AMT BOXBERG.
298. AHORNHOF (Gemeinde Kupprichhausen).
Ha. Im Fürst! Leiningen’schen Wald Hainbach, i km südöstlich vom Ahornhof, be-
findet sich eine Gruppe von zehn bis zwölf Grabhügeln (Situationsplan Fig. 341A—L),
auf welche zuerst 1871 Bezirksarzt Dr. Großmann in Boxberg aufmerksam machte. Durch
ihn und Stadtpfarrer Wölfle wurden 1876
zwei derselben (Z^und H) und 1880 durch
Großmann’s Sohn ein dritter (O) ausge-
graben.
Nach den Berichten der genannten
Herren (A. K.) erhoben sich die Hügel bei
12 —18 m Durchmesser zu ca. 1 —1,50 m
Höhe. In dem ersten derselben F stieß
man auf eine Steinsetzung oder ein
trocken ausgemauertes Grab mit auf der
einen von Feuer geschwärzten Seite regel-
recht behauenen Steinen, das noch tiefer
als der gewachsene Boden hinabzureichen
schien. Kohlen (Eichenholz), kalzinierte
Knochenreste, ein Bruchstück von einem
Eisenmesser (L. 13 cm) und viele Tonscherben kamen zum Vorschein. Verzierte Rand-
stücke a, b, ein mit kleinen konzentrischen Kreisen verziertes Bodenstück C und eine
wagrecht kannellierte Wandung d gehörten roten, besser gebrannten Schüsseln an, rohere
Scherben rührten von Urnen her, um deren Schultern sich ein aufgesetzter Lehmstreifen
mit gereihten Fingereindrücken e hinzog.
Auch im zweiten Hügel H erschien eine Art gemauerter Steinkammer,
quadratisch mit 1,80 m Seitenlänge und 1,20 m im Lichten, aus meist auf einer Fläche
winkelrecht behauenen Steinen errichtet. Eine schräg eingesunkene Steinplatte (L. 75 cm,
Br. 56 cm, D. 15 cm) könnte als Deckplatte gedient haben. Im Innern lagen die Scherben
von zwei zerdrückten Tonurnen und zerstreute Kohlenreste, nichts mehr von Knochen.
In dem dritten 1880 geöffneten Hügel Q fanden sich die Scherben von drei Ton-
gefäßen, eines angeblich von bis zu 30 cm Höhe, und wiederum Holzkohlenstückchen.
Ob in den Hügeln Leichenbrand oder Bestattung, wird unentschieden bleiben müssen.
Nach Form und Verzierung der Tongefäße zu schließen haben die Grabhügel der Hall-
stattperiode angehört.
298. AHORNHOF (Gemeinde Kupprichhausen).
Ha. Im Fürst! Leiningen’schen Wald Hainbach, i km südöstlich vom Ahornhof, be-
findet sich eine Gruppe von zehn bis zwölf Grabhügeln (Situationsplan Fig. 341A—L),
auf welche zuerst 1871 Bezirksarzt Dr. Großmann in Boxberg aufmerksam machte. Durch
ihn und Stadtpfarrer Wölfle wurden 1876
zwei derselben (Z^und H) und 1880 durch
Großmann’s Sohn ein dritter (O) ausge-
graben.
Nach den Berichten der genannten
Herren (A. K.) erhoben sich die Hügel bei
12 —18 m Durchmesser zu ca. 1 —1,50 m
Höhe. In dem ersten derselben F stieß
man auf eine Steinsetzung oder ein
trocken ausgemauertes Grab mit auf der
einen von Feuer geschwärzten Seite regel-
recht behauenen Steinen, das noch tiefer
als der gewachsene Boden hinabzureichen
schien. Kohlen (Eichenholz), kalzinierte
Knochenreste, ein Bruchstück von einem
Eisenmesser (L. 13 cm) und viele Tonscherben kamen zum Vorschein. Verzierte Rand-
stücke a, b, ein mit kleinen konzentrischen Kreisen verziertes Bodenstück C und eine
wagrecht kannellierte Wandung d gehörten roten, besser gebrannten Schüsseln an, rohere
Scherben rührten von Urnen her, um deren Schultern sich ein aufgesetzter Lehmstreifen
mit gereihten Fingereindrücken e hinzog.
Auch im zweiten Hügel H erschien eine Art gemauerter Steinkammer,
quadratisch mit 1,80 m Seitenlänge und 1,20 m im Lichten, aus meist auf einer Fläche
winkelrecht behauenen Steinen errichtet. Eine schräg eingesunkene Steinplatte (L. 75 cm,
Br. 56 cm, D. 15 cm) könnte als Deckplatte gedient haben. Im Innern lagen die Scherben
von zwei zerdrückten Tonurnen und zerstreute Kohlenreste, nichts mehr von Knochen.
In dem dritten 1880 geöffneten Hügel Q fanden sich die Scherben von drei Ton-
gefäßen, eines angeblich von bis zu 30 cm Höhe, und wiederum Holzkohlenstückchen.
Ob in den Hügeln Leichenbrand oder Bestattung, wird unentschieden bleiben müssen.
Nach Form und Verzierung der Tongefäße zu schließen haben die Grabhügel der Hall-
stattperiode angehört.