Jahrg. IV, Nr. 47 vom 23. November 1930
WELTKUNST
9
Gemälde des 19. und
20. Jahrhunderts
Berlin, Nachb. 13. Nov.
(Vorb. in Nr. 44, S. 4)
Auf der Versteigerung deutscher und fran-
zösischer Gemälde des 19. und 20. Jahrhun-
derts bei Paul Graupe waren verschiedene
Preise bemerkenswert für die Bewertung
dieses Materials in Deutschland. Toulouse-
Lautrecs weiblicher Akt (Nr. 34) erzielte 10 200
Mark, van Goghs Blumenstilleben (Nr. 8,
Abbildung in Nr. 44 der „Weltkunst“)
10 000 M., Renoirs Bildnis einer jungen Frau
(Nr. 27) 5500 M., dessen Mädchenporträt
(Nr. 29) 3000 M., während Paul Cassirer die
beiden Gemälde von Bonnard (Nr. 1 und 2,
Abbildung in Nr. 44 der „Weltkunst“) für
3500 und 3700 M. erwarb. Diesen Preisen
kamen die deutschen Meister nur entfernt
nach: Corinths weiblicher Akt (Nr. 4) brachte
2300 M., Kokoschkas Selbstbildnis (Nr. 12)
4200 M., Rayskis „Pferd und Raucher" (Nr. 23),
„Landstreicher“ (Nr. 24) und Bildnis Bechtols-
heim (Nr. 26, Abbildung in Nr. 44) je 1500
Mark und Spißwegs „Mädchen auf dem Baum“
(Nr. 33) 1200 M.
Unter den Zeichnungen sind zu no-
tieren 400—600 M. für die besten der ange-
botenen Blätter von Guys, 1000 M. für die
doppelseitige Federzeichnung von Gericault,
400—1000 M. für die Zeichnungen von Menzel,
560 M. für eine aquarellierte Bleistiftzeichnung
von Pascin und 100—300 M. für die kleinen
farbigen Blätter von Slevogt.
Den vollständigen Preisbericht brachten
wir in Nr. 46 auf Seite 6.
Sammlung
SIMMS
Berlin, Nachb. 14. Nov.
(Vorb. in Nr. 44, S. 1)
Die Versteigerung der Hamburger Samm-
lung Simms, die Gemälde und auch einzelne
plastische Arbeiten von Meistern des 19. und
20. Jahrhunderts enthielt, fand am 14. Novem-
ber bei Paul Cassirer und Hugo H e 1 -
bing statt. Die vorzügliche Qualität der
Werke aus dieser Sammlung und aus ande-
rem Berliner und Breslauer Privatbesiß hatte
viel Interessenten angezogen, und so er-
gaben sich manche bemerkenswerten Preise.
Im Mittelpunkt des Interesses standen die
Werke von Lovis C o r i n f h. Aus ihrer Serie
ging „Perseus und Andromeda“, 200 : 160 cm,
für 10 000 M. in den Privatbesiß von Herrn
Hirsch, Buenos Aires, über. Das Blumen-
sfilleben mit Bronzefigur einer Vasenträge-
rin (1920), 120 : 125 cm, brachte 9700 M., und
das Blumenstilleben mit Bronzefigürchen
eines Satyrn (1916), 120 : 125 cm: 8900 M.
Von den anderen Arbeiten nennen wir „Ma-
tinee“ (1906), 74 : 62 cm, mit 4800 M., — „Das
Modell" (1909), 60:42 cm, mit 3800 M., -
Glas mit Blumen (1901), 42 :30 cm, 3300 M.,
— Ostseebad Zoppot (1909), 48,5:71,5 cm,
mit 3000 M., — Bildnis Ruederer (1898), 47 zu
35 cm, mit 2900 M. Im Auftrage Gerhart
Hauptmanns wurde das Bildnis der „Geige-
PERSiSCHE
ANTIQUITÄTEN
NAZARE-AGA
3 Avenue Pierre Ier de Serbie
(XVIe)
PARIS
CHINA-JAPAN-KUNST
MAX HEVESI ■ WIEN
HABSBURGERGASSE 5
rin“ (1900), 199:118 cm, für 1150 M. erstei-
gert.
Von den Werken Anselm Feuerbachs
brachte das Selbstbildnis (1845), 53:45 cm:
3500 M. und die Landschaft mit Ziegen (1873),
60:74 cm: 14 700 M., — das zweite Bild, das
wir in. Nr. 43 der „Weltkunst“ abgebildet
haben, wurde von der Dresdener Galerie er-
worben.
