20
WELTKUNST
Jahrg. IV, Nr. 39 vom 28. September 1930
kurzen Frist nach Herstellung des Buches an-
gefertigt ist. Bei nicht gleichzeitigen alten
Einbänden ist die Entstehungszeit möglichst
genau anzugeben.“
Die vorstehenden kurzen Ausführungen
dürften davon überzeugen, daß der Berliner
Entwurf den hauptsächlich gerügten Mängeln
des ursprünglichen Entwurfes abzuhelfen ver-
sucht hat. Völlig stimme ich mit dem Rezen-
senten darin überein, daß die Aufstellung der-
artiger Verkehrsordnungen durchaus nicht
dazu dient, den Verkehr zwischen Kunden
und Händler zu erschweren, oder daß sie
gegen Kunden irgendeine Spiße enthalten.
Im Gegenteil: Gerade diese Form der Re-
gelung soll dazu beitragen, etwaige Rei-
bungsmöglichkeiten von vornherein auszu-
schließen und den Verkehr zwischen beiden
Parteien durch die Schaffung einer sicheren
Bahn, in der er sich bewegt, so angenehm
zu machen wie möglich.
kommen, indem ich mal einen Tag abpaßte,
an dem er verreist und nur seine bessere
Hälfte im Geschäft war.
(Foriseßung folgt)
Die Preußische
3taats~Bibliothek
Sehr geehrter Herr Dr. von Saxe!
Von Freuden und Leiden des
Bücherfreundes
Von Dr. Paul Körner
Als Tristan Bernard seine während eines
halben Jahrhunderts gesammelten Bücher-
schäße verkaufte, fragte man ihn, wie er sich
so plößlich von dem, was ihm so lange lieb
und wert war, trennen könnte. „la,“ sagte
Bernard, „ich habe eines schönen Tages aufs
Geratewohl ein Buch aus meiner Bücherei
gezogen und darin geblättert. Es interes-
sierte mich, und ich habe es bis zu Ende ge-
lesen. Daran habe ich erkannt, daß ich kein
Bibliophile bin und habe daher meine Samm-
lungen verkauft.“ — Liest also der Bibliophile
seine Bücher nicht? Doch! Denn echteste
Bibliophilie ist noch immer mit dem Lesen
guter Bücher eng verknüpft. Das scheidet
den echten vom falschen Bücherfreund, der
nicht mal die Absicht hat, seine Bücher zu
lesen. Der wahre Bibliophile dürfte dem alten
Philosophen Eratosthenes nahekommen, der
nach seiner Erblindung den Hungertod
wählte, da er lieber sterben, als auf das
Lesen verzichten wollte. Und Kolpes beweg-
liche Buchklage: „Da steht man dann, nach
Größe und Farbe gereiht, neben den Klassi-
kern aus der Jugendzeit, bis in alle Ewigkeit
als Attrappe und hält die Klappe“ dürfte im
Dunstkreis des wahren Bücherfreundes nie
zu vernehmen sein.
Man hat heutzutage viel davon ge-
sprochen, daß solche Art von Bücherfreun-
den, ja, daß die Bücherfreunde überhaupt,
ausstürben. Ich kann dem nicht beipflichten.
Und die Rundfrage des Börsenvereins vor
zwei Jahren hat ergeben, daß die Jugend
ihre Liebe zum Buch unvermindert bekennt.
Es fehlt eben nicht an der Kauflust, sondern
an Mitteln, sie zu befriedigen. Aber mit dem
Wiedererwachen des Reiches und des
Deutschtums in der Welt wird auch die Liebe
für das deutsche Buch wieder erstarken, die
wirtschaftlichen Verhältnisse werden sich auch
wieder bessern und die, welche heute noch
in der Lage waren, Bücher zu kaufen, wer-
den dann recht sehr vergnügte Gesichter
machen. Denn so billig wie in unseren Tagen
des allgemeinen Mißvergnügens konnte man
selten zu Bücherschäßen kommen. Während
in England Erstdrucke von Scott 20000 M.
und mehr bringen, während auf der Ver-
steigerung Kern die Zweitausgabe von Burns
Gedichten 23 500 Dollar erzielte, kann man
auf Berliner Auktionen Erstausgaben von
Goethe für 8—10 M. erwerben. Vorausgeseßt,
daß kein böser Mensch da ist, der treibt.
