jahrg. IV, Nr. 39 vom 28. September 1930
WELTKUNST
27
ALT-CH INA
STÄNDIGE AUSSTELLUNG
ALTCHINESISCHE KUNST
NEUERWERBUNGEN AUS CHINA
DR. OTTO BURCHARD & CO.
G. M. B. H.
BERLIN - PEKING - SHANGHAI - NEW YORK
BERLIN W 9, FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 5 NEW YORK, 13, EAST 57u> STREET
KÖLN / WALLRAFPLATZ 4
Asiatische
und Exotische Kunst
Moderne Kunst
Ab 1. Juli 1930: Wallrafplatz 4
Eröffnungsausstellung:
Ensor - Minne - Hoerle - Radziwill u. a.
ALT-CHINA PORZELLANE
MIAJUKI
M. Pasca.net
Direkter Import aus China
PARIS
Telephone: 18, rue de Marignan
Elysees 56-55 (Champs-Elysees)
PERSISCHE
ANTIQUITÄTEN
NAZARE-AGA
3 Avenue Pierre Ier de Serbie
(XVIe)
PARIS
1. ihn MOPPES
41, RUE LAFFITTE
PARIS
OBJETS D’ART
DU GOTHIQUE
AU XVIII' SIEGLE
TABLEAUX ANC1ENS
PRIMITIFS
Alt-China
Zur Zeit Aus-
stellung von
Neueingängen
persönlicher
Einkäufe aus
China.
OHINABOHLKEN
BERLIN W9, POTSDAMERSTR. 16
CHINA-JAPAN-KUNST
MAX HEVESI ■ WIEN
HABSBURGERGASSE 5
ALT-CHINA
Direkter Import
L. M I C H O N
früher: 29, rue des Pyramides
jetzt:
156, Boulevard Haussmann (VIlle)
PARIS
kologische Sammlung, der Bücher über Augenheil-
kunde folgen. Hier ist unter Nr. 921 der deutsche
Augendienst von Bartisch von 1583 genannt. Bei
den Büchern über venerische Krankheiten kommt die
dritte überhaupt erschienene Druckschrift über die
Syphilis „De Morbo Gallico“ von Leonicenus von
1497 (Nr. 1050) vor. Wichtig ist eine seltene Pest-
schrift des Marsilius Ficinus in der Erstausgabe von
1481 (Nr. 1083). Dann folgen Werke über: Herz-
krankheiten, Sport, Kosmetik, verschiedene Fieber-
arten usw. Interessant ist ein „Medicina pauperum“
aus Florenz von 1490 (Nr. 1334). Unter den pharma-
zeutischen Werken fällt als eine Handschrift „Hortus
Sanitatis“ von 1420 mit vielen Abbildungen auf
(Nr. 162S). Werke über Bäderkunde bilden die
12. Abteilung, dieser folgen gastrosophische Werke,
und diesen medizinische Kuriosa, darunter alche-
mistische Werke. Im ganzen ist dieser Katalog
geradezu ein bibliographisches Handbuch der Ge-
schichte der Medizin geworden.
Rümann und das 1J9. Jahrhundert
In seinem kürzlich beim Insel-Verlag er-
schienenen, schön ausgestatteten kunstge-
schichilichen Werk über das illustrierte Buch
des 19. Jahrhunderts in England, Frankreich
und Deutschland bringt Arthur Rümann zum
seilt sich eine fast unübersehbare Zahl von
Kleinmeistern, und die Mitarbeit all dieser
Künstler und der literarisch Großen an
Büchern und Zeitschriften lenkt unser Inter-
esse immer wieder auf Schöpfungen einer
A. Stäbli, Abziehendes Gewitter
Sammlung A. Adelsberger-Nürnberg
Versteigerung bei Hugo Helbing, München, am 8. Oktober 1930
A. Stäbli, Paysage apres l'orage
Collection A. Adelsberger-Nuremberg
Vente par H. Helbing, Munich, le 8 Octobre 1930
A. Stäbli, Landscape after a thunderstorm
Inthe A. Adelsberger collection, Nürnberg
To be sold by auction by H. Helbing, Munich, on the 8t h of October 1930
Schluß des Textteiles ein Kapitel unter dem
Titel „Zusammenhänge“, das so wichtig ist,
daß es eigentlich an der Spiße des Buches
stehen müßte.
