c.
Das Leben
d e s
Bildhauers
Benedetto von Rovezzano.
36er irgend etwas Sinnreiches zu Stande gebracht hat,
und nicht nur sich daran im Alter zu freuen, sondern auch
in ähnlichen Werken Beweise von der Trefflichkeit anderer
Geister, wie von der Vollkommenheit, mit der seine Kunst
geübt wird, zu finden hofft, dem muß es, wie mir scheint,
unendlich betrübend seyn, wenn ein feindliches Geschick,
Zeit oder Krankheit ihn des Lichtes der Augen beraubt, so
daß er nicht wie vordem die Fehler und Vorzüge derer un-
terscheiden kann, von denen er als Lebenden und Kunstge-
nossen reden hört. Weit mehr noch scheint mir, müsse ihm
traurig seyn ihr Lob zu vernehmen, nicht aus Neid, sondern
weil er nicht selbst Richter seyn kann, ob das Urtheil ge-
recht sey.
Dieß geschah dem florentinischen Bildhauer Benedetto
Das Leben
d e s
Bildhauers
Benedetto von Rovezzano.
36er irgend etwas Sinnreiches zu Stande gebracht hat,
und nicht nur sich daran im Alter zu freuen, sondern auch
in ähnlichen Werken Beweise von der Trefflichkeit anderer
Geister, wie von der Vollkommenheit, mit der seine Kunst
geübt wird, zu finden hofft, dem muß es, wie mir scheint,
unendlich betrübend seyn, wenn ein feindliches Geschick,
Zeit oder Krankheit ihn des Lichtes der Augen beraubt, so
daß er nicht wie vordem die Fehler und Vorzüge derer un-
terscheiden kann, von denen er als Lebenden und Kunstge-
nossen reden hört. Weit mehr noch scheint mir, müsse ihm
traurig seyn ihr Lob zu vernehmen, nicht aus Neid, sondern
weil er nicht selbst Richter seyn kann, ob das Urtheil ge-
recht sey.
Dieß geschah dem florentinischen Bildhauer Benedetto