Wer ist noch nie dem Teufel des Auktions-
fiebers in die Krallen gefallen? Erst kürzlich
sah man wieder so einen „Fall", in dem der
Fieberkranke einen Erstdruck von Busch auf
über 200 M. steigerte, troßdem es sich aller
Wahrscheinlichkeit nach gar nicht um eine
Erstausgabe handelte. Im allgemeinen kauft
man aber auf deutschen Auktionen sehr bil-
lig. Und in Berlin scheint es dazu noch Mode-
strömungen zu geben, die einen noch billi-
geren Einkauf ermöglichen. Ist bei der einen
Firma der Auktionssaal stets gerappelt voll,
so sißen bei der anderen höchstens zehn bis
zwölf Leutchen. Es dürfte aber einleuchten,
daß man da um so besser kaufen kann, wo
der Wettstreit mit anderen Kunden nur ge-
ring ist. Geradezu ideal war deshalb eine
große Graphikauktion vor einigen Jahren, zu
der nur ganz wenige Interessenten erschienen
waren. Man einigte sich vorher über die von
jedem zu erwerbenden Stücke, und so wurde
jede Konkurrenz von vornherein so ziemlich
ausgeschallet.
Eigentlich sind aber die Auktionen, ab-
gesehen von solchen Möglichkeiten, gar nicht
mal das Richtige. Denn der echte Sammler
will die Freude des Findens auskosfen. Und
auf den Versteigerungen ist ja alles bereits
gewissermaßen „gefunden" und wird gleich-
sam auf dem Präsentierteller angeboten.
Deshalb stöbert der richtige Bücherwurm so
gern in alten Trödlerkellern und auf den
Bücherwagen herum und sieht seine Aus-
dauer auch heute noch sehr oft vom Erfolg
gekrönt. Zudem erlebt er allerhand. Unter
den Wagenhändlern findet man pußige Typen.
Kürzlich bot mir solch ein fahrender Musa-
getes eine wertlose Schwarte an und erzählte
mir, was er dafür bezahlt hätte. Ich hielt mit
meiner Ansicht nicht zurück, daß ich solchen
Einkauf, der natürlich gar nicht stimmte, nicht
für den Gipfel der Geschäffsklugheit hielte,
worauf er meinte: „Es gibt ville Leute, die
sich einbilden, wat zu verstehen; aber die de
jrößte Klappe haben, wissen meistens ieber-
haupt nischt." Es kann einem auch wider-
fahren, daß man, wenn man nach „biblio-
philen“ Drucken fragt, die Antwort erhält:
„Nee, sowat führ ick nich mehr, da hat mich
der Staatsanwalt beinah schon mal jekrichf."
Eine der fahrenden Größen erzählte mir oft,
daß er eigentlich ein bedeutender Dichter
wäre. Er las mir auch Schöpfungen aus
seiner Feder vor, nicht ohne stets begeistert
und von Rührung übermannt hinzuzuseßen:
„Sind das nicht schöne Worte?“ Ein anderer
schreibt ab und zu amüsant und hat dabei
eine Rederifis, gegen die ein mittlerer Wasser-
fall beschämt beiseite stehen würde. Nur
darf man die Tiraden nicht allzu scharf unter
die Lupe nehmen. Er hat mich sogar mal an-
gedichtet:
„Wie viele tausend Bücher gingen schon
durch meine Hände,
Kunst, Wissenschaft und Dichtung
Und so fast jede andre Richtung.“
Aber er ist ein netter, lieber Kerl, und ich
stehe mit ihm wie mit den meisten Fliegenden
auf recht gutem Fuße. Und sie nehmen es
nicht übel, wenn man ihnen erzählt, daß man
an einem billigen Tage — „jedes Buch fünf
Pfennig“ — beispielsweise eine hübsche Erst-
ausgabe von Rückert für einen ganzen
Sechser erwischt hat. Entzückend sind die
Händler oder Antiquare mit pädagogischem
Einschlag, welche einem herablassend erklä-
ren, daß meinetwegen Hölderlin oder Mörike
bedeutende deutsche Dichter seien, die man
unbesorgt kaufen könne. Daß unter den
Wagenhändlern auch ein paar recht gebildete
Menschen zu finden sind, brauche ich den
Berliner Sammlern nicht zu erzählen. Auch
unter den nichtfliegenden Antiquaren findet
man pußige Kruken. Und oft hat man, so
drollig das klingt, seine liebe Not, die ge-
wünschten Werke zu bekommen. Wer er-
innert sich in dieser Beziehung nicht an den
beliebten Antiquar in der Potsdamer Straße,
der nun schon lange nicht mehr unter den
Lebenden weilt? Ein ähnlicher Sonderling,
bei dem ich lange ein Auge auf mehrere Zeit-
schriftenbände geworfen hatte, die hoch oben
auf einem Schranke thronten, sagte mir mal,
ich könnte mich auf den Kopf stellen, ich
kriegte die Bände nicht. Als ich nach dem
Grunde seiner Einstellung fragte, meinte er,
da müßte er ja eine Leiter holen, und die
wäre zu kipplig, da risse ich seine ganzen
Schränke mit um, und das gäbe es bei ihm
nicht. — Ich habe die Bände aber doch be-
Als ich hörte, daß Sie wieder eine Beilage
„Der Bibliophile“ zu Ihrer „Weltkunst“ her-
auszugeben beabsichtigen, dachte ich, daß es
vielleicht doch recht angebracht sei, neben den
vielen sicher wieder interessanten und schö-
nen Artikeln, die Sie für die Bibliophilen
bringen werden, einmal auf ein praktisches
Moment hinzuweisen. Es handelt sich um ein
altes, aber leider keineswegs ausgereiftes
Schmerzenskind, nämlich die Preußische
Staatsbibliothek in Berlin. Gewiß wird diese
Frage nicht alle Bibliophilen interessieren,
aber die Zahl derer, die in Berlin leben und
vor allem derer, die auch außerhalb Berlins
die Preußische Staatsbibliothek durch den
Leihverkehr benußen, ist immerhin so groß,
daß gerade in Ihrem Blatt und besonders in
Ihrer Bibliophilen-Beilage von einigen der
vielen Wünsche, die die Staatsbibliothek an-
gehen, gesprochen werden muß.
