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Notizen aus dem Nachlaß (Nachlaß Paris vol. 57)
[p. 94r—99r] Anmerkungen über die Baukunst
//1. La Pomice piu greve si chi'ama MazzacaneW
112. Zu Pompeji finden sich Säulen von Peperino aus Stücken zusammgesetzet, und ganz und
gar in allen ihren Reifen mit Gips überzogen.
Einige kleinere sind von P/2 Palm: andere welche dorisch sind, haben 2D Palm im Durchmesser.
Man sicher von diesen Säulen einige Stücke Cornischen, welche so wie die Säulen mit Gips
überzogen waren.\\
//3. Die Pietra dolce, welche eine Art von gelblichen Tufo ist und mit der Axt kan behauen wer-
den, ist in Ziegelmäßiger Form gehauen in vielen Gebäuden von Pompeji zu sehen, sonderlich
in den vermeinten Grabmälern an den Hügeln längst der Straße, die nach Salerno gehet.\\
//4. Pompeji ist ganz auf Terra di fuoco gebauet, und die Straßen sind mit Lava gepflastert.\\
In einem schönen Grabmale daselbst fand sich der schöne Dreyfuß mit den Priapen.
5. Das platte Gewölbe mit Löchern in dem Keller ist 8 Palmen breit; über dasselbe ist ein ande-
res rundes Gewölbe, in der Höhe eines Menschen, wo der zu räuchernde Wein lag. Das Gewölbe
vor dem Eingänge dieses Kellers ist nicht rund, sondern gehet in einem Winkel zu
//6. Das Amphitheatrum zu Pompeji ist oval und der innere und untere Umkreis der Platea
hat 3000 Neapelsche Palme, und hatte [?] 24 Reihen Stuffen, so daß das Gebäude über 40,000
Menschen faßen konte.A
117. Man findet zu Pompeji ein Haus, welches offenbar 2 Stockwerke hat, und in dem oberen
ist der AbtritW
Das schöne silberne Gefäß mit dem Bilde des Homer wiegt etwa ID Pf. und Martorelli sagt
p. 266. [267.], nachdem er es von Silber angegeben, - opere anaglyptico apprime exornatum:
ceterum exinim lamina etiam ex argento exteriorem omnem vasculi ambitum vestit - Homerus
laeva fert teres volumen inferne ad sinistram cernere est virum sedentem, altera tibia supra
dextrum innixa vides toto pectore, ac oculis de itineribus cogitabundum, manu dextra frontem
prementem, sinistra erectum remum gestantem, atque habitum viatoris potius quam ducis prae-
ferentem.- E regione assidet etiam Juvenis thorace indutus, hasta et rotundo clypeo armatus,
hilari vultu, atque alti animi plenus; - Achilles, s. [sive] IXiag supra Homeri caput cygni bini.
Appendix XIX. [XVIII.] - Nemo me incastigatum dimittat qui binas illas icunculas sub Homere
adsidentes fecerim viros, cum sint viragines, scilicet Ilias & Odyssea; ceterum earum habitus
festes arma & reliqua, quae a me descripta legis, ita scalpta, atque ab artifice exhibita sunt.
16 Neben dem Absatz, zwischen den beiden Textspalten der Vermerk: NB
26—36 Das schöne silberne Gefäß ... exhibita sunt. Als (späterer) Zusatz in die rechte Spalte geschrieben.
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Notizen aus dem Nachlaß (Nachlaß Paris vol. 57)
[p. 94r—99r] Anmerkungen über die Baukunst
//1. La Pomice piu greve si chi'ama MazzacaneW
112. Zu Pompeji finden sich Säulen von Peperino aus Stücken zusammgesetzet, und ganz und
gar in allen ihren Reifen mit Gips überzogen.
Einige kleinere sind von P/2 Palm: andere welche dorisch sind, haben 2D Palm im Durchmesser.
Man sicher von diesen Säulen einige Stücke Cornischen, welche so wie die Säulen mit Gips
überzogen waren.\\
//3. Die Pietra dolce, welche eine Art von gelblichen Tufo ist und mit der Axt kan behauen wer-
den, ist in Ziegelmäßiger Form gehauen in vielen Gebäuden von Pompeji zu sehen, sonderlich
in den vermeinten Grabmälern an den Hügeln längst der Straße, die nach Salerno gehet.\\
//4. Pompeji ist ganz auf Terra di fuoco gebauet, und die Straßen sind mit Lava gepflastert.\\
In einem schönen Grabmale daselbst fand sich der schöne Dreyfuß mit den Priapen.
5. Das platte Gewölbe mit Löchern in dem Keller ist 8 Palmen breit; über dasselbe ist ein ande-
res rundes Gewölbe, in der Höhe eines Menschen, wo der zu räuchernde Wein lag. Das Gewölbe
vor dem Eingänge dieses Kellers ist nicht rund, sondern gehet in einem Winkel zu
//6. Das Amphitheatrum zu Pompeji ist oval und der innere und untere Umkreis der Platea
hat 3000 Neapelsche Palme, und hatte [?] 24 Reihen Stuffen, so daß das Gebäude über 40,000
Menschen faßen konte.A
117. Man findet zu Pompeji ein Haus, welches offenbar 2 Stockwerke hat, und in dem oberen
ist der AbtritW
Das schöne silberne Gefäß mit dem Bilde des Homer wiegt etwa ID Pf. und Martorelli sagt
p. 266. [267.], nachdem er es von Silber angegeben, - opere anaglyptico apprime exornatum:
ceterum exinim lamina etiam ex argento exteriorem omnem vasculi ambitum vestit - Homerus
laeva fert teres volumen inferne ad sinistram cernere est virum sedentem, altera tibia supra
dextrum innixa vides toto pectore, ac oculis de itineribus cogitabundum, manu dextra frontem
prementem, sinistra erectum remum gestantem, atque habitum viatoris potius quam ducis prae-
ferentem.- E regione assidet etiam Juvenis thorace indutus, hasta et rotundo clypeo armatus,
hilari vultu, atque alti animi plenus; - Achilles, s. [sive] IXiag supra Homeri caput cygni bini.
Appendix XIX. [XVIII.] - Nemo me incastigatum dimittat qui binas illas icunculas sub Homere
adsidentes fecerim viros, cum sint viragines, scilicet Ilias & Odyssea; ceterum earum habitus
festes arma & reliqua, quae a me descripta legis, ita scalpta, atque ab artifice exhibita sunt.
16 Neben dem Absatz, zwischen den beiden Textspalten der Vermerk: NB
26—36 Das schöne silberne Gefäß ... exhibita sunt. Als (späterer) Zusatz in die rechte Spalte geschrieben.