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aleis quibusdam deditis, aliis vero choreas ducentibus et
ad vocem organi cantantibus. Ihm ist auch gewidmet
(dem edelen Zeringwre), der Alexander Bertholds von
Herboldsheim (im Breisgau), der uns verloren ist, von
dem uns Rudolf von Ems in seiner Alexandreis Nach-
richt gegeben hat. Eben derselbe Zähringer wurde 1191
der Gründer Berns; der Name verrät auch den dichterischen
Zug, denn er übertrug auf seine Gründung den in der
Heldensage gefeierten deutschen Namen von Verona: s.
ZfdA. 6, 157.
[Gegen diese zuerst von Lachmann vertretene Hypo-
these haben Bauer und Frhr. Hans C. von Ow-Wachen-
dorf, Germ. 16, 155 ff. geltend gemacht, dass die Worte
all. 42 f. sin gehurt unwandelbcere und wol den fürsten
gelich nicht auf den Spross eines Dienstmannengeschlechtes
Anwendung finden könnten, und statt dessen auf ein
schon von v. d. Hagen erwähntes Geschlecht in Ober- und
Niederau am Neckar hingewiesen, auf das jene Worte
zuträfen. Gegen sie wandte sich Schreyer, Untersuchungen
über das Leben und die Dichtungen Hartmanns v. Aue
(Progr. Pforta 1874) S. 2 ff., während Ludw. Schmid, Des
Minnesängers H. v. A, Stand, Heimat und Geschlecht
(Tübingen 1874), an der neuen Hypothese festhielt. An
Lassberg anknüpfend, suchten dann Zeller-Werdmüller,
Züricher Taschenbuch (1897) S. 133 ff., und Aloys Schulte,
ZfdA. 41, 262 fE., die Annahme, dass Hartmann ein Dienst-
mann des Frhrn. v. Tengen zu Eglisau gewesen sei, wahr-
scheinlich zu machen. Demgegenüber trat Martin mit über-
zeugenden Argumenten für die alte Lachmannsche Hypo-
these ein, Alemannia 30 (N. F. 3), S. 35 ff., nachdem schon
Socin, Alem. 25, 133 ff., zu ihren Gunsten auf das Vor-
kommen eines armen Heinrich im Necrologium Tennen-
bacense hingewiesen hatte. Mit Recht weist Martin die
Heranziehung der Verse über den fürstengleichen Stand
aleis quibusdam deditis, aliis vero choreas ducentibus et
ad vocem organi cantantibus. Ihm ist auch gewidmet
(dem edelen Zeringwre), der Alexander Bertholds von
Herboldsheim (im Breisgau), der uns verloren ist, von
dem uns Rudolf von Ems in seiner Alexandreis Nach-
richt gegeben hat. Eben derselbe Zähringer wurde 1191
der Gründer Berns; der Name verrät auch den dichterischen
Zug, denn er übertrug auf seine Gründung den in der
Heldensage gefeierten deutschen Namen von Verona: s.
ZfdA. 6, 157.
[Gegen diese zuerst von Lachmann vertretene Hypo-
these haben Bauer und Frhr. Hans C. von Ow-Wachen-
dorf, Germ. 16, 155 ff. geltend gemacht, dass die Worte
all. 42 f. sin gehurt unwandelbcere und wol den fürsten
gelich nicht auf den Spross eines Dienstmannengeschlechtes
Anwendung finden könnten, und statt dessen auf ein
schon von v. d. Hagen erwähntes Geschlecht in Ober- und
Niederau am Neckar hingewiesen, auf das jene Worte
zuträfen. Gegen sie wandte sich Schreyer, Untersuchungen
über das Leben und die Dichtungen Hartmanns v. Aue
(Progr. Pforta 1874) S. 2 ff., während Ludw. Schmid, Des
Minnesängers H. v. A, Stand, Heimat und Geschlecht
(Tübingen 1874), an der neuen Hypothese festhielt. An
Lassberg anknüpfend, suchten dann Zeller-Werdmüller,
Züricher Taschenbuch (1897) S. 133 ff., und Aloys Schulte,
ZfdA. 41, 262 fE., die Annahme, dass Hartmann ein Dienst-
mann des Frhrn. v. Tengen zu Eglisau gewesen sei, wahr-
scheinlich zu machen. Demgegenüber trat Martin mit über-
zeugenden Argumenten für die alte Lachmannsche Hypo-
these ein, Alemannia 30 (N. F. 3), S. 35 ff., nachdem schon
Socin, Alem. 25, 133 ff., zu ihren Gunsten auf das Vor-
kommen eines armen Heinrich im Necrologium Tennen-
bacense hingewiesen hatte. Mit Recht weist Martin die
Heranziehung der Verse über den fürstengleichen Stand