Vor einiger Zeit ging durch die Zeitung die
Notiz, daß der Generaldirektor der Preußischen
Staatsbibliothek, Herr Dr. Krüß, Mitglied eines
prominenten internationalen wissenschaftlichen
Komitees geworden sei. Man sagt außerdem,
daß Herr Dr. Krüß große Reisen u. a. nach
Amerika gemacht hat, um dort Erfahrungen zu
sammeln. Nun sind gewiß'diese Erfahrungen
für einen Beamten sehr wertvoll, der von
Hause aus kein Bibliotheksfachmann ist, nicht
aus einem Gelehrtenberuf stammt, und dem
auch nicht, wie seinem großen Vorgänger Har-
nack, die Bibliotheksprobleme sachlich höchst
nahe liegen, sondern der, aus der Ministerial-
bürokratie stammend, auf dem Gebrete der
praktischen Bibliotheksarbeit zunächst ein
Neuling war. Äußerst bedauerlich aber ist es,
daß der gemeine Bibliotheksbenußer (homo
bibliothecae adhibens communis) im Gegensaß
zum Bibliothekar (homo bibliothecam admini-
strans sapiens) dauernd in der Preußischen
Staatsbibliothek auf Schwierigkeiten, Hinder-
nisse und Unvollkommenheiten stößt, die den
Sinn der Bibliothek bei vielen Arbeiten einfach
aufheben.
Zunächst ist es die unendlich lange Dauer,
bis neu eingegangene Bücher in den Leih-
verkehr gelangen. Die Katalogisierung und
das Buchbinden dauern so viele Monate, daß
das Buch, wenn es endlich durch den Leihver-
kehr zugänglich wird, nicht mehr dem Zweck
der raschen Neuorientierung dienen kann. Es
gibt kaum ein wissenschaftliches Arbeitsgebiet,
auf dem es nicht von größter Wichtigkeit wäre.
Der Calvarienberg. XV. Jahrh. Metallschnitt in Schrotmanier
17,8:11,9 cm; mit Bordüre 23,3:17,7 cm —- Kat. Nr. 1
Versteigerung bei Hollstein & Puppel, Berlin, am 7. und 8. November 1930
Crucifixion. Maniere creblee, X Verne si&cle
17,8:11,9 cent.; avec bordure 23,3:17,7 cent. — No 1 du Cat.
Vente par Hollstein & Puppel, Berlin, les 7 et 8 Novembre 1930
Crucifixion. Dottet print, XVth Century
17,8:11,9 cent.; with bordure 23,3 :17,7 cent. — No. 1 of the Caialogue
To be sold by auction by Hollstein & Puppel, Berlin, on the 7th and 8th of November 1930
daß dem Fachgelehrten die Neuerscheinungen
wirklich sofort in natura und nicht erst durch
Referate und Besprechungen bekanntwerden
würden. Es ist ein vollkommen unmöglicher
Zustand, daß die Bibliotheksverwalfung es
nicht erreicht, daß die Neueingänge wirklich
unverzüglich, d. h. nach der Definition des Bür-
gerlichen Geseßbuches „ohne schuldhaftes
Zögern“, dem Benußer zugänglich gemacht
werden. Es gibt keine einzige Frage des
Etats, die so wichtig wäre wie diese, denn es
handelt sich bei der Bibliothek nicht darum,
daß sie Bücher hat, sondern darum, daß sie
die Bücher, die sie hat, auch denen, die sie
wirklich brauchen, zugänglich macht, und zwar
rechtzeitig zugänglich macht.
Vielleicht ließe sich hier ein Provisorium
schaffen, in dem man für diese Bücher in der
ersten Zeit eine beschränkte Leihfrist ohne
Verlängerungsmöglichkeit festseßen würde, um
eine schnellere Zirkulation zu ermöglichen.
