit bewahrt hatte, hat nach dem Bvrsall wie gewvhnlich
den Vorsitz in dcr jeben Sonntag staltsindenden Ministerraths-
sitzung geführt.

* Jn Alexandrien werden Vorbcreitungen zum wür-
digen Empfange des Vice-Admirals, Hcrzogs von Edin-
burgh, getroffen, welcher mit dem größten Theile deS Mittel-
meer-Geschwaders am 9. Angust im dortigen Hasen eintreffen
wird. Der Khedive wird zu Ebrcn des erlanchten Gastes ein
großes Dincr und Sir Henry Drummond Wolfs auf seinem
Landsitze ein großartiges Gartenfest veranstalten. Die Escabre
wird am 16. Angust wieder abdampfen, um nach Berührimg
zahlreichcr Küstenpnncte Ende Octobcr nach Malta znrückzu-
kehren.

* De^ freie Congostaat wird zu dem am 13. biS
16. Se^'niber in Berlin stattfindenden Colonial-Con-
grM eWesi Abgeordneten entsenden.

Das Zubilämn in Heidelberg.

Vlll.

* Wir verzeichnen nachstehend die weiter vorliegenden
Meldnngen über die Festlichkeiten in Heidelberg:

*Heidelberg, 6. August. Abends 9 Uhr nahm der allge-
meine Studentencommers in der Festhalle seinen Anfang,
an welchsm gegen 8000 Personen theilnahmen. Jn der Mitte der
Halle war cine Ehrentafel aufgestellt. Den Mittelsitz dersclben nahm
der Großherzog ein, rcchts von dem Großhsrzog jaßen Prinz Carl
von Badcn, der Dekan der juristischen Facnltät Prof. Schutzc, Prof.
Gneist und der Rector der Universitüt Tübingen, v. Franklin. Links
neben dem Großherzog saß der Prorector Bckker, dem Großherzog
gsgenüber hatten der Unterrichtsminister Nokk, der Ches des Geh.
Cabincts, Geh. Rath von Ungern-Steriiberg, der Oberstkammerherr
von Gemmingen, Ler Oberststallmcister von Hvlzing Platz genommen,
Unter den alten Herren dcs Saxo-Borussen-Corps saß der Cultus-
minister von Goßler aus Berlni. Um Vz 10 Uhr erhob sich der
Großherzog nnd brachte mit lautcr in der ganzcn Halle vernehm-
barer Siimme einen Trinkspruch auf Se. Majestät den Kaiser aus,
der mit stürmischem Hoch anfgenomiiien wurde.

* Heidclberg, 6. August. Der Trinksvruch des Lsotor
waMtioöntOsimus, Sr. k. Hobeit des Großherzogs, bei dem all-
gemeinen Commerie der Studcntenschast lautet: „Jch I'age den
Untcrnehmern dieses Festes meinsn Dank für deren freuiidliche Ein-
ladung und dasür, daß mir der Ehrenvorsitz dabei übertragen murde.
Jch ichreite zur Ausübung inciner Rechte, indem ich die werthe
Verpflichtung übernehme, Sr. Majestät dcm Kaiscr unsere erste Huldi-
gung darzubringen. Wir crlicbcn iins in Ehrfurcht, Liebe und Begeiste-
rung zum freudigcii Ausdruck unserer Gcsinnuiigen. Wohl der Nation
die zn eiiiem Oberhaupte ausblickcn kann, das die Krone als das
Symbol der Macht und Größe des Reichcs so ehrwürdiq und
selbstlos trägt, dessen milde Hand das Sccpter mit Stärke und
Gercchtigkeit sührt. Wohl dcr Natiou, deren Grundrcchte nicht
von dem Wechsel menjchlicher Anschauungen abhängig sind,
sondern auf dauerhafteu Grundfcsten ruhen. Dankbar erkenucn
wir a», Laß uns Deutschen ein jolcher Vorzug beschieden
ist. Der Bcsitz dieser Güter muß uns aber stets an die
Geber dersclbcn erinnern, an die Vorkampfer fiir Unabhängig-
keit, an die todesmnthigcn Kämpfer für Freiheit des Vater-
landes. Das Aewiißtsein der Mackt und des Ansehens unseres
deutschen Reichcs mnsz uns eine stete Mahnnng bleiben, sür die
Erhaltung dicscs kostbaren Besitzes nach Kräften zu wirken. Da
wende ich mich denn an Sie Alle, meine jugendlichen Akademiker,
und ermahne Sie, zur Stärkung dieser großen Ausgabe mitzuwirken

