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Das 500jährige Jubiläum der Heidelberger Universität im Spiegel der Presse: Leipziger Tageblatt und Anzeiger — 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.17427#0013

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4434

Handarbeiter Herrmcmn Wilhelm Sch'nell hier wegen Ent-
wendung von Genußniilteln zu 2, bezw. 4 Wvchen Haft.

— Der Leipzig e Reudnitzer Rcidfah rer - Club
„Gerniania" ssierte am letzten Sonntag sem 1. Slislungsscst
anf ker Galteroburg in Grimma. Das prcicblige Wctter,
iveicbes sicb später nocb entwickelte, war nur ba;n angethan,
die vhnebin sroklicbe Stinimung »och mehr zn crköhen, unb
wird daS schvne F st allen Theilnehmern gewiß in frcunblichcr
Erinnerung bleiben.

---- TaS Soinmerthcater in Plagwitz bereitet augen-
blicklich das loinniilische Scbauipiel „Otto der Schiitz"
von C. Vo kmer vor. Tas Stiick entstand bereitS vor dem
Texte zu der neuen Neßler'schen Oper. welche in Sicht ist,
und erhebl Ansprnck auf eigenen Originalwerlh.

s Planen, 3. Augnst. DieFenermeldestellen hiesiger
Stadt, von welcben ans bei auSkreckieuden Bränden in ber
stregel die erste Hilfe gebracbt wird, kaben sick derartig be-
währt, daß der Sladtgemeinderath in seiner heutigen Abend-
sitzung die Anistellung von Geräthehäuschen für die
Anineldestellen in vcrschiedenen Theilen Ler Stadt befchlossen
hat. Sodann hat terselbe sick mit den vom Versassnngsaus-
sckusse ansgestellten Bestimmungen über die Stellnng
der Bezirksvorsteher einverstanden erklärt. Die Aus-
bildung der Eiiiiichtniig der Bezirksvorsteber ist als ein
weiterer Sckritt der Selbüverivaltung zu begrüßen. Auf
den Bezirk eines Bezirksvorstehers dürsen kvchstens 1000 Ein-
Ivohner kommen.

ss Dresven, 4. Augnst. Laut der gusgegebenen Ge-
schästsnbeisickt ber hiesigcn städliscbcn Sparcasse bctrugen im
Monat Jnli d. I. bei der Spcircassenstelle in Ältstabt
Lie Einlazen 614,464 in 8416 Posten (5720 Spar-
niaiken), die diiickzahlungen 374,877 ^ in 5318 Posten;
bci dcr Sparcassenstelle in Nenstabt die Einlagen 297,311 ^
in 4655Postcn(3030Sparmarken), die 3iück;ahluiigen 144.010^
in 2381 Posten; bei der Sparcassenüelle m der Wilsoruffer
Borstadt die Emlagen 153,121 in 2621 Posten (3370 Spar-
niarkeii), die Riick;ahluiigen 64.538 ..L in 1325 Posten; bei der
Sparcassenstelle in der Johannstadt kie Einlagen 50 595 .E
in 532 Posten (340 Sparmalken), bie Ikückzahlungen 2097
in 49 Pvsten.

chDresden, 4. August. Aus einigen Neubanten der
König-Iokaiinstraße haken bente sriih cine Anzabl Maurer
die Arbeit niedergelegt Hcrbcisiihrung eines gleicken Lohn-
satzes soll der Ziveck diesec abernialigeu Arbeitseinstellung sein.

PDresden, 4. August. Heute friih wurben nahe der
Vvgelwiese 20 Personen im Freien schlafend belroffen und
da sie obdachlos wareu, verhaftet.

V e r nl i s ch t e s.

— Stettin, 3. August. (Aussührlichs Meldung.) An dem
gcstern Nachmittag vou der Tircciion des ..Bulcan" zu Ehrcn
dcs Marquis Tseng im Hotel de Prusse nach eifolgter Be-
jichtigung der Werft des ..Vulcau" veraustaltelen Tiner nahmen
19 Personen und zwar außer dem Marquis Tscug solgende Herren
Theil: Der chinesische Gesandte in Berlin Hsn Ching Cheng, der
Legations-Secretair Tichn, die Directoren des „Viilcan" Haack, Slahl
und Jüngermann, Comnierzieniath i.'r. Delbrück, Commerzieiirath
Haker, der Dircctor der Dortmunder„Unioii", Kcemser, die Regicrungs-
räthe v. Geldern und Lademan», dw Kausleute Greffrath uud
Hermann Cuntz, der Dolmelsch der chincsischeii Gesandtschaft iu Berlin,
Or. Kreyer, und die chinesischen Ingenieure ani „Vulcau", Wong
A. Tai, Kiou Ko Ngan und Tieng Tsouug Jing. Der Marquis
Tseng ist ein Mann von schmächtigem Körperbau, mit in-
telligenten freundlichen Zügen und von gewinnender Freundlichkeit,
er Iragt einen langen Schnurr- und Kinnbart, das Auge ist mit einer
Brille bewaffnet. Bei der Unterhaltung, die der Maiquis ziemlich
lebhaft mit seinen Nachbarn an der Tasel führt, bedient er sich dcr
eiiglischen Sprache, die er sehr geläufig spricht. Es ergrisf an der
Tafel zunächst das Wort Herr Commerzienrath vr. Delbrück zu
einer längeren Rede, die etwa folgenden Jnhalt hatte: „Als wir die
ersten Aufträge vom chinesischen Reiche aus Lieferung von Pauzer-
schineg^rkietten.^waren^wi^uns^ Bedcuiunq wohl bewußh wssche