Dieser Abschnitt zeigt deutlich, wie un-
erforscht bisher das nur durch wenige Gene-
rationen von uns getrennte 19. Jahrhundert
ist und wie viel mehr wir von dem französi-
schen 18. Jahrhundert wissen, das uns Für-
stenberg in seinem wundervollen Buche so
nahe bringt. Es ist interessant, festzustellen,
wie einsam die hochentwickelte, alte aristo-
kratische Buchkunst in Frankreich dastand,
wie sie gleich einem Wunder die ganze da-
malige Geisteswelt erstaunlich anregte und
wie sich dies nach kurzer Zeit, nach den Stür-
men der großen französischen Revolution
grundlegend änderte.
Bis etwa 1790 hatte sich keine Nation recht
mit Frankreich messen können. Als dann in
England der Holzstich und späterhin der
Stahlstich erfunden wurden und in Deutsch-
land die Lithographie neue Möglichkeiten
schuf, wurden zwar die Techniken beider
Länder in dem kultivierten Frankreich ver-
feinert und zu großer Blüte gebracht, die Ab-
geschlossenheit des 18. Jahrhunderts und die
Vormachtstellung war für dieses Land aber
aufgehoben! Und so ist nach der rein fran-
zösischen Glanzperiode des 18. Jahrhunderts
die Buchkunst des
19. Jahrhunderts, „die
europäische Buch-
kunst“, entstanden.
Diese Kunst in ihren
Hauptländern zu schil-
dern, war Aufgabe des
Rümannschen Buches.
Zu groß für den klei-
nen zur Verfügung ste-
henden Raum, aber
doch auch in der vor-
liegenden Form hoch-
interessant für jeden
Kunstliebhaber und
-Sammler.
Man muß immer wie-
der daran denken, daß
die Bücher des 19. Jahr-
hunderts unter ganz
anderer Vorausseßung
entstanden sind und
auf einer viel breiteren
Basis, nämlich der des
erwachenden Bürger-
tums, sich entwickeln
konnten, und es ist
verständlich, daß im
Gegensaß zum 18. Jahr-
hundert mit seinen untergegangenen heiteren
Göttern, seinen mythologischen Stoffen, philo-
sophische Sittenschilderer ausgenommen, das
19. Jahrhundert jeßt noch weiter lebt. Keine
politische Umwälzung hat diese Fortentwick-
lung hemmen können, und so ist der Reiz, der
für den Sammler aus diesen Büchern inhalt-
lich hervorgehf, mindestens ebenso groß wie
der, den ihnen die klassischen Illustrationen
geben.
Es ist deshalb zu begrüßen, daß ein Buch
wie das Rümannsche vielen Liebhabern neue
Anregungen geben wird, sich auch in
Deutschland mit dieser Epoche zu beschäfti-
gen, wie dies in England und Frankreich
schon seit Generationen der Fall ist. Row-
landson und Cruikshank, Daumier, Gavarni
und Monnier, Menzel und Richter sind die
Leitgestirne. Zu diesen großen Meistern ge-
Zeit, die politisch so rege und mit der un-
seren geistig so verwandt war. Hoffen wir,
daß es Rümann gelingen wird, auch für die
reinen Bibliophilen ein grundlegendes- Werk
zu schaffen, das die Buchkunst der Epoche
in ähnlicher Weise behandelt, wie dies in
Frankreich der Fall ist, wo wir im Carteret
ein Werk besißen, das in seiner Disposition
nicht übertroffen werden und unbedingt als
Vorbild dienen kann.
Für derartige Bibliographien wird immer
Interesse vorhanden sein, und die augen-
blicklichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten
dürfen die Verleger nicht zurückhalten, ein
derartiges Werk zu fördern. Ich bin der An-
sicht, daß die Arbeit Rümanns für englische
und deutsche Bücher ähnliche Werke für das
19. Jahrhundert vorbereitet, wie Fürsienbergs
Buch es für das französische 18. Jahrhundert
und die Empirezeit ist.