^ dadurch, daß Sie Jhre reichcn Kräfte zur Förderung gediegener

Kenntniffe aufbieten, die Sie befähigen, dem Kaiser und dem Vater-
lande mit Hingebung nutzbringend zu dienen. Setzen Sie Jhren Stolz
darein, für alle Aufgaben des Lebens so gut ausgerüstet zu sein, daß
Sie überall helfend einzutreten vermögen, bewahren Sie sich dabei
die ideale Ausfassung, in der die Krast liegt, das Schwere zu über-
winden und in dem Strcben nach den höchsten Zielen niuthig aus-
znharren. Wohl dem Neiche, dessen Söhne ihre Ehre darin finden,
das Ansehen deffelben durch ihre Bildung und Kenntnisse zu erhöhen.
Jn solchem Streben werden dem Kaiser und Reich Stützen ge-
schaffen, deren Werth zwar jetzt schon zur Geltung kommt, in später
Znkunft aber noch höhere Bcdeutung gewinnt. Daß unser Kaiser
sich noch lange an solchem Streben erfreuen möge und dadnrch die
mühevolle Arbeit seines Lebens auf gute Bahncn geleitet wisse, das
ist der Wunsch, mit dem ich in Jhrer Aller Namen rufe: Gott er-
halte unsern Kaiser Wilhelm, er lebe hoch!"

Musik.

* Bciyreuth, 6. August. Vor zcihlreicher, weihevoll er-
griffener Hörerschast fcind die hcutige „Parsifal"-Äuffüh-
rung einen glücklickeuVerlauf. Zwar stauden zurVerwunderuug
der Musiker die Aiännerchöre nicht auf der gleichen Höhe mit
dem Werlhe des Uebrigen, wogegeu die gemischtcu u»d die
Sopran - Ältchöre bei der Abcndiunhlscene weit besser ausge-
sührt wurden. So übermäßig sckwierig sind deun doch diese
Mäunerchöre uicht, befonderö nicht die einstimmigen; welche
wunderbare Chorleistungen aber erzielt werden können, bc-
weisen die Mädchcnchöre in KlingSvr's Zaubergarten. Sie
ivurden uock viel reizvoller, süßcr, blumenhafter aus-
geführt, viel ' zarter uoch hingehaucht als srüher, sie
waren von unbeschreiblichem Tonduft übergossen. Man
hälte wirklich zu diesem Augenblick sagen mögeti: „Ver-
weile dvck, du bist so schön!" Ein Mcisterstück Ler Ein-
studirungskunst, geliefert von dem „Bliinienvater" Heinrich
Porges! Die Intonation ber Solisten war nahezu
tadcllos. Neichm ann-Amfortas hatte seineu guten Tac; und
zeigte ungehiiidert die Weichheit seiner seclenvollen Stimme
nnd sein ergreifendes Spiel. Herr Siehr als Gurnemanz
ist in seiner Aufgabe musikalisch und gcistig bedeutend ge-
wacksen zur herzlichen Freude der zahlreicken Freunde dieses
gemisienhasten, cdlen Künstlers. Fran Materna-Kundry
gab bisher schon eiuc fertig ausgearbeitete Gestaltung nnd
verstand es, durch wciche Tonfärbungen und ausdrucksvolles
Spiel bcsonders ün zweiten Aufzug fascinirend zu wirken.
Herr Scheidemantel ist ein prächtigcr Klingsor. Eine
mir neue Erscheinung war Herr Vogl als Parsifal. Ent-
behrt se'iiie Slimme auch des jugendlicken Neizes und der
Macktfülle, so zeigt aber Bogl in jedem Tact, in jedem Ton,
in jever Gebcrde den weit überlegenen Künstler. Unver-
gleichlich war seine große Scene mit Kundry im zweitsn
Aufzug, besonders trefslich die Aussührnng der Katastrophe,
des Uebergangs von der sorglosen Knabenhaftigkeit zur silt-
lichen ManneSstärke. Nie zuvor habe ich den Parsifat so er-
greifend ausgefaßt gesehen und durchgesührt gehört wie von
Vogl, an desssn Vorbild, davon bin ich überzeugt, die anderen
vom edelstcn Wetteifer ersüllten Kiinstgenossen sich heroisch
emporarbeiten werden. Das gesammte .Publicum war
lmigerissen in wahrhast gottesdienstlicher Stimmung. Das
Orchester unter Levi uuübcrtrefflich, Scenerie und Regie
musterhast. _ U.

