Das Brustbild des Grafen ist noch an diesem Haufe eingehauen
zu sehen. Ein anderes Jagdhaus, „Schau dich nicht nm", das
nicht weit davon lag, verdankte seine Benennung einem ähnlichen
Anlasse.
Das Leininger Thal.
Nach Grünstadt, einem freundlichen Städtchen in frucht-
barer Gegend, gelangen wir von Dürkheim auf verschiedenen,
angenehmen Wegen. Der eine führt über das kleine Pfef-
fingen, den ehemaligen Hauptort einer Grafschaft, über die
vorzüglichen Weinorte Ungstein, Kallstadt und Herxheim,
wo eine herrliche Aussicht den Wanderer für die kleine Mühe
des Bergansteigens reichlich lohnt. Besonders freundlich nimmt
sich das nahe, schon im 8. Jahrhundert genannte Städtchen
Freinsheim aus, das seine Thore, Mauern und Graben bis
heute erhalten hat. Der andere Weg führt über Leistadt,
Weißenheim am Berg, Bobenheim, Kleinkarlbach
und Sauseuheim. Wer diesen Weg einschlägt, der versäume
nicht, von Bobenheim aus das Dorf Battenberg mit seinen
Ueberresten der Batten bürg zu besuchen, die sich auf einer
nicht unbeträchtlichen Höhe erheben und eine Aussicht nach der
Nheinebene und den überrheinischen Bergen bieten, welche kaum
an irgend einem andern Punkte des Gebirges entzückender sein
kann. — Viel Interessantes bietet die Gegend dem Mineralogen:
einen selten vorkommenden Faserbaryt, kohlensaueren Strontian,
Strontianit, bunten Sandstein mit Eisenoxydhydrat in merk-
würdigen Formen, Eisenerze und mancherlei vulkanische Gebilde.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auf der südlichen Seite der
Burg eine Gruppe Oxydröhren, die in schiefer Richtung von
Norden nach Süden wie Bäume aufgerichtet sind. Außerdem
wurden versteinerte Muscheln, Geweihe von Ellen- und Renn-
thieren, Hirschen und dergl. gefunden. Eine reiche Sammlung
dieser Naturmerkwürdigkeiten besitzt der ehemalige Geistliche des
Orts, Herr Pfarrer Kremer zu Ilbesheim Lei Kirchheimbolanden.
Auch eine Farberde liefert die Gegend, welche als Handelsartikel
nicht wenige der Bewohner ernährt.
Grünstadt selbst liegt in einer wohlbevölkerten Gegend
am Fuße einer fruchtbaren Hügelreihe, ungefähr Vr Stunde vorn
zu sehen. Ein anderes Jagdhaus, „Schau dich nicht nm", das
nicht weit davon lag, verdankte seine Benennung einem ähnlichen
Anlasse.
Das Leininger Thal.
Nach Grünstadt, einem freundlichen Städtchen in frucht-
barer Gegend, gelangen wir von Dürkheim auf verschiedenen,
angenehmen Wegen. Der eine führt über das kleine Pfef-
fingen, den ehemaligen Hauptort einer Grafschaft, über die
vorzüglichen Weinorte Ungstein, Kallstadt und Herxheim,
wo eine herrliche Aussicht den Wanderer für die kleine Mühe
des Bergansteigens reichlich lohnt. Besonders freundlich nimmt
sich das nahe, schon im 8. Jahrhundert genannte Städtchen
Freinsheim aus, das seine Thore, Mauern und Graben bis
heute erhalten hat. Der andere Weg führt über Leistadt,
Weißenheim am Berg, Bobenheim, Kleinkarlbach
und Sauseuheim. Wer diesen Weg einschlägt, der versäume
nicht, von Bobenheim aus das Dorf Battenberg mit seinen
Ueberresten der Batten bürg zu besuchen, die sich auf einer
nicht unbeträchtlichen Höhe erheben und eine Aussicht nach der
Nheinebene und den überrheinischen Bergen bieten, welche kaum
an irgend einem andern Punkte des Gebirges entzückender sein
kann. — Viel Interessantes bietet die Gegend dem Mineralogen:
einen selten vorkommenden Faserbaryt, kohlensaueren Strontian,
Strontianit, bunten Sandstein mit Eisenoxydhydrat in merk-
würdigen Formen, Eisenerze und mancherlei vulkanische Gebilde.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auf der südlichen Seite der
Burg eine Gruppe Oxydröhren, die in schiefer Richtung von
Norden nach Süden wie Bäume aufgerichtet sind. Außerdem
wurden versteinerte Muscheln, Geweihe von Ellen- und Renn-
thieren, Hirschen und dergl. gefunden. Eine reiche Sammlung
dieser Naturmerkwürdigkeiten besitzt der ehemalige Geistliche des
Orts, Herr Pfarrer Kremer zu Ilbesheim Lei Kirchheimbolanden.
Auch eine Farberde liefert die Gegend, welche als Handelsartikel
nicht wenige der Bewohner ernährt.
Grünstadt selbst liegt in einer wohlbevölkerten Gegend
am Fuße einer fruchtbaren Hügelreihe, ungefähr Vr Stunde vorn