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Weinbrenner, Friedrich
Architektonisches Lehrbuch (Band 2): Perspectivische Zeichnungslehre — Tübingen, 1819

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https://doi.org/10.11588/diglit.6993#0040

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ZWEITES KAPITEL.

ÜBER

DIE PERSPECTIVISCHEN ERSCHEINUNGEN v

DER

WINKEL UND LINIEN,

W I E

SOLCHE, NACH VORSTEHENDER ERKLÄRUNG, IN IHREM MAAS, OHNE GEOMETRI-
. SCHE ZEICHNUNGEN, AUF DIE BILDFLÄCHE ZU TRAGEN SIND, UM MIT DENSEL^
BEN JEDES BILD SOGLEICH PERSPECTIVISCH ENTWERFEN ZU KÖNNEN *).

Erklärung*

N

.- lach §. ii Und vorigem Kapitel, lassen sich alle in der Perspectiv vorkommenden Linien, Flächen und
Korper, ihrer Lage und Richtung nach, in drei Klassen eintheilen. Es können

1) dieselben mit der Bild-Basis parallel und horizontal, parallel und geneigt, parallel und vertical,

2) mit der Bild-Basis rechtwinklich und horizontal, rechtwinklich und geneigt, recht winklich und

Vertical, und

5) mit der Bild-Basis schief und horizontal, schief und geneigt, schief und vertical gehen.

Es kommt daher darauf an, alle Linien nach diesen verschiedenen Lagen und Richtungen zu messen
und zu zeichnen, Um ein perspectivisches Bild ohne geometrische Risse fertigen zu können»

*) Selten hat der Künstler sich mit Messung der Winkel nach Graden zu beschäftigen. Meist sind für ihn die Winkel, mit
Ausnahme der rechten, nach Schuhmaas und Linien anzugeben, weil sein Auge sich weniger an Winkel als an Linien
und Umrisse zu halten hat, und alle Winkel, ohne nach Graden gemessen zu seyn, sich durch Linien und Schuhe in
die Perspectiv übertragen lassen. In solchem Betracht hätte dieses Kapitel kürzer seyn können. Da aber solches die
ganze Theorie der perspectivischen Linien-Cohstruction umfasst, und überdies manche Vortheile , besonders in Absicht
auf Schattirung der Obiecte, für das einfallende Licht angiebt; so musste ihm etwas grössere Ausdehnung gegeben werden.

II. Th. 2. Heft.

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