* Die längst niit Spannung erwartete neue Oper Carl
Reinecke's: „Auf hohen Befehl", koniischc Oper in
3Acten, derenText mitBenutzung der Riehl'schen Novelle:
Ovid bei Hofe, anch von Carl Ncinecke verfaßt wurde, ist bc-
reits von 5 Bühnen und zwar in Hamburg, Lübeck, Schwerin,
Kaffel und Nürnberg zur Aufsühruiig in kvinmender
Saison angenommen worden.

G Gera, 6. August. Heute starb nach kurzem Kranksein der
sürstliche Hofcapellnicister Graner, der durch verschiedene
sehr ansprechende Compositionen für Orchester und Gesang auch in
weiteren Kreisen bekannt geworden ist.

D. Aus Baden, 6. Nugust. Der Hofcapellmeister Langer
am großherzoglichen Hoftheater in Mannheim ist gegenwärtig mit
dcr Vollendung einer neuen Oper „Murillo" beschäftigt, zu welcher
Elise Henle den Text geliefert hat. Der Componist befindet sich
während der Theaterferien auf dem romantisch gelegenen „Kohlhoj"
bei Heidelberg. _

Lönigliches Landgericht.

Ferien-Strafkammer 4.

* L eip zi g, 7. August. (Verbreitung socialdemokra-
tischer Flugblätter.) Den Lesern dieses Blattes dürfte noch in
frischer Erinnerung sein, daß in den Morgenstunden des 27. Juni
dieses Jahres in hiesiger Stadt, sowie auch in der Umgebung eine
große Menge socialdemokratischer Flugblätter vertheilt, i.i dcncn Lie
knrz vorher erfolgte Ausweisung zweier Socialdemokraten, der
Tischlergesellen Köppe und Weber, zum Gegenstande cincr
läiigeren Kritik gemackt und darin die polizeilichen Maßnahmen und
die dieselben bestätigenden Entschließungen der königlichen Regierungs-
behörden in beleidigenden Aeußerungen herabgewürdigt und verächtlich
gemocht worden waren.

Bekanntlich gelang es den Polizeiorganen, eine Anzahl der Ver-
breiter dieser Flngschristen zu betreffen, so daß gegen sie die An-
klage wegen Verbreitung verbotener Druckschriften und Beleidigung
der Behöcden im Stnne der W. 131, 186 und 187 dcs R.-Str.-
Ges.-B. erhoben werden konnte und heute standen die Angeklagten, 17 an
Zahl, vor Gericht, nämlich: der Gelbgießer Friedrich Äugust Rödcr
aus Auerbach, der Schneidergeselle Karl Franz Paul Feller aus
Giersdorf i. Schl., der Schneidergeselle Emi! Haustein aus Glauchau,
die Tischlcrgesellen Wilhelm Heinrich Christian Ferdinand Wilke
aus Eldena (Mecklenburg) und Friedrich Gotthelf Berger
aus Neuhof (preuß. Oberlausitz), der Stcllmachergeselle Johann
Paul Dosekal aus Lauenstein, der Schristsetzer Gustav
Johannes Wilhelm Dummert aus Varzin (Pommern), der
Galvanoplastiker Friedrich Ernst Horn aus Frohburg, der Möbel-
polirer Karl Friedrich Beyer aus Weißbach, der Schneider Friedrich
Gustav Köcher als Woltersdorf (Gera), der Tischlergeselle Emil
Albert Heinrich Bergmann aus Sörchau i. Schl., der Kaufmann
Franz Friedrich Hugo Hagen aus Wiehe bei Cölleda» der Klempncr
August Friedrich Wilhelm Franz aus Kohrweg, der Buchbindcr-
geselle Ernst Heinrich Gustav Glaubig von hier, der Schlossergeselle
Georg Adam Stübler aus Schweinfurt, der Tischlergeselle Peter
Walter aus Wilna und der Tuchschuhmacher Friedrich August
Schwerdtner aus Thiemendorf.