Fiese Bestellung sür den „Bulcan" halte. Chiua deckte bis dahin
seinen Bedarf an größeren Kriegsschiffen in anderen Lüiidern, und
der „Bulcan" hatte die Aufgabe zu ersüllen, den Beweis zu liesern,
daß Deutschland bereit uud im Slande sei, in diese Concurreuz ein-
zutretcn. Wir waren davon durchdrungen, daß der „Vulcan"
dis Verpflichtung habe, hier das Beste zn liesern, was cr ver-
mochte; galt cs doch, der hoben Empfehlnng der deirtschen Sldmi-
ralilät Ehre zn machen, welchcr allein wir wohl diese Nufträge
verdankten, und galt es doch, unsere Besteller so zu beiriedigen,
daß die Bczichungen zu ihnen dauernde wurden. Wir dürfen heute
sagen, daß uns dies gelungen ist, da u»s cine Reihe von neueu
Auftrügeii zuerlheilt wordeu ist unL weitere, das hoffen wir zuver-
sichtlich, in Aussicht stebcn. Wir dürfen aber auch als Zeugniß dafür
aurusen den hohen Besuch, wclcheu der „Vulcan" hcule zu begrüßen
die Ehre gehabl hat. Se. Excelleiiz der Herr Marquis Tseng und
Se. Excellcnz der Herr Gesandte Hiü Ching Cheng üabcn unser
Wcrk heule gesehen und wir hoffen, daß sie einen guten Eindruck
davon gewonnen hnbcn. Nicht der Berdienst allein. wclchen uns die
chincsischen Austräge zuführen, iit es, was uns dieselben so werth-
voll macht, sondern anch dw Gewißheit, in diescr fleißiqen u»d klugen
Nation die sachverständigsten Beurlheiler sür die Güie und Preis-
würdigkeit unserer Arbeit zu findcn. Wenn solche Besteller ihre Aus-
träge sortietzen, so Itegt darin die beste Empfehtung uuseres WerkeS
sür anderc Länder. Chma ist von allen jetzt existirenden Staatcn
derjenige, wetchcr anf die lüngste Cultiircniwickeluiig von mehreren
Tausenö Jabre» zurückblickt. Nack langer Abgeschlossenheit hal das
Hinimlische Neich von Jahr zu Jahr lebbaster sich gcstaltende Ver-
biuüuiigeil mit anderen Ländern angeknüpst, und welche Bedeuiung
cS für Deulickland kat. mit dieiem Reiche, welches so großsExport-
»nd Jmportbedürinissc besitzt, in naye Bcziehungen zu treten, das
wird in ganz Teutichlaud und auch nainentlich in unsereu Regierungs-
kreisen lebhast anerkannt. Dem erlauchlen Herrscher dieses Reiches,
welchen wir rine lanqe und glückliche Regierung wünichen, gilr mein
Tvait. Se. Majestäl dcr Kaiser von China lebc hoch!" Die Ge-
iellsihast stimnste lebhaft iu das Hoch ein. — Der Marquis Tseng
! caistwvrtete diesen Toast, nachdem der Worllaut der Rede durch den
Dolnictsch Hcrrn Or. Kreyer überietzt worde», in engliicher Sprache
daiik. ad dahin, daß, svwie sei» Collcge in Becli» seine Auflräge dem
, Bülcan" ertdeilte, cr gleichzeilig den Bau von Panzerschiffen bei der
Llrmstrong'ichen Werst tn Englaiid vernurtelt habe; von der Solidität
Ler Arveiien dcS „Bulcan" habe er sich jetzt ducch eigene Anschauung
nberzeugt, eineii Bcrqlelch über die Leistungssähigkeit der beidcrseitigen
Schiffe anzustcllen, sei jedoch nur bci einem elwaigen Kriege mög-
lich: cr hoffe uuü wünicke jcdoch, daß China niemals in die Lage
kommen werde, diesen Verglcich anzustellen. Herr Director Stahl
gab in längerer Redc Namens des „Bulcan" seiner Genugthuung
und Freude üver die Anwesenheik der hohen Gäste, sowie über die
frcimdichaittichen Beziehungeii, melche sich zwischen den Vertreiern des
chin>siichen Reichs und deni „Vulcan" herangebildet, Ausdruck und
schtoff mtt etncni Hoch auf dcm Marquts Tseug und den Gesandten
i» Berlin Hiü Chiug Chrng. Nachdcm Herr Commerzienrath Haker
sodaiin ein Hosti aui die Directoren des „Bulcan" ausgebracht,
ergriff der Diarguis Tseng nochmatS das Wor! zu einem Toast auf
de» Commerzienrath Scktutom, welcher bchindert war, am Diner
theilzunebmen. Der Marquis sprach sein Bedauern darüber aus,
daß es ihm nicht vergönnt gewejen sei, denselben persönlich zu be-
grüßeii. Gegen 7 Uqr Adeuüs war bas Diuer beendet. Sämmt-
liche Herren bcqleiteten dcn hohen Beiuch, der mitlelst Extrazuges
nach Berlin zmückreiste, nach dem Personeiibahnhof.