Adolph von Menzels sehr qualität-
volles Bild von „Dächern im Schnee“ (1847),
66:81 cm, gab man 10 000 M., — für Carl
Spitzwegs von uns in Nr. 44 der „Welt-
kunst“ reproduziertes Bild „Del gähnende
Mönch" (1850), 54 : 32,5 cm: 9400 M.
Hohe Preise wurden auch bei Werken
Ferdinand Hodlers erzielt. So gab der
Sammler Hirsch aus Buenos Aires für den
„Morgen am Thuner See“, 55:46 crn: 4500 M.
und für das Porlräl M. Morhardt, 90:69 cm:
6000 M. Der „Holzfäller“ (1910), 136:115 cm,
ging für 6000 M. in den Besiß von Weisner
Jan Steen, „Rommel pot"
Holz — Bois — Wood, 32 : 26 cm
Collection Marcus Kappel, Berlin — Kat. Nr. 19
Versteigerung —- Vente — Sale:
Paul Cassirer u. Hugo Helbing, Berlin, 25. November 1930
15 :25,8 cm, das aus der Sammlung Krigar-
Menzel stammt, wurde für 8800 M. zu-
geschlagen und sein Pastell der „Sängerin“,
30,5 : 17 cm, für 3200 M. Die aus der Samm-
lung Marcus Kappel stammende Studie
„Altes. Italienerweib“ (1884), 20,5 : 12,5 cm,
erwarb Prof. E. Orlik für 720 M. Der „Le-
sende Arbeiter“ (1888), 12,2:20 cm, früher
in der Sammlung M. Kappel, kam auf 260 M.,
die folgenden Bleistiftstudien „Aite Dame"
(1891), 21,2:13 cm, und „Bärtiger Herr"
(1888), 20 : 12,2 cm, aus der gleichen Samm-
lung, stiegen auf 800 M. und 820 M.
Karl Blechens „Galgenberg bei Ge-
wittersfimmung“, 29 : 45 cm, aus der Samm-
lung Krigar-Menzel, brachte 3400 M.
Max Liebermanns „Strickendes Mäd-
chen am Fenster“ (1884), 75,5 :50 cm, ging
für 11 000 M. nach München, — Max Sle-
vogts Reiterbildnis (1902), 200:162 cm, kam
auf 4300 M., seine „Frau mit Sonnenschirm“
(1921), 92:111 cm, auf 6700 M., - W. T r ü b-
n e r s „Amazonenschlacht“ (1880), 91 : 101 cm,
auf 6500 M.
Für Ch. Schuchs Apfelstilleben (1889),
über, während „Weib, das sich umdreht"
(1910), 54 : 37,5 cm, 3000 M. brachte. Der
„Weibliche Akt“, 32 : 25 cm, stieg auf 2100 M.
Von den Bildern Max Beckmanns
brachte „Dame im grauen Pelz“ (1907), 139
zu 100 cm: 1550 M.; wir haben dies Bild in
Nr. 44 der „Weltkunst“ abgebildet. Sein
Selbstbildnis (Abbildung in Nr. 43 der „Welt-
kunst“), 92:73 cm, kam auf 1150 M. Sein
„Rosenstilleben“ (1914), 92:72 cm, ging für
700 M. in den Besiß von Herrn Hirsch,
Buenos Aires, über.
An weiteren Preisen erwähnen wir noch
die folgenden:
Nr. M.
11 Theo von Brockhusen, Ebbe,
sign., 80 : 96 cm. 120
12 Theo von Brockhusen, Lan-
dungsbrücke, sign., 80 : 96 cm . . 170
13 Theo von Brockhusen, Strand
am wolkigen Tag, sign., 80:96 cm 140
14 Ch. Camoin Anemonen in Vase,
sign., 41 : 33 cm.560
29 Ed. v. Gebhardt, Der Vergeb-
liche, sign., 53 : 35,5 cm ... . 200
ALT-CHI NA
STÄNDIGE AUSSTELLUNG
ALTCHINESISCHE KUNST
NEUERWERBUNGEN AUS CHINA
DR. OTTO BURCHARD & CO.
G. M. B. H.
BERLIN - PEKING - SHANGHAI - NEW YORK
BERLIN W 9, FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 5 NEW YORK, 13, EAST 57-h STREET
30 Ed. v. Gebhardt, Zwei Apostel,
sign., 45 : 53 cm. 150
31 Hugo v. Habermann, Bajadere,
sign., 84 : 63 cm.300
32 Hugo v. Habermann,
In schwarzer Boa, sign., 85 : 66 cm 180
36 Hugo v. Habermann, Russin,
sign., 64 : 48,5 cm.260
42 A. H e r b i n , Blumenstilleben,
sign., 73 : 60 cm.260
54 Georg Kolbe, Kauerndes Weib,
monogr., 49 : 50 cm.1 000
56 W. Rösler, Landhaus, sign.,
105: 125 cm .420
Antiquitäten, Gemälde
Berlin, Nachb. 17./18. Nov.