In Frankreich sind Hilfsmittel in Hülle und
Fülle vorhanden, für England und Deutschland
hapert es noch sehr damit. Wir haben Spe-
zialwerke über die Großen; es fehlen aber
beiden Ländern erschöpfende und zusammen-
fassende, beschreibende bibliographische
Werke für Sammler, die ebenso wie die Anti-
quare auf knappe Hilfsbücher und gelegent-
liche Kataloge mit ihren oft fehlerhaften Be-
schreibungen angewiesen sind. Vor allem
fehlen bei uns vollkommen Anweisungen und
Ratschläge für Sammler, wie sie in so
meisterhafter Weise den französischen Samm-
lern von ihren Bibliographen gegeben wer-
den. Nicht so trocken und gelehrt, wie es
bei uns immer noch Brauch ist, sondern
amüsant und doch gründlich. Man hat wohl
nicht nötig zu sagen, daß bei uns durch-
schnittlich noch ziemliche Unklarheit über
sammelnswerte Exemplare herrscht. Es sind
die zerlesensten, jämmerlichsten Bücher, die
man für Zeugen des 19. Jahrhunderts hält.
Und dabei gibt es für diese Epoche doch
noch so schöne Stückel Man muß nur warten
können und nicht das erste beste oder viel-
leicht schlechteste nehmen.
Und wie mannigfaltig sind die Einbände!
Eine Reihe schöner Bücher der Romantiker-
zeit mit ihrer abwechslungsreichen Vergol-
dung und ihren leuchtenden Farben ist der
Max Beckmann
Femme couchite — Liegende Frau — Figur of a nude
Sammlung Baron v. Simolin-Berlin
Beckmann-Sonderausstellung des Kunsthauses in Zürich
WELTKUNST
27
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und Exotische Kunst
Moderne Kunst
Ab 1. Juli 1930: Wallrafplatz 4
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PERSISCHE
ANTIQUITÄTEN
NAZARE-AGA
3 Avenue Pierre Ier de Serbie
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41, RUE LAFFITTE
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Zur Zeit Aus-
stellung von
Neueingängen
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China.
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CHINA-JAPAN-KUNST
MAX HEVESI ■ WIEN
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ALT-CHINA
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früher: 29, rue des Pyramides
jetzt:
156, Boulevard Haussmann (VIlle)
PARIS
kologische Sammlung, der Bücher über Augenheil-
kunde folgen. Hier ist unter Nr. 921 der deutsche
Augendienst von Bartisch von 1583 genannt. Bei
den Büchern über venerische Krankheiten kommt die
dritte überhaupt erschienene Druckschrift über die
Syphilis „De Morbo Gallico“ von Leonicenus von
1497 (Nr. 1050) vor. Wichtig ist eine seltene Pest-
schrift des Marsilius Ficinus in der Erstausgabe von
1481 (Nr. 1083). Dann folgen Werke über: Herz-
krankheiten, Sport, Kosmetik, verschiedene Fieber-
arten usw. Interessant ist ein „Medicina pauperum“
aus Florenz von 1490 (Nr. 1334). Unter den pharma-
zeutischen Werken fällt als eine Handschrift „Hortus
Sanitatis“ von 1420 mit vielen Abbildungen auf
(Nr. 162S). Werke über Bäderkunde bilden die
12. Abteilung, dieser folgen gastrosophische Werke,
und diesen medizinische Kuriosa, darunter alche-
mistische Werke. Im ganzen ist dieser Katalog
geradezu ein bibliographisches Handbuch der Ge-
schichte der Medizin geworden.
Rümann und das 1J9. Jahrhundert
In seinem kürzlich beim Insel-Verlag er-
schienenen, schön ausgestatteten kunstge-
schichilichen Werk über das illustrierte Buch
des 19. Jahrhunderts in England, Frankreich
und Deutschland bringt Arthur Rümann zum
seilt sich eine fast unübersehbare Zahl von
Kleinmeistern, und die Mitarbeit all dieser
Künstler und der literarisch Großen an
Büchern und Zeitschriften lenkt unser Inter-
esse immer wieder auf Schöpfungen einer
A. Stäbli, Abziehendes Gewitter
Sammlung A. Adelsberger-Nürnberg
Versteigerung bei Hugo Helbing, München, am 8. Oktober 1930
A. Stäbli, Paysage apres l'orage
Collection A. Adelsberger-Nuremberg
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Titel „Zusammenhänge“, das so wichtig ist,
daß es eigentlich an der Spiße des Buches
stehen müßte.
Dieser Abschnitt zeigt deutlich, wie un-
erforscht bisher das nur durch wenige Gene-
rationen von uns getrennte 19. Jahrhundert
ist und wie viel mehr wir von dem französi-
schen 18. Jahrhundert wissen, das uns Für-
stenberg in seinem wundervollen Buche so
nahe bringt. Es ist interessant, festzustellen,
wie einsam die hochentwickelte, alte aristo-
kratische Buchkunst in Frankreich dastand,
wie sie gleich einem Wunder die ganze da-
malige Geisteswelt erstaunlich anregte und
wie sich dies nach kurzer Zeit, nach den Stür-
men der großen französischen Revolution
grundlegend änderte.