--- Ein Kindesrauv hat dieser Tage in Brieg statt-
gefunden. Ein herabgekommeiier Fleiscker hat den Viehmarkt
kenutzt, um bas dreijährige Söhnchen cines Brieger Bürgcrs
:nit sick zu nehmen, angeblick um mit Hinmeis auf die Pflicht,
sür daS Kind zu sorgen, die Milvlhätigkeit der um Gabcn
Angeiprockenen anrufeuern. Ter verzmeiseite Vater verfolgte
die Spur beö Kiudes bis Oppeln und ersuhr dort von der
Polizei, daß ein kleincr Knabs, ben man in Begleitung eines
vsrdäcktigen Mannes getrvffen habe, dem Gesängnißwärker
cinstweileii zur Pflege übergeben sei. Seine Bitle um Ueber-
gabe bes KindeS wurve ihm verweigcrt, da er sich nickt legi-
timiren konnte, aber die Erlaubniß, das Kind zu seken, er-
theilt. Da ihm aber der Kuabe mit den Worten entgegen-
sprang: „Papa, holst Du mich endlich!" war jeder Zweifel
gehoben und der Vater kehrte mit dem gerelteten Kinde, das
der Eiitführer an verschiedenen Stellcn gegen eine geringe
Gcldsumme ausgcboten hatte, nach Brieg zurück.

— Paris, 1. August. Jm Hafen von Dieppe ex-
plodirte gestern Vormittag mit hcftigem Knall cine große

Baggermaschine, die in Arbeit war und dersn Kessel erst
Vor eiiiigen Tagen untersucht wvrdeu war. Drei Peisoncii
fandeu dabei ihren Tvd, vier weitere, die an der Maschine
besckäfligt waren, wurden ius Meer geichleudert, aber ge-
rettet; einer derselben erlitt einen Arnibnich. Die Decke bes
Kessels, eine Platte von über 1500 Kilogramm Gewickt,
wurbe durck die Explosson 20 Mcter bock geschleudert, fiel
auf das Pflaster des Kais unweit der Drehbrücke und bobrte
sick ticf in den Boden ein. Zum Glück war die Drehbrücke,
ncben der das Baggersckiff lag, gerake abgesperrl, svnst
wären viele Menscken von ven Sprengstücken getroffen wordcn.

— Bern, 30. Zuli. Jm Lager der Heilsarmee zu
Zürrck ist Menterei ausgebrochen. Von versckiedenen Seiten
wird übereinstiinnieiid beriLtet: Die Herren Lientenants und
Fräulein Lieutenants hntten sick i» einer Klageickrift beim
General Bootb über allzu strenges Regimenl des Hauvt-
manns Sckaaf beklagt, welcker neben ordentlicken Lebens-
manbet und Gebetübungen anch Arbeit, namentlick Pflege
und Sorge für Kranke verlangte. Gencral Booth sandtc ven
Oberst Clibborn von Lvndon zur Unlersuckung nack Znrich,
dem dann auck noch die Generalin Bovth von Paris zur
Hitfe kam. Scbließlich wurbe Hauptmann Schaas befohlen,
Ziirich zu verlassen und in einem andern Canlon oder in
Teutschland ein neues Quartier der Hsilsarmee zu gründen
oder nach Amerika zurückzukehren, was derselbe entschieden
verweigerte, weil ibm von Gott der Auflrag geworven sei,
in der deutschen Schweiz als Heilsapostel ;u wirken. Die
Fvlge davon war eine vorgestern in Anßersihl bei Zürich ab-
gckaltene außerordentliche Generalversammlung der Heils-
armee, der Oberst Clibborn mitthcilte, Haupkmann Sckaaf,
deffen Verbienste zwar anerkannt wurden, sci seines Amtes
als Stabshanptmann der Heilsarmee wegcn Ungehorsams
entsetzt. Zur großen Ueberraschung des Oberst Clibborn er-
klärten aber alle Züricder Heilsarmee-Soldaten männlichen
und weiblichei, Geichlechts, trotz ihrer Klageschrift bei Stabs-
hauplmann Schaaf ausharren zu wollen. Wie cs heißt, will
dersetbe eine neus sckweizerische HeitSarmee gründen, srei von
allem Hocuspocus, der mit ber englischen verbunden ist.

