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Waetzoldt, Stephan
Die Kopien des 17. Jahrhunderts nach Mosaiken und Wandmalereien in Rom — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 118: Wien, München: Schroll-Verlag, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.50950#0024
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Stiche nach Kopien: Giovanni Ciampini

Das Ende des 17. Jahrhunderts bringt mit den »Vetera monimenta« und den »Sacris aedificiis« des
Giovanni Ciampini68 eine zusammenfassende Edition der Kopien, die von einem gründlichen und
gelehrten erläuternden Text begleitet ist. Ciampini (1633-1698) ist gebürtiger Römer. Nach einem
Studium der Rechte begann er schon früh mit literarischen und archäologischen Studien. Eine Anstellung
in der päpstlichen Kanzlei verschafft ihm Zugang zu Archiven und Bibliotheken und vermittelte den
Umgang mit den Gelehrten seiner Zeit. 1671 gründete der vielseitig Interessierte, der auch eine beacht-
liche Bibliothek, eine Medaillen- und Skulpturensammlung besaß, eine Akademie für Kirchengeschichte.
Ciampinis »Vetera monimenta« bilden ein würdiges Gegenstück zu Bosios »Roma sotteranea«. Wie bei
Bosio liegen den Stichen seines Werkes an Ort und Stelle gefertigte Nachzeichnungen zugrunde, die
vielfach nachweislich aus den Sammlungen von Cassiano dal Pozzo und Francesco Barberini stammen.
Ciampinis Tafeln können deshalb nicht den gleichen Quellenwert beanspruchen wie die ursprünglichen
Zeichnungen. Dennoch verdienen die »Vetera monimenta« als erste zusammenfassende Geschichte der
römischen Mosaiken und Malereien des Mittelalters höchste Bewunderung. Abbildungen und Text sind
auch heute noch eine Fundgrube für die Forschung.
68 G. Ciampini, Vetera monimenta, in quibus praecipue musiva opera sacrarum, profanarumque aedium structura, ac nonnulli
antiqui ritus, dissertationibus iconibusque illustrantur, 2 Bde., Rom 1690-1699; ders., De sacris aedificiis a Constantino Magno
constructis. Synopsis historica, Rom 1693.

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