Eine weitere Schwierigkeit der Benußung
der Staatsbibliothek besteht in der Überfüllung
des Lesesaales. Leider haben die Stu-
denten der Universität das Recht, neben der
Universitätsbibliothek mit ihrem Lesesaal auch
die Staatsbibliothek und deren Lesesaal zu
benußen. Dadurch wird ein großer Teil der
Arbeitspläße dauernd von Lernenden mit Be-
schlag belegt, die eine andere Möglichkeit zu
ihrer wissenschaftlichen Arbeit unbenußt
lassen.
Ein weiterer sehr erheblicher Ubelstand ist
der, daß dauernd im Lesesaal Pläße belegt,
die Benußer aber gar nicht da sind, sondern
sich im schönen Vorraum, in der Kantine oder
außerhalb der Bibliothek aufhalten. Zwar soll
nach der Geschäftsordnung für den Lesesaal
kein Plaß länger als eine bestimmte Zeit be-
legt sein, aber darum kümmert sich eben kein
Mensch und vor allem wird die Sache auch
von niemand kontrolliert. Es ist geradezu
peinlich, ansehen zu müssen, wie ältere Ge-
lehrte vergebens Plaß suchen, mit Büchern be-
laden zwischen den Tischen herumschleichen,
auf denen Bücher oder Mappen liegen, wäh-
rend die Beleger in der Vorhalle peripatetisch
philosophieren. Wer den Plaß auf längere
Zeit verläßt, müßte ihn auch räumen. Eine
Kontrolle ist sehr einfach. Bei der Saalauf-
sicht müßte ein Verlassen des Plaßes auf län-
gere Zeit als fünf Minuten unter Angabe der
Tischnummer gemeldet werden und die Saal-
aufsicht müßte nach Verstreichen von 15 Mi-
nuten den Plaß freimachen lassen.
Es gibt noch eine ganze Menge anderer
Dinge, die der dauernde Benußer der Staats-
bibliothek oder vielmehr derjenige, der sie
dauernd wirklich benußen möchte, vorzubrin-
gen hätte. Aber die Wünsche, die hier aus-
gedrückt sind, dürften wohl die dringendsten
sein, und darum soll die Generalverwaltung
auch von dieser Stelle aus gar nicht mit
Wünschen überlastet, sondern nur auf die
dringendsten im Namen von sehr viel mehr
Benußern, als die Generalverwaltung vielleicht
selbst anzunehmen geneigt ist, aufmerksam
gemacht und gebeten werden, für schleunige
Abhilfe zu sorgen.
Ein leider oft verhinderter
Bibliotheksbenußer.
Wiedereröffnung der
Berliner Stadtbibliothek
Anfang Oktober wird die Berliner Stadt-
bibliothek wieder geöffnet werden, und zwar
in ihren neuen Räumen an der Wasserfronf
des Marstalles, nachdem sie ihre früheren
Räumlichkeiten im gleichen Gebäude an das
Ibero-amerikanische Institut abgegeben hat.
Der Wechsel hat für das Publikum mancherlei
Verbesserungen mit sich gebracht: Zeit-
schriftensaal und Lesesäle sind größer als die
alten Räume, auch ist die Beleuchtung vorteil-
hafter eingerichtet worden.
Deutsche
Buchkunst-Stiftung
Mit einem Grundkapital von 30 000 M. trat
vor kurzem die „Deutsche Buchkunst-Stiftung“
ins Dasein, deren Zweck in der Erwerbung
charakteristischer Exemplare deutscher und
ausländischer Buchkunst besteht. Man will
auf diese Weise ein umfängliches und lehr-
reiches Material für das Studium der Buch-
kunstbestrebungen der Gegenwart zusammen-
bringen und verspricht sich hiervon eine be-
deutende Förderung der deutschen Buchkunst.
Die Stiftung, zu deren Vorstand u. a. Prof.
Hugo Steiner, Prof. W. Tiemann, C. G.
Poeschel, Prof. E. R. Weiß gehören, ist vom
Sächsischen Wirtschaftsministerium mit Unter-
stüßung des Reichsministeriums des Innern,
der Stadt Leipzig und des Vereins Deutscher
Buchkünstler begründet worden.
Deutsche Graphik
in Amerika
Um für die deutsche Graphik unserer Zeit
in den Vereinigten Staaten von Nordamerika
zu werben, wird der Verein „Deutsche
Buchkünstler“ in Leipzig gemeinsam mit
den führenden deutschen Graphikern im Laufe
des nächsten Jahres dort eine Reihe von Aus-
stellungen veranstalten. Die Leitung liegt in
Händen des Dresdner Kunsthändlers L. W-
Gutbier von der Galerie Ernst Arnold. Das
Auswärtige Amt hat einer Eingabe der „Deut-
schen Buchkünstler“ entsprechend einen be-
deutenden Betrag zur Förderung dieses Pia--
nes zur Verfügung gestellt.