— Zwei Pcsreite Sclaven sind in Zanzibar un-
längst von der Deutsck-Ostasrikcinischen Gesellschast in Dicnst
genommen worven. Am 14. Zuni d. I., als S. M. S.
„Möve" vor Pemba vor Anker lag, erschien ein Sclave mit
seinem Weibe auf einem Canoe längsseils der Möve und bat
flehentlichst um Aufiiahme. Dieselbe wurde ihm gewährt
und mit dersetben die Freiheit. Auf die Frage des Deut-
schen Consulates, ob er bie Leute unterbrinaen könne, nahm
ber Vertreler der Deutsch-Ostasrikanischen Geiellickast bie-
selben in Dienst. Sie wurden zunächst im Uscigcirahciuse
beschäftigt und traten dann mil Herrn Gartentechniker
Schmivt. welchsr gerade vorübergehend in Zanzibar war,
glückstrahlend ben Marsch nach Stativn Sima an, wo sie sick
ihre Hütle bauen und alS Gartenarbeiter Verwenbung finden
werden. Vom kaiserlichen Cvnsulale wurde der Deutsch-Ost-
asrikanischen Geseüsckcift aus Grund des Gesetzes vom 9. März
1857 je ciu Freibrief für die Leute ausgehändigt, in welchem
disselben den Namen Wilhelm und Augusta erhalten haben.
Die bisherigeu Namen des Ehepaares warcn Mabruki wadi
Marusuk und Mamie Nasibu.

-- Rettungsbänke bei Seeqefahr. Eine sehr prcck-
tische Jbee hat der Director der Russischen Dampsschiff-
fahrts-Gesellichaft „Delphin" für das Seewesen verwerthet.
Bei Seegefahr, wenn das sinkende Schiff seinen Tienst ver-
sagt, kommt es darauf an, daß sich die Menschcn möglichst
lange über Wasier halten können. Es müssen daher auf
einem guten Schiffe möglichst viel schwimmende Gegenstände
vorhanden scin, an welcken sich die Menschcn anhalten
können. Der genannte Director hat nun die sür biesen
Zmeck bisher nicht benutzten Sitzplätze dienstbar gemackt. An
Stclle dieser Sitzplätze sind von dem Erfinder besondere
Sitzbänke filr bie Dampfer construirt, welche bei ein-
lretender Gefahr einfach übcr Bord gewvrfen werden
und im Stande sind, je acht Personen über Wasser zu
halten. Bei angestellten Versuchen bewährte sich die Einrich-
tung vollkommen. Die neue, sehr wicbtige Erfinbung ist
bereits auf dem Russischen Dampfer „Vicloria" vollstänbig
eingerichtet worden _

Literalur.

Cvronik der Gegenwnrt. 1885. Von vr. Eduard HüSgen.
Düsseldors. Felix Bagel. 1886. 111. Jahrgang. Preis 6 —

Auf engem Raum wird hier eine vollständige Chronik der Ereignisse
des lctztabgcfloffciien Jahres 1885 geboten. Das Buch ist nicht nur
etwa sür Poliiiker u»d Publicsten von großer Wichtigkeit, sondern
überhaupt sür jeden Gcbildeten, der sich um den Lauf der Welt.
kümmert. Die praktische Eintheiluug der früheren Jahrgänge ist
auch in dem vorliegenden neuen beibehalten. Naturgeniäß finden
die Reichstagsvcrhaiidlungen cine besonders eingehende Berücksich-
tigung. Bei ihren Darlcgungen und Berichten häll sich die Chronik
vrllständig neutral und läßt allen Parteien gleichmäßig ihr Recht
widersahren, auch iu der Wiedergabe der wichtigeren Auslassnngen
der Parteipresse. 4V.