Bis etwa 1790 hatte sich keine Nation recht
mit Frankreich messen können. Als dann in
England der Holzstich und späterhin der
Stahlstich erfunden wurden und in Deutsch-
land die Lithographie neue Möglichkeiten
schuf, wurden zwar die Techniken beider
Länder in dem kultivierten Frankreich ver-
feinert und zu großer Blüte gebracht, die Ab-
geschlossenheit des 18. Jahrhunderts und die
Vormachtstellung war für dieses Land aber
aufgehoben! Und so ist nach der rein fran-
zösischen Glanzperiode des 18. Jahrhunderts
die Buchkunst des
19. Jahrhunderts, „die
europäische Buch-
kunst“, entstanden.
Diese Kunst in ihren
Hauptländern zu schil-
dern, war Aufgabe des
Rümannschen Buches.
Zu groß für den klei-
nen zur Verfügung ste-
henden Raum, aber
doch auch in der vor-
liegenden Form hoch-
interessant für jeden
Kunstliebhaber und
-Sammler.
Man muß immer wie-
der daran denken, daß
die Bücher des 19. Jahr-
hunderts unter ganz
anderer Vorausseßung
entstanden sind und
auf einer viel breiteren
Basis, nämlich der des
erwachenden Bürger-
tums, sich entwickeln
konnten, und es ist
verständlich, daß im
Gegensaß zum 18. Jahr-
hundert mit seinen untergegangenen heiteren
Göttern, seinen mythologischen Stoffen, philo-
sophische Sittenschilderer ausgenommen, das
19. Jahrhundert jeßt noch weiter lebt. Keine
politische Umwälzung hat diese Fortentwick-
lung hemmen können, und so ist der Reiz, der
für den Sammler aus diesen Büchern inhalt-
lich hervorgehf, mindestens ebenso groß wie
der, den ihnen die klassischen Illustrationen
geben.
Es ist deshalb zu begrüßen, daß ein Buch
wie das Rümannsche vielen Liebhabern neue
Anregungen geben wird, sich auch in
Deutschland mit dieser Epoche zu beschäfti-
gen, wie dies in England und Frankreich
schon seit Generationen der Fall ist. Row-
landson und Cruikshank, Daumier, Gavarni
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Leitgestirne. Zu diesen großen Meistern ge-
Zeit, die politisch so rege und mit der un-
seren geistig so verwandt war. Hoffen wir,
daß es Rümann gelingen wird, auch für die
reinen Bibliophilen ein grundlegendes- Werk
zu schaffen, das die Buchkunst der Epoche
in ähnlicher Weise behandelt, wie dies in
Frankreich der Fall ist, wo wir im Carteret
ein Werk besißen, das in seiner Disposition
nicht übertroffen werden und unbedingt als
Vorbild dienen kann.
Für derartige Bibliographien wird immer
Interesse vorhanden sein, und die augen-
blicklichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten
dürfen die Verleger nicht zurückhalten, ein
derartiges Werk zu fördern. Ich bin der An-
sicht, daß die Arbeit Rümanns für englische
und deutsche Bücher ähnliche Werke für das
19. Jahrhundert vorbereitet, wie Fürsienbergs
Buch es für das französische 18. Jahrhundert
und die Empirezeit ist.
In Frankreich sind Hilfsmittel in Hülle und
Fülle vorhanden, für England und Deutschland
hapert es noch sehr damit. Wir haben Spe-
zialwerke über die Großen; es fehlen aber
beiden Ländern erschöpfende und zusammen-
fassende, beschreibende bibliographische
Werke für Sammler, die ebenso wie die Anti-
quare auf knappe Hilfsbücher und gelegent-
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schreibungen angewiesen sind. Vor allem
fehlen bei uns vollkommen Anweisungen und
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meisterhafter Weise den französischen Samm-
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den. Nicht so trocken und gelehrt, wie es
bei uns immer noch Brauch ist, sondern
amüsant und doch gründlich. Man hat wohl
nicht nötig zu sagen, daß bei uns durch-
schnittlich noch ziemliche Unklarheit über
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die zerlesensten, jämmerlichsten Bücher, die
man für Zeugen des 19. Jahrhunderts hält.
Und dabei gibt es für diese Epoche doch
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