WELTKUNST
Jahrg. IV, Nr. 39 vom 28. September 1930
kurzen Frist nach Herstellung des Buches an-
gefertigt ist. Bei nicht gleichzeitigen alten
Einbänden ist die Entstehungszeit möglichst
genau anzugeben.“
Die vorstehenden kurzen Ausführungen
dürften davon überzeugen, daß der Berliner
Entwurf den hauptsächlich gerügten Mängeln
des ursprünglichen Entwurfes abzuhelfen ver-
sucht hat. Völlig stimme ich mit dem Rezen-
senten darin überein, daß die Aufstellung der-
artiger Verkehrsordnungen durchaus nicht
dazu dient, den Verkehr zwischen Kunden
und Händler zu erschweren, oder daß sie
gegen Kunden irgendeine Spiße enthalten.
Im Gegenteil: Gerade diese Form der Re-
gelung soll dazu beitragen, etwaige Rei-
bungsmöglichkeiten von vornherein auszu-
schließen und den Verkehr zwischen beiden
Parteien durch die Schaffung einer sicheren
Bahn, in der er sich bewegt, so angenehm
zu machen wie möglich.
kommen, indem ich mal einen Tag abpaßte,
an dem er verreist und nur seine bessere
Hälfte im Geschäft war.
(Foriseßung folgt)
Die Preußische
3taats~Bibliothek
Sehr geehrter Herr Dr. von Saxe!
Von Freuden und Leiden des
Bücherfreundes
Von Dr. Paul Körner
Als Tristan Bernard seine während eines
halben Jahrhunderts gesammelten Bücher-
schäße verkaufte, fragte man ihn, wie er sich
so plößlich von dem, was ihm so lange lieb
und wert war, trennen könnte. „la,“ sagte
Bernard, „ich habe eines schönen Tages aufs
Geratewohl ein Buch aus meiner Bücherei
gezogen und darin geblättert. Es interes-
sierte mich, und ich habe es bis zu Ende ge-
lesen. Daran habe ich erkannt, daß ich kein
Bibliophile bin und habe daher meine Samm-
lungen verkauft.“ — Liest also der Bibliophile
seine Bücher nicht? Doch! Denn echteste
Bibliophilie ist noch immer mit dem Lesen
guter Bücher eng verknüpft. Das scheidet
den echten vom falschen Bücherfreund, der
nicht mal die Absicht hat, seine Bücher zu
lesen. Der wahre Bibliophile dürfte dem alten
Philosophen Eratosthenes nahekommen, der
nach seiner Erblindung den Hungertod
wählte, da er lieber sterben, als auf das
Lesen verzichten wollte. Und Kolpes beweg-
liche Buchklage: „Da steht man dann, nach
Größe und Farbe gereiht, neben den Klassi-
kern aus der Jugendzeit, bis in alle Ewigkeit
als Attrappe und hält die Klappe“ dürfte im
Dunstkreis des wahren Bücherfreundes nie
zu vernehmen sein.
Man hat heutzutage viel davon ge-
sprochen, daß solche Art von Bücherfreun-
den, ja, daß die Bücherfreunde überhaupt,
ausstürben. Ich kann dem nicht beipflichten.
Und die Rundfrage des Börsenvereins vor
zwei Jahren hat ergeben, daß die Jugend
ihre Liebe zum Buch unvermindert bekennt.
Es fehlt eben nicht an der Kauflust, sondern
an Mitteln, sie zu befriedigen. Aber mit dem
Wiedererwachen des Reiches und des
Deutschtums in der Welt wird auch die Liebe
für das deutsche Buch wieder erstarken, die
wirtschaftlichen Verhältnisse werden sich auch
wieder bessern und die, welche heute noch
in der Lage waren, Bücher zu kaufen, wer-
den dann recht sehr vergnügte Gesichter
machen. Denn so billig wie in unseren Tagen
des allgemeinen Mißvergnügens konnte man
selten zu Bücherschäßen kommen. Während
in England Erstdrucke von Scott 20000 M.
und mehr bringen, während auf der Ver-
steigerung Kern die Zweitausgabe von Burns
Gedichten 23 500 Dollar erzielte, kann man
auf Berliner Auktionen Erstausgaben von
Goethe für 8—10 M. erwerben. Vorausgeseßt,
daß kein böser Mensch da ist, der treibt.