*

Dentsche Wochenschrift. Organ sür die gemeinsamsn natio-

nalen Jnleressen Oesterreichs uud Deutschlands. Herausgeber vr.
Heinrich Friedjung. Wien, IX. Univcrsiiätsstraße 6. Inhalt
von Nr. 31, vom 1. August 1886: Die nächste Parlamentssejsion.
Von H. Fr. — Der Hausfleiß in Ungarn im Jahre 1884. Von
Heinrich Mandl. — Ei» Veriassuilgskainps. Von Leopold Katscher.
— Deuische Reichschronik. Voa Karl Prüll. — Feuillcton: „Ewig."
Von Gustav Schwarzkaps. — Literatur, Theatcr und Kunst: Tage-
buchblättcr. Von Ludwig Richter. — Emmy von Dincklage. Von
M. Necker. — Vor der Hochzeit. Von Figaro. — Nicht immer zu
gescheit seinl Von Karl Pröll.

Das Magazin sür die Literatur VeS Jn- und AnSlandes

(55. Jahrg., Herausgeber Carl Bleibtreu, Verlag von Wilhelm
Friedrich in Leipzig) euthält in Nr. 31: Die erste Orientreiseude.
Eine literarssche Studie von Carl Seeseld. — Wie sördert man die
Literatur? (Gustav Sandheim.) — Ein Preis.Dichter. (Heinrich
Glücksmanu.) — Der slovenische Luther. Von vr. Heinrich Penn.
(Schluß.) — Neue Novellen und Romane. (Konrad Telmann.) —
Literarische Neuigkeiten rc. — Wir können diese älteste deutsche
Wochenichrist unsi-rcn Lesern, die Jnteresse an den wichtigsten Er-
scheinungen dcr Weltliteratur nehmen, angelegentlichst empfehlen,
ziimal auch der billige Preis von 4 ><! pro Quartal sie allen Ge-
bildeten zugänglich macht.

Jllustrirtcs klcincrcs Handbuch der Geographie von

vr. Hermann Adalbert Daniel. 2. verm. und verb. Ausl.
v. vr. W. Wolkenhauer. Lief. 1 und 2 (zu je 50 ^). Leipzig,
Fues' Verlag (R. Rcisland). — Die Taniel'ichen geogravhiichen
Handbücher haben sich längst in Sckule und Haus enigebürgert.
Wissenschaftlicke Zuverlässigkkit und Stoffreichtkum, das siud die
Vorzüge, welche ihnen dieie Stellung vrrschafft haben. Besonders aber
zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie nia,r btvs ein todtes trockenes
statistiiches Zahlen« und Datengerüst bieten, sondern ein lebendiges
wahres Bild von Land und Leuten. Die jetzt bei Werken dieier
Art nicht mehr zu entbehrende Belehrung durch das Bild steht in
den Daniel'ichen Geograpliiebücherii auf der Höhe der geit. Daß
in all diesen Hinsichten kein Nückgang, sondcrn ein unaushaltsames
Vorschreiten und Bessern an etwa noch vorhandenen Mängeln statt
hat, beweiien die beiden vorliegenden ersten Heste der neuen, von
vr. Wolkenhaucr im echten Sinne Daniel's bearbeiteten Anilage
Das Wcrk soll in 18 schnell erscheineiiden Lieserungen vollständig
sein. VV.

* ^

Bor fnilfzehu Jaüren. 150 Tage vor Paris, Ertnnerungen
aus dem Großen Hauptquartier von H. R Leipzig, Renger'iche
Buchhandlung (Gebhardt und Wilisch). 3. Auflaqe. Preis Geh. 3
Eleg. geb 4 — DaS mit eineni Plane vou Paris und Umgebung

ausgestattete Buch ist bcsonders um deswillen iutcreffanr, weii es
in eincr Reihe von größere» und klemeren Züqen, die ir, uie Zeit
der Bslagsrunq von PariS jallen, eine Cbarnkterzrichniinq unjeres
Erbfeindes lieserk. der heute mehr als je eine achjimgqebietrrde
Kr egsmacht geworden ist, aber doch in seiuem inneren WeKn, seinen
Illusionen, ieineui Dünket. seiner Geringschätzung des Feindes, seinem
Bramarbasiren derselbe geblieben ist. Der Umstand, daß der Bcr-
faffer dcr Belagerung von Paris im Hauvtquartier des Königs
Wilhelm beiwohnte, hat ihm gewiß Geiegenheit gegeben, einen
möglichst richtigeu Einblick in dcn Gang der Ereignisse zn thnn. VV.