(Vorb. in Nr, 45, S. 4)
Am 17. und 18. November fand im Ber-
liner Internationalen Kunst- und
Auktionshaus eine Versteigerung von
Gemälden und Antiquitäten statt, die größten
Teils aus der Berliner Sammlung E. stammten.
Die besten Preise wurden bei den Textilien
erzielt. Und zwar brachte Nr. 205, Fragment
einer flämischen Tapisserie um 1600,
260 : 235 cm: 1130 M., — Nr. 213, Aubusson im
Regencesti], 531 : 452 cm: 1800 M., und Nr. 218,
Aubusson, russische Fabrik von Schpalern, um
1836, 808 : 630 cm: 2050 M.
Den Preisbericht geben wir später.
Kupferstichdubletten
der Eremitage
bei C. G. Boerner
Leipzig, Nachb. 11./13. Nov.
(Vorb. in Nr. 43, S. 4)
Die Versteigerung der Dubletten des
Kupferstichkabinetts der Eremitage bei C. G.
Boerner in Leipzig gab wieder einmal einen
guten Maßstab für die heutige Verkäuflichkeit
guter alter Graphik und hat gegenüber man-
chen pessimistischen Voraussagen ein für
heutige Verhältnisse recht gutes Resultat ge-
bracht. Voraussetzung hierfür war allerdings,
daß die Auktionsleitung weder durch Einkaufs-
preise noch Limiten gehindert war, in den
Ausrufspreisen so weit nachzugeben, als es
nun einmal der allgemeine Preisabbau ver-
langt. Sie hat damit erreicht, daß diese um-
fangreiche Sammlung von Kupferstichen der
verschiedensten Art, unter denen die großen
Spißen selten waren, mindestens zu drei
Vierteln wirklich verkauft wurde und daß be-
sonders das umfangreiche Dürer- und Rem-
brandtwerk schließlich zu recht guten Preisen
wegging, bei dem D ü r e r werk hauptsächlich
die Holzschnitte, die sich übrigens zum Teil
durch Qualität auszeichneten.
Die internationale Beteiligung war in
üblicher Weise groß und aktiv, — erfreulicher-
weise konnte der deutsche Handel, u. a. das
Bibliographikon Wertheim, Berlin, manches
Hauptblatt erwerben.
Dabei ist zu bemerken, daß alles, was
wirklich brillant war, zu Preisen verkauft
wurde, wie sie vor einem Jahr auch nicht höher
waren. So eine Kupferstich-Passion von
Dürer für 6000 M., eine Madonna mit der
Birne mit 2500 M., ein Hubertus für 6000 M., —
unter den Rembrandts zwei Exemplare
des Selbstbildnis zeichnend im späten Zustand
für 1900 und 2000 M., ein Mardochai für 3800
Alt-China
CHINABOHLKEN
BERLIN W9, POTSDAMERSTR. 61
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Elysees 56-55 (Champs-Elysees)
WELTKUNST
9
Gemälde des 19. und
20. Jahrhunderts
Berlin, Nachb. 13. Nov.
(Vorb. in Nr. 44, S. 4)
Auf der Versteigerung deutscher und fran-
zösischer Gemälde des 19. und 20. Jahrhun-
derts bei Paul Graupe waren verschiedene
Preise bemerkenswert für die Bewertung
dieses Materials in Deutschland. Toulouse-
Lautrecs weiblicher Akt (Nr. 34) erzielte 10 200
Mark, van Goghs Blumenstilleben (Nr. 8,
Abbildung in Nr. 44 der „Weltkunst“)
10 000 M., Renoirs Bildnis einer jungen Frau
(Nr. 27) 5500 M., dessen Mädchenporträt
(Nr. 29) 3000 M., während Paul Cassirer die
beiden Gemälde von Bonnard (Nr. 1 und 2,
Abbildung in Nr. 44 der „Weltkunst“) für
3500 und 3700 M. erwarb. Diesen Preisen
kamen die deutschen Meister nur entfernt
nach: Corinths weiblicher Akt (Nr. 4) brachte
2300 M., Kokoschkas Selbstbildnis (Nr. 12)
4200 M., Rayskis „Pferd und Raucher" (Nr. 23),
„Landstreicher“ (Nr. 24) und Bildnis Bechtols-
heim (Nr. 26, Abbildung in Nr. 44) je 1500
Mark und Spißwegs „Mädchen auf dem Baum“
(Nr. 33) 1200 M.