Wer ist noch nie dem Teufel des Auktions-
fiebers in die Krallen gefallen? Erst kürzlich
sah man wieder so einen „Fall", in dem der
Fieberkranke einen Erstdruck von Busch auf
über 200 M. steigerte, troßdem es sich aller
Wahrscheinlichkeit nach gar nicht um eine
Erstausgabe handelte. Im allgemeinen kauft
man aber auf deutschen Auktionen sehr bil-
lig. Und in Berlin scheint es dazu noch Mode-
strömungen zu geben, die einen noch billi-
geren Einkauf ermöglichen. Ist bei der einen
Firma der Auktionssaal stets gerappelt voll,
so sißen bei der anderen höchstens zehn bis
zwölf Leutchen. Es dürfte aber einleuchten,
daß man da um so besser kaufen kann, wo
der Wettstreit mit anderen Kunden nur ge-
ring ist. Geradezu ideal war deshalb eine
große Graphikauktion vor einigen Jahren, zu
der nur ganz wenige Interessenten erschienen
waren. Man einigte sich vorher über die von
jedem zu erwerbenden Stücke, und so wurde
jede Konkurrenz von vornherein so ziemlich
ausgeschallet.
Eigentlich sind aber die Auktionen, ab-
gesehen von solchen Möglichkeiten, gar nicht
mal das Richtige. Denn der echte Sammler
will die Freude des Findens auskosfen. Und
auf den Versteigerungen ist ja alles bereits
gewissermaßen „gefunden" und wird gleich-
sam auf dem Präsentierteller angeboten.
Deshalb stöbert der richtige Bücherwurm so
gern in alten Trödlerkellern und auf den
Bücherwagen herum und sieht seine Aus-
dauer auch heute noch sehr oft vom Erfolg
gekrönt. Zudem erlebt er allerhand. Unter
den Wagenhändlern findet man pußige Typen.
Kürzlich bot mir solch ein fahrender Musa-
getes eine wertlose Schwarte an und erzählte
mir, was er dafür bezahlt hätte. Ich hielt mit
meiner Ansicht nicht zurück, daß ich solchen
Einkauf, der natürlich gar nicht stimmte, nicht
für den Gipfel der Geschäffsklugheit hielte,
worauf er meinte: „Es gibt ville Leute, die
sich einbilden, wat zu verstehen; aber die de
jrößte Klappe haben, wissen meistens ieber-
haupt nischt." Es kann einem auch wider-
fahren, daß man, wenn man nach „biblio-
philen“ Drucken fragt, die Antwort erhält:
„Nee, sowat führ ick nich mehr, da hat mich
der Staatsanwalt beinah schon mal jekrichf."
Eine der fahrenden Größen erzählte mir oft,
daß er eigentlich ein bedeutender Dichter
wäre. Er las mir auch Schöpfungen aus
seiner Feder vor, nicht ohne stets begeistert
und von Rührung übermannt hinzuzuseßen:
„Sind das nicht schöne Worte?“ Ein anderer
schreibt ab und zu amüsant und hat dabei
eine Rederifis, gegen die ein mittlerer Wasser-
fall beschämt beiseite stehen würde. Nur
darf man die Tiraden nicht allzu scharf unter
die Lupe nehmen. Er hat mich sogar mal an-
gedichtet:
„Wie viele tausend Bücher gingen schon
durch meine Hände,
Kunst, Wissenschaft und Dichtung
Und so fast jede andre Richtung.“
Aber er ist ein netter, lieber Kerl, und ich
stehe mit ihm wie mit den meisten Fliegenden
auf recht gutem Fuße. Und sie nehmen es
nicht übel, wenn man ihnen erzählt, daß man
an einem billigen Tage — „jedes Buch fünf
Pfennig“ — beispielsweise eine hübsche Erst-
ausgabe von Rückert für einen ganzen
Sechser erwischt hat. Entzückend sind die
Händler oder Antiquare mit pädagogischem
Einschlag, welche einem herablassend erklä-
ren, daß meinetwegen Hölderlin oder Mörike
bedeutende deutsche Dichter seien, die man
unbesorgt kaufen könne. Daß unter den
Wagenhändlern auch ein paar recht gebildete
Menschen zu finden sind, brauche ich den
Berliner Sammlern nicht zu erzählen. Auch
unter den nichtfliegenden Antiquaren findet
man pußige Kruken. Und oft hat man, so
drollig das klingt, seine liebe Not, die ge-
wünschten Werke zu bekommen. Wer er-
innert sich in dieser Beziehung nicht an den
beliebten Antiquar in der Potsdamer Straße,
der nun schon lange nicht mehr unter den
Lebenden weilt? Ein ähnlicher Sonderling,
bei dem ich lange ein Auge auf mehrere Zeit-
schriftenbände geworfen hatte, die hoch oben
auf einem Schranke thronten, sagte mir mal,
ich könnte mich auf den Kopf stellen, ich
kriegte die Bände nicht. Als ich nach dem
Grunde seiner Einstellung fragte, meinte er,
da müßte er ja eine Leiter holen, und die
wäre zu kipplig, da risse ich seine ganzen
Schränke mit um, und das gäbe es bei ihm
nicht. — Ich habe die Bände aber doch be-
Als ich hörte, daß Sie wieder eine Beilage
„Der Bibliophile“ zu Ihrer „Weltkunst“ her-
auszugeben beabsichtigen, dachte ich, daß es
vielleicht doch recht angebracht sei, neben den
vielen sicher wieder interessanten und schö-
nen Artikeln, die Sie für die Bibliophilen
bringen werden, einmal auf ein praktisches
Moment hinzuweisen. Es handelt sich um ein
altes, aber leider keineswegs ausgereiftes
Schmerzenskind, nämlich die Preußische
Staatsbibliothek in Berlin. Gewiß wird diese
Frage nicht alle Bibliophilen interessieren,
aber die Zahl derer, die in Berlin leben und
vor allem derer, die auch außerhalb Berlins
die Preußische Staatsbibliothek durch den
Leihverkehr benußen, ist immerhin so groß,
daß gerade in Ihrem Blatt und besonders in
Ihrer Bibliophilen-Beilage von einigen der
vielen Wünsche, die die Staatsbibliothek an-
gehen, gesprochen werden muß.
