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Die Hafenstadt
den Interkolumnien gegenüber liegenden Wandstrecke ange-
bracht (Z. 87 f.)1); die an den Säulen haben beide Seiten-
wände , die an der Wand die Vorderseite offen, so dass
der Inhalt von der Mittelhalle aus leicht einsehbar war
(Z. 88 ff.).
Die Taue und das ganze Takelwerk sind in drei offenen,
gedielten Lagerböden oder „Fächern" aus Holz untergebracht
(Z. 65 f., 74 f.), welche sich gallerieartig über einander erheben.
Oberhalb des Erdgeschosses breitet sich zunächst ein solider
und geräumiger Boden (fj opocpf] r\ b\ä uecou) aus (Z. 66), der
von der Mauer bis zu den Säulen geht, auf starken Quer-
balken ruhend, die auf der Wandseite 3/4 Fuss weit in die
Mauer eingefügt sind (Z. 69) und an der Säule auf einem
kleinen steinernen Pfeiler2) aufliegen (Z. 69 f.). Dieser
Boden bildet zwar in jedem Seitenschiff eine fortlaufende
Etage, läuft aber nicht um das ganze Gebäude um, sondern
schliesst je bei den beiden Ecksäulen eines Seitenschiffes
ab3). Ueber dem Boden erheben sich noch zwei leichter
konstruirte (speciell für Aufbewahrung der Taue bestimmte)
„Schäfte" (uecöuvm; Z. 74 f.), ein unterer, 4 Fuss (1,18 m.)
über dem „Boden" liegender und ein oberer, 5 Fuss (1,48 m.)
darüber, unmittelbar unter dem Dach angebrachter (Z. 77 f.);
beide nur 4 Fuss (1,18 m.) breite Gestelle, auf Gerüsten
aus vertikalen Balkenständern lagernd, welche von dem
1) Nur bei dieser Vertheilung erhält man die von der Inschrift
angegebene Gesammtziffer 134 (vgl. den Grundriss des Erdgeschosses
bei Dörpfeld auf Tafel IX). (Merkwürdiger Weise rechnet Fabricius
S. 592 Anm. 2 vielmehr 2x34 Plätze an den Säulen und 2x33 Plätze
an den Wänden.)
2) TTapacrdbia heissen diese Pilaster in der Inschrift (nach Köhler's
ausdrücklichem Zeugniss steht dies und nicht TrapacrüAia, wie man bis
dahin las, auf dem Stein); -rrapacrdöia sind natürlich kleine irapacrdbec.
3) Wenigstens ist nicht gesagt (was doch nöthig gewesen wäre),
dass in der Partie zwischen den Ecksäulen und den Frontmauern der
„Boden" gleichfalls hergestellt werden sollte, wie es später von den
Schäften ausdrücklich hervorgehoben wird: und wie sich S. 87 zeigen
wird, ist der Raum für den Boden nicht verwendbar, wohl aber für
Anlage der Treppen nöthig. — Uebrigens erklärt sich so auch einfach
der Plural Z. 65 f. xdc öpocpdc; es sind ja in der That zwei Böden,
die hergestellt werden.
Die Hafenstadt
den Interkolumnien gegenüber liegenden Wandstrecke ange-
bracht (Z. 87 f.)1); die an den Säulen haben beide Seiten-
wände , die an der Wand die Vorderseite offen, so dass
der Inhalt von der Mittelhalle aus leicht einsehbar war
(Z. 88 ff.).
Die Taue und das ganze Takelwerk sind in drei offenen,
gedielten Lagerböden oder „Fächern" aus Holz untergebracht
(Z. 65 f., 74 f.), welche sich gallerieartig über einander erheben.
Oberhalb des Erdgeschosses breitet sich zunächst ein solider
und geräumiger Boden (fj opocpf] r\ b\ä uecou) aus (Z. 66), der
von der Mauer bis zu den Säulen geht, auf starken Quer-
balken ruhend, die auf der Wandseite 3/4 Fuss weit in die
Mauer eingefügt sind (Z. 69) und an der Säule auf einem
kleinen steinernen Pfeiler2) aufliegen (Z. 69 f.). Dieser
Boden bildet zwar in jedem Seitenschiff eine fortlaufende
Etage, läuft aber nicht um das ganze Gebäude um, sondern
schliesst je bei den beiden Ecksäulen eines Seitenschiffes
ab3). Ueber dem Boden erheben sich noch zwei leichter
konstruirte (speciell für Aufbewahrung der Taue bestimmte)
„Schäfte" (uecöuvm; Z. 74 f.), ein unterer, 4 Fuss (1,18 m.)
über dem „Boden" liegender und ein oberer, 5 Fuss (1,48 m.)
darüber, unmittelbar unter dem Dach angebrachter (Z. 77 f.);
beide nur 4 Fuss (1,18 m.) breite Gestelle, auf Gerüsten
aus vertikalen Balkenständern lagernd, welche von dem
1) Nur bei dieser Vertheilung erhält man die von der Inschrift
angegebene Gesammtziffer 134 (vgl. den Grundriss des Erdgeschosses
bei Dörpfeld auf Tafel IX). (Merkwürdiger Weise rechnet Fabricius
S. 592 Anm. 2 vielmehr 2x34 Plätze an den Säulen und 2x33 Plätze
an den Wänden.)
2) TTapacrdbia heissen diese Pilaster in der Inschrift (nach Köhler's
ausdrücklichem Zeugniss steht dies und nicht TrapacrüAia, wie man bis
dahin las, auf dem Stein); -rrapacrdöia sind natürlich kleine irapacrdbec.
3) Wenigstens ist nicht gesagt (was doch nöthig gewesen wäre),
dass in der Partie zwischen den Ecksäulen und den Frontmauern der
„Boden" gleichfalls hergestellt werden sollte, wie es später von den
Schäften ausdrücklich hervorgehoben wird: und wie sich S. 87 zeigen
wird, ist der Raum für den Boden nicht verwendbar, wohl aber für
Anlage der Treppen nöthig. — Uebrigens erklärt sich so auch einfach
der Plural Z. 65 f. xdc öpocpdc; es sind ja in der That zwei Böden,
die hergestellt werden.