LXXXlX.
Das Leben
b e s
florentinischen Malers
Ma riotto Albertinelli.
Markotto Albertinelli war ein naher und vertrauter Freund Freund und
des eben genannten Meisters, ja fast ein zweiter Fra Bar-
tolommeo, nicht nur weil er immer mit ihm umging, son-
dern auch weil er zur Zeit, da er sich ernstlich mit der
Kunst beschäftigte, in der Manier viele Ähnlichkeit mit
ihm hatte. Er war ein Sohn des Biagio di Bindo Alber-
tinelli, und machte sich im zwanzigsten Jahre vom Gold-
schläger-Gewerbe los, dem er bis dahin seine Zeit gewidmet
hatte.
Die ersten Anfänge der Malerkunst lernte er in der Lrrnt bei
Werkstatt des Cosimo Rosselli; dort faßte er große Liebe
für Baccio della Porta, und sie waren so einmüthig und
brüderlich für einander gesinnt, daß, alsBaccio den Cosimo
verließ, um für sich allein die Kunst zu üben, Mariotto
sich zu ihm gesellte. Beide wohnten lange Zeit am Thore rem Frate,
9 *
Das Leben
b e s
florentinischen Malers
Ma riotto Albertinelli.
Markotto Albertinelli war ein naher und vertrauter Freund Freund und
des eben genannten Meisters, ja fast ein zweiter Fra Bar-
tolommeo, nicht nur weil er immer mit ihm umging, son-
dern auch weil er zur Zeit, da er sich ernstlich mit der
Kunst beschäftigte, in der Manier viele Ähnlichkeit mit
ihm hatte. Er war ein Sohn des Biagio di Bindo Alber-
tinelli, und machte sich im zwanzigsten Jahre vom Gold-
schläger-Gewerbe los, dem er bis dahin seine Zeit gewidmet
hatte.
Die ersten Anfänge der Malerkunst lernte er in der Lrrnt bei
Werkstatt des Cosimo Rosselli; dort faßte er große Liebe
für Baccio della Porta, und sie waren so einmüthig und
brüderlich für einander gesinnt, daß, alsBaccio den Cosimo
verließ, um für sich allein die Kunst zu üben, Mariotto
sich zu ihm gesellte. Beide wohnten lange Zeit am Thore rem Frate,
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