Vor einiger Zeit ging durch die Zeitung die
Notiz, daß der Generaldirektor der Preußischen
Staatsbibliothek, Herr Dr. Krüß, Mitglied eines
prominenten internationalen wissenschaftlichen
Komitees geworden sei. Man sagt außerdem,
daß Herr Dr. Krüß große Reisen u. a. nach
Amerika gemacht hat, um dort Erfahrungen zu
sammeln. Nun sind gewiß'diese Erfahrungen
für einen Beamten sehr wertvoll, der von
Hause aus kein Bibliotheksfachmann ist, nicht
aus einem Gelehrtenberuf stammt, und dem
auch nicht, wie seinem großen Vorgänger Har-
nack, die Bibliotheksprobleme sachlich höchst
nahe liegen, sondern der, aus der Ministerial-
bürokratie stammend, auf dem Gebrete der
praktischen Bibliotheksarbeit zunächst ein
Neuling war. Äußerst bedauerlich aber ist es,
daß der gemeine Bibliotheksbenußer (homo
bibliothecae adhibens communis) im Gegensaß
zum Bibliothekar (homo bibliothecam admini-
strans sapiens) dauernd in der Preußischen
Staatsbibliothek auf Schwierigkeiten, Hinder-
nisse und Unvollkommenheiten stößt, die den
Sinn der Bibliothek bei vielen Arbeiten einfach
aufheben.
Zunächst ist es die unendlich lange Dauer,
bis neu eingegangene Bücher in den Leih-
verkehr gelangen. Die Katalogisierung und
das Buchbinden dauern so viele Monate, daß
das Buch, wenn es endlich durch den Leihver-
kehr zugänglich wird, nicht mehr dem Zweck
der raschen Neuorientierung dienen kann. Es
gibt kaum ein wissenschaftliches Arbeitsgebiet,
auf dem es nicht von größter Wichtigkeit wäre.
Der Calvarienberg. XV. Jahrh. Metallschnitt in Schrotmanier
17,8:11,9 cm; mit Bordüre 23,3:17,7 cm —- Kat. Nr. 1
Versteigerung bei Hollstein & Puppel, Berlin, am 7. und 8. November 1930
Crucifixion. Maniere creblee, X Verne si&cle
17,8:11,9 cent.; avec bordure 23,3:17,7 cent. — No 1 du Cat.
Vente par Hollstein & Puppel, Berlin, les 7 et 8 Novembre 1930
Crucifixion. Dottet print, XVth Century
17,8:11,9 cent.; with bordure 23,3 :17,7 cent. — No. 1 of the Caialogue
To be sold by auction by Hollstein & Puppel, Berlin, on the 7th and 8th of November 1930
daß dem Fachgelehrten die Neuerscheinungen
wirklich sofort in natura und nicht erst durch
Referate und Besprechungen bekanntwerden
würden. Es ist ein vollkommen unmöglicher
Zustand, daß die Bibliotheksverwalfung es
nicht erreicht, daß die Neueingänge wirklich
unverzüglich, d. h. nach der Definition des Bür-
gerlichen Geseßbuches „ohne schuldhaftes
Zögern“, dem Benußer zugänglich gemacht
werden. Es gibt keine einzige Frage des
Etats, die so wichtig wäre wie diese, denn es
handelt sich bei der Bibliothek nicht darum,
daß sie Bücher hat, sondern darum, daß sie
die Bücher, die sie hat, auch denen, die sie
wirklich brauchen, zugänglich macht, und zwar
rechtzeitig zugänglich macht.
Vielleicht ließe sich hier ein Provisorium
schaffen, in dem man für diese Bücher in der
ersten Zeit eine beschränkte Leihfrist ohne
Verlängerungsmöglichkeit festseßen würde, um
eine schnellere Zirkulation zu ermöglichen.