Äus dem Geschliftsverkehr.

jl Französische Weintranbeii. Ein vorzügliches Curmittcl
sür Brustleibeii und VerdauungSbeichwerdeu b.eict die Zeit der
Weinlese mil dem Genuß von Wemtrauben. Tie wohlthätige Wir-
kung einer solchen Cur, die übrigens auch dem gesimdeii Organismus
zu empsehlen, ist hinreichend bekaimt und von Capacitäten auf dem
Gebiete der Mebicin oft genug betonr worben, so daß wir uns
ein weiteres Eingehen aus diesen Puiict hier cripareu köimen. Skur
üus eines wolleu wir ausmerksam inachen; darauf nämlich, baß die
Traube, wenu sie in jenem Siime wirkcn soll, reif iein muß, während
sie, wie auch jedes andere Ovst, in uureifem Zustande die Gesund-
heit nur schädigt. Leiüer werden nun, um der Concurrenz der
südlicheu Ländec, welche naturgemäß reife Producte früher aus den
Teiicatessenmarkl briugeil köunen, als dies m unsereiil kalten Klima
möglich ist, zu begegnen, von unseren Händleru die Trauben zum
großen Theil voc der vollftändigen Reife geichaitten, und »or dem
Geuuß solcher zu warnen, halten wir gerade in der Jetztzcit für
uttsere Pflicht. Speciell bei ciner Weintraubencur wird uian boppelt
vorsichtig sein müssen. und ganz besonders in diesem Fill, so lange
unjere heimischen Producte nicht ganz vollständig gereist sind, ist
der Genuß von nur ausländlschen Trauben zu empfehleii, wie sie
z. B. die bekannte Weiiihaiiblung von Oswald Nier „Xux
Oavss äs Pranos" vom 10 August ab in ihren sämmtlicheu
Äeichäften zuin Verkaus stellen wird. Diese Trauben — üorigens
sübsraiizösischer Abstammung und von edler Züchtung — sino
vollstündig reif geschuitten, durch sehr vorsichtigen Transpoct iu
vorzüglichem Zustande auf den hiesigen Marki gevracht, uud bieten
deshalb iu sauitärer Beziehung cin ganz besouders enipsehlens-
werthes Curmittel, dessen Gebrauch selbst deu weniger Bemittelte»
durch den billigeu Preis ermöglicht wird. Wie uns Herr Nier
mittyeilt, hat er in diesem Jahr die löbliche Eiurichtung getrvffen,
daß die einlaufenden Bestelluugen mit Nummern verseheu und geuau
nach der lausenden Nummer die Expeditionen crfolgen werden,
damit keine Differenzen, wie im verfloffenen Jahre, eintreten künnen.
Jeden Tag wcrdcn größere Partien frisch geschnittener Trauben
eintreffen.

(Eingesandt.)

Die jetzige Iahreszeit ist eine recht günstige, um dem olten Jn-
validen Nowackowitz aus dcm Monarchenhügel einen Besuch
abzustatlen. Jeder, der seine Schriite dortbin lenkt, wird sich über
die von der Plattsorm des Hauses ihm eröffnete Fernsicht erfreuen.
So konnte man durch das große Fernrohr in diesen Tagen die
Faime wabrnebmen. welche vom Thurme des Altenburger
Schlosses (32 Kilom. entfernt) zur Feier der Eröffnung der
LandesaussteUung hrrabwehte. Von weiteren Punkten erblickt man
bei einigermaßem klaren Wetter die Aussicbtsthürme auf dem
Rochlitzcr Berg und dem Kolmberg bei Oschatz (je 40 Kilom.
Entsernung) ganz genau. Das nähere Panorama gewährt, besonders
auf der östlichen Seite, ein entzückendes B>ld. Die Ebene, die sich
nach Taucha, Gerichshain, Posthausen, Brandis, Naunhos und
Pomssen hin ausbreitet, überblickt man in ihrer vollen Totalität.
Die über die Waldungen hoch emvorragende Kirche zu Polenz,
soivie der gleichsalls die Waldungcn mäcktig überragendeAussichtslhurm
aus dem Frauenberg (16 Kilom. iu ber Lusttinie entferiit) künnen als
sehenswerthe Objcctc gelten. Ebenso ist dcrüber Wachau uud Güldengossa
nach Altenburg sick erstreckeuve Durchbtick nach Südeu vorzüglich.
Jm Südosten und Westen licgen mächtige Waldungen, im Nordosten
und Norden liegt Leipzig mit seinen Vororten uns zu Füßen. Der
Monarchenhügel kann so mit Rccht als einer der schönsten Puncte
in der Unigebung unserer Stadt gelten und dem mit der Laudschast
weniger Vertrauten ist Herr Nowackowitz gern erbötig, jede ge-
wünichte Auskunst zu geben. Uebrigens sei bemerkt, daß auch sür die
leibliche Pflege von dem braven Juvalidcn in jeder Weise Sorge geiragen
worden ist und da der Monarchenhügel einer der historisch be-
rühmtesten Puncte des Leipziger Schlachtfeldes ist, so sci der Besuch
des Haujes mit se'»cm pcächtigen Garten doppelt empsohlen. Daß
die in den Parterrelocalitäten aufgestellte Sammlung von allerhand
Andenken an die Völk.rschlacht sehr sehenswerth ist, ist bekaant;
durch sortwährende Schenkungen ist diese Sammlung in steter Zu-
nahme begriffen. Für Vereme sei endlich noch erwähnt, daß sich
im ersten Stock ein reservirbares Zimmer befindet, in dem neuer-
diugs ein großer Blüthner'scher Concertflügel Ausstcllung ge-
sunden hat. _

(Eingesandt.)

