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https://doi.org/10.11588/diglit.62779#0327
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die Pfälzer die Schlösser Landstuhl, Hoheneck, Winnweiler und
Falkenstein demolirten, Lothringen an seinen Neffen Karl V. ab-
trat, unter der Bedingung, daß sein natürlicher Sohn, Karl
Heinrich v. Vaudemont, nebst der Herrschaft Bitsch, Saar-
werden re. auch Falken st ein erhalte. Diese Bedingung nahm
Karl V. im I. 1670 an, und so wurde Falkenstein ein Besitz
des Prinzen Karl Heinrich und dann seines Sohnes Karl
Thomas v. Vaudemont. — Als Frankreich durch seine
„Reunionen" auch Lothringen u. s. w. wegnahm, verlangten die Grafen
v. Manderscheid und Löwenhaupt als Nachkommen der
Gräfin Sidonia v. Falkenstein die Grafschaft als ihr Erbe
und erhielten sie wirklich durch die Reunionskammer von Metz
als französisches Lehen zugesprochen. Der Ryswicker Friede
aber gab sie 1697 wieder dem früheren Besitzer, Karl Thomas
von Vaudemont, kaiserlichem Feldmarschall und Statthalter zu
Mailand, zurück. — Vaudemont kam in der Schlacht bei Ostiglia
(1704) um, und seine Besitzungen sielen wieder an den
Herzog von Lothringen, Leopold 1., der sie 1729 au seineu
Sohn Franz Stephan vererbte.
Dieser Franz Stephan trat 1737 zwar sein Herzogthum
Lothringen an Frankreich ab und erhielt dafür als Entschädigung
das Großherzogthum Toskana, die Grafschaft Falkenstein aber
behielt er. So kam dieselbe, da er mit Maria Theresia von
Oesterreich vermählt war und 1745 Kaiser wurde, an das Haus
Oesterreich, bei dem sie blieb, bis die französische Revolution
und der Lüneviller Friede allen deutschen Besitz des linken
Rheinufers aufhob. —
Das A l s c n z t h a l.
Dieses Thal führt seinen Namen von der Alsenz, welche
bei Alsenborn entspringt und das Thal seiner ganzen Länge nach
von Süden nach Norden durchströmt und gewöhnlich still und
friedlich zwischen seinen großenteils mit Erlengebüsch besetz-
ten Usern dahinfließt, aber durch Regengüsse angeschwellt nicht
die Pfälzer die Schlösser Landstuhl, Hoheneck, Winnweiler und
Falkenstein demolirten, Lothringen an seinen Neffen Karl V. ab-
trat, unter der Bedingung, daß sein natürlicher Sohn, Karl
Heinrich v. Vaudemont, nebst der Herrschaft Bitsch, Saar-
werden re. auch Falken st ein erhalte. Diese Bedingung nahm
Karl V. im I. 1670 an, und so wurde Falkenstein ein Besitz
des Prinzen Karl Heinrich und dann seines Sohnes Karl
Thomas v. Vaudemont. — Als Frankreich durch seine
„Reunionen" auch Lothringen u. s. w. wegnahm, verlangten die Grafen
v. Manderscheid und Löwenhaupt als Nachkommen der
Gräfin Sidonia v. Falkenstein die Grafschaft als ihr Erbe
und erhielten sie wirklich durch die Reunionskammer von Metz
als französisches Lehen zugesprochen. Der Ryswicker Friede
aber gab sie 1697 wieder dem früheren Besitzer, Karl Thomas
von Vaudemont, kaiserlichem Feldmarschall und Statthalter zu
Mailand, zurück. — Vaudemont kam in der Schlacht bei Ostiglia
(1704) um, und seine Besitzungen sielen wieder an den
Herzog von Lothringen, Leopold 1., der sie 1729 au seineu
Sohn Franz Stephan vererbte.
Dieser Franz Stephan trat 1737 zwar sein Herzogthum
Lothringen an Frankreich ab und erhielt dafür als Entschädigung
das Großherzogthum Toskana, die Grafschaft Falkenstein aber
behielt er. So kam dieselbe, da er mit Maria Theresia von
Oesterreich vermählt war und 1745 Kaiser wurde, an das Haus
Oesterreich, bei dem sie blieb, bis die französische Revolution
und der Lüneviller Friede allen deutschen Besitz des linken
Rheinufers aufhob. —
Das A l s c n z t h a l.
Dieses Thal führt seinen Namen von der Alsenz, welche
bei Alsenborn entspringt und das Thal seiner ganzen Länge nach
von Süden nach Norden durchströmt und gewöhnlich still und
friedlich zwischen seinen großenteils mit Erlengebüsch besetz-
ten Usern dahinfließt, aber durch Regengüsse angeschwellt nicht