Eine weitere Schwierigkeit der Benußung
der Staatsbibliothek besteht in der Überfüllung
des Lesesaales. Leider haben die Stu-
denten der Universität das Recht, neben der
Universitätsbibliothek mit ihrem Lesesaal auch
die Staatsbibliothek und deren Lesesaal zu
benußen. Dadurch wird ein großer Teil der
Arbeitspläße dauernd von Lernenden mit Be-
schlag belegt, die eine andere Möglichkeit zu
ihrer wissenschaftlichen Arbeit unbenußt
lassen.
Ein weiterer sehr erheblicher Ubelstand ist
der, daß dauernd im Lesesaal Pläße belegt,
die Benußer aber gar nicht da sind, sondern
sich im schönen Vorraum, in der Kantine oder
außerhalb der Bibliothek aufhalten. Zwar soll
nach der Geschäftsordnung für den Lesesaal
kein Plaß länger als eine bestimmte Zeit be-
legt sein, aber darum kümmert sich eben kein
Mensch und vor allem wird die Sache auch
von niemand kontrolliert. Es ist geradezu
peinlich, ansehen zu müssen, wie ältere Ge-
lehrte vergebens Plaß suchen, mit Büchern be-
laden zwischen den Tischen herumschleichen,
auf denen Bücher oder Mappen liegen, wäh-
rend die Beleger in der Vorhalle peripatetisch
philosophieren. Wer den Plaß auf längere
Zeit verläßt, müßte ihn auch räumen. Eine
Kontrolle ist sehr einfach. Bei der Saalauf-
sicht müßte ein Verlassen des Plaßes auf län-
gere Zeit als fünf Minuten unter Angabe der
Tischnummer gemeldet werden und die Saal-
aufsicht müßte nach Verstreichen von 15 Mi-
nuten den Plaß freimachen lassen.
Es gibt noch eine ganze Menge anderer
Dinge, die der dauernde Benußer der Staats-
bibliothek oder vielmehr derjenige, der sie
dauernd wirklich benußen möchte, vorzubrin-
gen hätte. Aber die Wünsche, die hier aus-
gedrückt sind, dürften wohl die dringendsten
sein, und darum soll die Generalverwaltung
auch von dieser Stelle aus gar nicht mit
Wünschen überlastet, sondern nur auf die
dringendsten im Namen von sehr viel mehr
Benußern, als die Generalverwaltung vielleicht
selbst anzunehmen geneigt ist, aufmerksam
gemacht und gebeten werden, für schleunige
Abhilfe zu sorgen.
Ein leider oft verhinderter
Bibliotheksbenußer.
Wiedereröffnung der
Berliner Stadtbibliothek
Anfang Oktober wird die Berliner Stadt-
bibliothek wieder geöffnet werden, und zwar
in ihren neuen Räumen an der Wasserfronf
des Marstalles, nachdem sie ihre früheren
Räumlichkeiten im gleichen Gebäude an das
Ibero-amerikanische Institut abgegeben hat.
Der Wechsel hat für das Publikum mancherlei
Verbesserungen mit sich gebracht: Zeit-
schriftensaal und Lesesäle sind größer als die
alten Räume, auch ist die Beleuchtung vorteil-
hafter eingerichtet worden.
Deutsche
Buchkunst-Stiftung
Mit einem Grundkapital von 30 000 M. trat
vor kurzem die „Deutsche Buchkunst-Stiftung“
ins Dasein, deren Zweck in der Erwerbung
charakteristischer Exemplare deutscher und
ausländischer Buchkunst besteht. Man will
auf diese Weise ein umfängliches und lehr-
reiches Material für das Studium der Buch-
kunstbestrebungen der Gegenwart zusammen-
bringen und verspricht sich hiervon eine be-
deutende Förderung der deutschen Buchkunst.
Die Stiftung, zu deren Vorstand u. a. Prof.
Hugo Steiner, Prof. W. Tiemann, C. G.
Poeschel, Prof. E. R. Weiß gehören, ist vom
Sächsischen Wirtschaftsministerium mit Unter-
stüßung des Reichsministeriums des Innern,
der Stadt Leipzig und des Vereins Deutscher
Buchkünstler begründet worden.
Deutsche Graphik
in Amerika
Um für die deutsche Graphik unserer Zeit
in den Vereinigten Staaten von Nordamerika
zu werben, wird der Verein „Deutsche
Buchkünstler“ in Leipzig gemeinsam mit
den führenden deutschen Graphikern im Laufe
des nächsten Jahres dort eine Reihe von Aus-
stellungen veranstalten. Die Leitung liegt in
Händen des Dresdner Kunsthändlers L. W-
Gutbier von der Galerie Ernst Arnold. Das
Auswärtige Amt hat einer Eingabe der „Deut-
schen Buchkünstler“ entsprechend einen be-
deutenden Betrag zur Förderung dieses Pia--
nes zur Verfügung gestellt.