L. Für diejenigen Herrschasien, welche den am 15. August nach
den Alpen gehenden Reqie-Extrazug oder auch den Geucke'ichen Zug
benutzen, um in Tirol sich zu erholen und zu crfrischen, köunen wir
als Sommersrische den Schöpser'schen Gasthos in Telss
im Oberinnthale bestens empfehlen. Telfs ist infolge sciner Lage
an der Arlbergbahn zu Ausflügen ganz vortrefflich geeignet, u»d
auch die »ächste Nähe des Orles bictet viel Schönes dar. Eine
Badeanstalt, wvcin Wannen- und Schwimmbäder zu haben sind, ist
vorhanüen, und die Alpenvereinssection Telfs hat d!e Wege nach
den nahen Orten und nach den schönsten Aussichispuncten markirt,
io daß man dieselben ohne Führer erreichen kann. Herr Schöpser,
der Besitzcr des obengcnannten Gasthofes, ist auch in vielen Orten
Tachsens als Tirolcr Nationalsängcr bestens bekannt. Der am
Jnn, in der Nähe des Bahnhoscs gelcgene Gasthof ist so gebaut,
dnß man von jedem Zimmcr aus cine prächtige Aussicht aus die
schneebedeckten Berghäupter genießen kann. Jns Oetz-, Pitz-, Kaunser-,
Patznauner, Stamserthat, sowie nach Jnnsbcuck und zur Brenner-
bahn kann man sehr bald gelangen.

Telegraphische Depeschen.

* Bad Gasteiil, 3. August. Se Majestät der Kaiser
nahm heute Vormitlag nm 10 Uhr ben Vortrag des Chcfs
des Militaircabinets, Gsiieral-Lieutenants v. ÄlbcdyN, ent-
gegen und empfing um 12 Uhr ven Reichskanzler, Fürstcn
Bismarck, wclcher biS 1'/, Uhr bei Sr. Majestäl verweilte.
Um 2 Uhr mackte der Kaiser eine Spazierfahrt. Zum Diner
waren hcute keiue Eiilladuiigen crgangen. Zum gestrigen
Diner war ber Cvrv.-Cpt. v. Seckenvorff gelaten. Den
Thee nahm Se. Majestät gestern Abend in der Villa der
Gräsin Lebiidorff ein. — Der Statlhalter Graf Thun und
der Staatsmiiiisler von Bötticher sind gestcrn, der Statt-
halter von Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe, ist heule an-
gekommen.

* Freiberg, 4. August. (Privat-Telegramm.) Zn dem
Socialistenproceß wurden nach tz. 12S des Strafgesetzbuchs
vie Angeklagten Bebel, Auer, von Vollmar, Vicreck, Frohme
imd Ulrich zu je neun Monaten, die Angeklagten Müller,
Heinzcl und Dietz zu je scchSMonaten Gesängmß, sowie zur
Tragung der Kosten, mit Ausnahme derjenigen des Versahrens
in Chcmnitz, verurtheilt. Das Gencht nahm von den An-
geklagten als erwiesen an, daß sie Mitglicder einer geheimen
Verbindung zur Lahmlegung des Svcialistengesetzes und zur
Verbreitung des „Socialdemvkrat" seien. Die ersten sechs
Geiiannteii haben eine höhere Strafe deshalb erhalten, weil
sie beide Congresse in Wyden und Kopenhagen besuchlen,
während die drei lctzteren nur den Congreß in Kopenhagen
bciuchtcn.

* Stuttgart, 4. August. Der König hat ssch sür
einige Taqe nach dem Zagvschloß Bebenhauseii begeben und
nus vem Wege dahin dcm Fürsten und der Fürstin vou Hohen-
zollern in Sigmaringen einen Bcsuck abgestaltet.

* Wicn, 3. Angust. Von geslern Mitlag bis heute
Mittag sind in Triesr 1 Person an der Cholera erkrankt
und 3 gestorben und m Fiume 2 Personcn erkrankt unv 3
geslorben.

