AMT BRUCHSAL. — HUTTENHEIM.
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Etwa 8 m weiter südwestlich fand sich ein großer Haufen von Tonscherben/V,
aus welchen sich zusammensetzen ließen ein großes graues Gefäß ziemlich von der Form
und Größe von III. 1, neben Bruchstücken eines zweiten ähnlichen, eine weite graue
Schüssel IV. 2 mit schmalem Fuß, an Formen der Hallstattzeit erinnernd, zwei kleinere
Näpfe wie III. 3 und ein hoher Topf IV.1 mit hohem Hals, zwei Ohrhenkeln und einer
Verzierung von sanft eingedrückten Halbkreisen um die Schulter. Dabei dünne zylindrische
Bronzestückchen, vielleicht von einer Nadel.
Bestattung V fand sich weitere 5 m südwestlich. Ihr etwas kleineres graues
Hauptgefäß V. 1 zeigte eine auswärts geneigte, oben mit eingeschnittenen Strichen roh
verzierte Mündung; es erschien mit der flach konischen kreisrunden grauen Schüssel V. 2
zugedeckt, die auf der Innenseite mit eingeritzten Linien und Halbkreisen verziert war.
Im Innern lagen verbrannte Knochenreste — wahrscheinlich von einem Kind — mit zehn
kleinen, zum Teil zierlichen Gefäßchen von den Formen V. 3 — 11. Das Bruchstück Kii
könnte etwa die Gestalt eines Vogels gehabt und als Spielzeug gedient haben.
1898 wurden durch A. Bonnet (Karlsr. Ver. III, 1902, S. 33) drei weitere Be-
stattungen, die in einer Linie von Süden nach Norden zwischen dem Bahnwarthäuschen
und der Landstraße in Abständen von 3,50 und 5 m lagen, aufgedeckt. Die Ver-
brennungsstelle scheint am Ausgang des Hochgestades gegen die Niederung, westlich vom
Urnenfeld, zu liegen. Hier zieht sich ein 3 m breiter, 30—40 cm hoher, mit Sand unter-
mischter Holzkohlenstreifen 60—80 cm unter Terrain und etwa 1 m über dem jetzigen
Niveau im Gestade hin. Innerhalb dieses Streifens fanden sich zahlreiche Knochenstückchen
nebst einzelnen kleineren
Gefäßscherben. Ein großer
Teil dieser Brandstelle war
durch Sandholen bereits
abgegraben, während die
Fortsetzung derselben in
der noch stehenden Wand
der Sandgrube sichtbar war.
Der zerstörte Teil der
Schicht hatte eine Länge
von ca. 10,4 m (a. a. O ).
Ha. LT. Die noch vor-
handenen Grabhügel
finden sich in drei Grup-
pen verteilt nordwestlich
von Huttenheim in dem
die „Krärschrei“ - Wiesen
umgebenden Wald. (Siehe
Situationsplan Fig. 150.)
Die durch Schraffierung
bezeichneten Hügel waren,
wohl durch Mur mann,
Fig. 150.
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Etwa 8 m weiter südwestlich fand sich ein großer Haufen von Tonscherben/V,
aus welchen sich zusammensetzen ließen ein großes graues Gefäß ziemlich von der Form
und Größe von III. 1, neben Bruchstücken eines zweiten ähnlichen, eine weite graue
Schüssel IV. 2 mit schmalem Fuß, an Formen der Hallstattzeit erinnernd, zwei kleinere
Näpfe wie III. 3 und ein hoher Topf IV.1 mit hohem Hals, zwei Ohrhenkeln und einer
Verzierung von sanft eingedrückten Halbkreisen um die Schulter. Dabei dünne zylindrische
Bronzestückchen, vielleicht von einer Nadel.
Bestattung V fand sich weitere 5 m südwestlich. Ihr etwas kleineres graues
Hauptgefäß V. 1 zeigte eine auswärts geneigte, oben mit eingeschnittenen Strichen roh
verzierte Mündung; es erschien mit der flach konischen kreisrunden grauen Schüssel V. 2
zugedeckt, die auf der Innenseite mit eingeritzten Linien und Halbkreisen verziert war.
Im Innern lagen verbrannte Knochenreste — wahrscheinlich von einem Kind — mit zehn
kleinen, zum Teil zierlichen Gefäßchen von den Formen V. 3 — 11. Das Bruchstück Kii
könnte etwa die Gestalt eines Vogels gehabt und als Spielzeug gedient haben.
1898 wurden durch A. Bonnet (Karlsr. Ver. III, 1902, S. 33) drei weitere Be-
stattungen, die in einer Linie von Süden nach Norden zwischen dem Bahnwarthäuschen
und der Landstraße in Abständen von 3,50 und 5 m lagen, aufgedeckt. Die Ver-
brennungsstelle scheint am Ausgang des Hochgestades gegen die Niederung, westlich vom
Urnenfeld, zu liegen. Hier zieht sich ein 3 m breiter, 30—40 cm hoher, mit Sand unter-
mischter Holzkohlenstreifen 60—80 cm unter Terrain und etwa 1 m über dem jetzigen
Niveau im Gestade hin. Innerhalb dieses Streifens fanden sich zahlreiche Knochenstückchen
nebst einzelnen kleineren
Gefäßscherben. Ein großer
Teil dieser Brandstelle war
durch Sandholen bereits
abgegraben, während die
Fortsetzung derselben in
der noch stehenden Wand
der Sandgrube sichtbar war.
Der zerstörte Teil der
Schicht hatte eine Länge
von ca. 10,4 m (a. a. O ).
Ha. LT. Die noch vor-
handenen Grabhügel
finden sich in drei Grup-
pen verteilt nordwestlich
von Huttenheim in dem
die „Krärschrei“ - Wiesen
umgebenden Wald. (Siehe
Situationsplan Fig. 150.)
Die durch Schraffierung
bezeichneten Hügel waren,
wohl durch Mur mann,
Fig. 150.