Der zuerst vernommene Angeklagte Röder gab an, es seien
ihm von unbekannter Seite eine größere Anzahl Exemplare jener
Flugschrift in die Wohuung gebracht und von andcren Personcn
auch abgeholt worden. Die Flugschrift habe er nicht ihrem gaiizen
Jnhalte nach, sondern nur oberflachlich gelesen, auch sich nicht an
der Verbreitung betheiligt. Auf Besragen erklärte er, uicht zu
wiffen, was zur Socialdemokratie gehüre. Dieser Bemerkung hielt
der Herr Präsident ein, daß bei dem Angeklagten Röder ein großer
Theil verbotener socialdemokratischer Schriften vorgefunden worden
sei. Auch dis Mehrzahl der ührigen Angeklagten wollen den Jnhalt
der Flugschrist nicht, einige aber nur oberflächlich gelesen, bezw.
nichts Verfäuglichcs darin erblickt haben, während wiederum cinige
Angeklagte den Jnhalt, da sie ihn nicht geprüst, fnr Geschästs-
reclamen gehalten und von unbekanntcn Persvnen unter der Zu-
sicherung einer Vergütung ziim Austragen übernommen haben wollen.
Der Angeklagte Beher bestreitct überhaupt sowohl die Kenntniß des
Jnhalts, wie die Verbreitung der Flugschrift. Uebrigens war ein beträcht-
licher Theil Exemplare von den dazu auserkorenen Angeklagten Horn,
Kücher rc. nach Rötha befördert und Lort zum Theil vertrieben worden;
die dortige Gendarmerie undPoltzei hatte aber den Verbreitern, welche in
Mehrzahl die Schriften bei Röder abgeholt, rasch das Handwerk
gelegt. Während die betreffenden Angeklagtcn bei ihrer ersten Ver-
nehmmig vor dem Amtsgericht zngegcben hotten, den Jnhalt gekaimt
nnd die Verbreitung in dem Glauben bewerkstelligt zu haben, da-
durch der Sache der Socialdemokratie nützen z» können, suchten
diese Angeklagten — es sind dies eben jene, die in Rötha betrosfen
worden waren — von diescn Geständnissen heute zurückzutreten, ob-
wohl sie die Abiveichungcn nicht stichhaltig zu motiviren vcrmochtcn.
Außer bei Röder sind übrigens auch noch bei einigen anderen An-
geklagten verbotene bezw. verdüchtige Schrisistücke vorgefunden uiid
beschlagnahmt worden.

Nach Äbhörung einer größeren Anzahl von Polizeibeamten uiid
Gendarmen wurde dic Beweisaufnahme geschlossen und von der
königlichen Staatsanwaltschaft dic Verurtheilung lediglich auf Grnnd
des Z. 186 des R.-Str.-Ges.-B. beantragt, während sie sich bezüglich dcr
mit angezogenen ZZ. 131 und 187 des Zi.-Str.-Ges.-B. mit Rücksicht
auf die Zweifelhastigkeit der Frage der Anwendbarkeit dieser Gcsetzcs-
bestimmungen eines Antrags enthält. Jm Uebrigen betonte iie
königliche Staatsanwaltsckiast, daß cs eine neuere Taklik sei, dnß di:
Versasser derartiger Flugschrifteu nicht mit ihrem Namen dafür
eintreten, vielmehr sich in Schweigcn hüllen uad den Arbeitern über-
lassen, ihre Freiheit aufs Spiel zn sctzen, und es sei zu beklagen,
daß diese Persönlichkeitcn nicht habcn erlangt werden können.

Die Vertheidigung bezweiselte auch die Anwendbarkeit des ß. 186
des R.-Str.-Ges.-B„ dahingegen hat dcc Gerichtshof, nach der Bc-
gründung des Urthcils, die Ueberzeugung von dcr Schuld der sämmt-
lichen Angeklagten gewonnen und aiinchmen dürfen, daß dieselbcn
recht wohl gewußt haben, um was es sich handle und daß hier ein
vollständig organisirtes Unternehmen vorgelegen. Das Gericht hat
nach H. 186 des R.-Str.-Ges.-B. (schwerer Fall der Beleidigung)
bezüglich Röder's, als des hervorragenden Betheiligten, auf
3 Monate, gegcn die sämmtlichen übrigen Angeklagten
 
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