* Paris, 4. August. Der Kriegsminister Voulanger
hat in einem Schreiben an Limbourg, durch welchen die
Briefe Bonlangers an ben Herzog von Äumale den Zournalen
initgelheilt wurden. erklärt, er eikenne bie 3 lctzte» von vcn
Journalcn veröffenttichten Bricse ais von ihm herrührcnd an.
Bonlauger sagt serner i» Vem Schreiben. als er vurch Vie
Coiispirntion der Prinzen gezwungen worden sei, zwischen
seinem srüheren nulitairiichen Vorgesetzten nnd der fliepnblik
zn wählen, sei ek dcr Republik trsu geblieben und cr habe
das Geictz, iiachdeni basselbe beschlossen gewesen iei, anssükren
lassen. Wenn vie FreunLe des Herzogs von Aumale jemals
vvn Worken zu Thalen übergehen svllten. werde er einfach
seine Pflicht thnn, abcr er werde sic thun mit der größten
Energie.

* Madrid, 3. August. D?r General Salamanca,
Director desKriegsministeriums, hat scinc Entlassung cin«
gereicht. Diesclbe ist angenomnien worden.

* Washington, 3. Aiigust. Das Comitü dcS 9keprä-
sentantenhauses sür auSivärtige Angelegenheiten hat in
Bezug auf die von der mexikanischen flkegierung abgelehnte
Freilassung ves verhafteten Nevacteurs Cntting
eine Zkesolution angenonimeii, welcke besagt, vaß das Hanö,
wenn schon es davon Kcnntniß nehine, vaß vie mexikanische
flkeqlerung bereit sei, ihre inteinationalcii Verpflichtungen zu er-
füllen, vock iiiemals ein Princiv anerkeniien kömie, nach welchem
amerikanische Bürger wegen in Ainerika begangener Vergehen in
einein fremven Lande gerichtlich vcrfolgt werben dürftcn.
Das Haus ertheile deshalb der auf Freilassung veS sskcdac-
tenrs Cukting gerichteten Forverung ves Iluionspräsidcntcn
seine Zustiinmung und ersnche ben Lctzteren, biese Fvrderung
bei der mcxikaniscken Regierung zu wiederholen.

Nach Schluß der Redaction eingegangen.

* Heidelberg, 4. August. Tcr heutige Festact in
der Heiligegeistkirche begann um gss, Uhr. Der Prorector,
die fremven Telegirten und die akademische Körperschast
hatten sich von der Aula ans in seicrlichem Znge dahin bc-
geben. Das großberzogliche Paar und der Krouprinz wurden
am Eingange dcs Golteshauses von bem Prorector unv dein
engeren Senat empfangen unv auf die Plätze geleitet. Die
Kirche ist reich unv würdig geschmückl. Die Fülle malcriscker
nnd akabeiniscber Trachtcn bot ein reizvolles Bild. Nach
Händel's „Hallelujah" hielt Kuno Fischer nach Form und
Znbalt eine meisterhafte Festrede über den Entwickelungsgang
ber Universilät. Der „Lvbgesang" von MendelSsohn schloß
vie Feier.

* Heidelberg, 4. August. Jn dcm von dem Groß-
herzog auf den deutschen Kaiser bei dein Festmahl im
Museum ausgebracbten Trinksyruch heißt es: Wir hosien, daß
das neubegrüiidete deutsche Reich die Macht bcsitze, den Welt-
frieden daucrnd zu sichern; wir blicken daher dankbar zu dem
Oberhaupt des Neickes nicht nur als den Träger der Kaiser-
krone empor und somit auf bie Macht und Größe Deutsch-
lands, sondern auch, weil wir in der ehrwürdigen Persön-
lichkeit des Kaisers Alles vercinigt sinden, was sich weit
über die Reichsgrenzen vertrauenerweckend erwiesen. Zch bin
überzeugt, daß sie alle in dem Kaiser den Hort deS Friedcns
und den schützenden Förderer des geistigen Wohlergehcns der
Nationen und ihrer Jntereffen erkennen wollen.

^Heidelberg, 4. August. Zn dem Toast des Kron-
prinzen auf den Großherzog bei dem Festmahl im Museu»,
heißt es: Die Stätte. auf der ick stehe, erleichtert mir die
Aufgabe dcS Ausbrucks meiner Gefühle, weil auf der hiesigen
Hocbschule seit langer Zeit die Stämme Deutschlands durch
ihre Söbne, die hicr ihre Bildung empfingen, das geistige
Band schusen, welckeS für bie Zukunst bedcutnngSvoll
werden sollte. Der Geist, welcher sick von hier verbreitete,
war im eigentlichen Sinnc in der Person deö GroßherzogS
vcrkörpert. Mcin Haus blcibt den deutschen Fürsten zn
iiiimerwährendem Danke verpflichtct, weil vicsclben einst durch
eincn Mund, der nun lciver sür immer geschloffen, diesem
Hause bie Kaiserwürde antrugen Aber mil tiescr Rührung
gedenke ich des erlauchten Fürsten, der das Wort zum ersten
lebendigen AnSdruck brackte. Der Großherzog lebe hock!

* New-Uork, 4. August. Samuel Tilben, der Führec
der demokralischen Partei, ist gestorben.

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