Unter den Zeichnungen sind zu no-
tieren 400—600 M. für die besten der ange-
botenen Blätter von Guys, 1000 M. für die
doppelseitige Federzeichnung von Gericault,
400—1000 M. für die Zeichnungen von Menzel,
560 M. für eine aquarellierte Bleistiftzeichnung
von Pascin und 100—300 M. für die kleinen
farbigen Blätter von Slevogt.
Den vollständigen Preisbericht brachten
wir in Nr. 46 auf Seite 6.
Sammlung
SIMMS
Berlin, Nachb. 14. Nov.
(Vorb. in Nr. 44, S. 1)
Die Versteigerung der Hamburger Samm-
lung Simms, die Gemälde und auch einzelne
plastische Arbeiten von Meistern des 19. und
20. Jahrhunderts enthielt, fand am 14. Novem-
ber bei Paul Cassirer und Hugo H e 1 -
bing statt. Die vorzügliche Qualität der
Werke aus dieser Sammlung und aus ande-
rem Berliner und Breslauer Privatbesiß hatte
viel Interessenten angezogen, und so er-
gaben sich manche bemerkenswerten Preise.
Im Mittelpunkt des Interesses standen die
Werke von Lovis C o r i n f h. Aus ihrer Serie
ging „Perseus und Andromeda“, 200 : 160 cm,
für 10 000 M. in den Privatbesiß von Herrn
Hirsch, Buenos Aires, über. Das Blumen-
sfilleben mit Bronzefigur einer Vasenträge-
rin (1920), 120 : 125 cm, brachte 9700 M., und
das Blumenstilleben mit Bronzefigürchen
eines Satyrn (1916), 120 : 125 cm: 8900 M.
Von den anderen Arbeiten nennen wir „Ma-
tinee“ (1906), 74 : 62 cm, mit 4800 M., — „Das
Modell" (1909), 60:42 cm, mit 3800 M., -
Glas mit Blumen (1901), 42 :30 cm, 3300 M.,
— Ostseebad Zoppot (1909), 48,5:71,5 cm,
mit 3000 M., — Bildnis Ruederer (1898), 47 zu
35 cm, mit 2900 M. Im Auftrage Gerhart
Hauptmanns wurde das Bildnis der „Geige-
PERSiSCHE
ANTIQUITÄTEN
NAZARE-AGA
3 Avenue Pierre Ier de Serbie
(XVIe)
PARIS
CHINA-JAPAN-KUNST
MAX HEVESI ■ WIEN
HABSBURGERGASSE 5
rin“ (1900), 199:118 cm, für 1150 M. erstei-
gert.
Von den Werken Anselm Feuerbachs
brachte das Selbstbildnis (1845), 53:45 cm:
3500 M. und die Landschaft mit Ziegen (1873),
60:74 cm: 14 700 M., — das zweite Bild, das
wir in. Nr. 43 der „Weltkunst“ abgebildet
haben, wurde von der Dresdener Galerie er-
worben.
Adolph von Menzels sehr qualität-
volles Bild von „Dächern im Schnee“ (1847),
66:81 cm, gab man 10 000 M., — für Carl
Spitzwegs von uns in Nr. 44 der „Welt-
kunst“ reproduziertes Bild „Del gähnende
Mönch" (1850), 54 : 32,5 cm: 9400 M.
Hohe Preise wurden auch bei Werken
Ferdinand Hodlers erzielt. So gab der
Sammler Hirsch aus Buenos Aires für den
„Morgen am Thuner See“, 55:46 crn: 4500 M.
und für das Porlräl M. Morhardt, 90:69 cm:
6000 M. Der „Holzfäller“ (1910), 136:115 cm,
ging für 6000 M. in den Besiß von Weisner
Jan Steen, „Rommel pot"
Holz — Bois — Wood, 32 : 26 cm
Collection Marcus Kappel, Berlin — Kat. Nr. 19
Versteigerung —- Vente — Sale:
Paul Cassirer u. Hugo Helbing, Berlin, 25. November 1930
15 :25,8 cm, das aus der Sammlung Krigar-
Menzel stammt, wurde für 8800 M. zu-
geschlagen und sein Pastell der „Sängerin“,
30,5 : 17 cm, für 3200 M. Die aus der Samm-
lung Marcus Kappel stammende Studie
„Altes. Italienerweib“ (1884), 20,5 : 12,5 cm,
erwarb Prof. E. Orlik für 720 M. Der „Le-
sende Arbeiter“ (1888), 12,2:20 cm, früher
in der Sammlung M. Kappel, kam auf 260 M.,
die folgenden Bleistiftstudien „Aite Dame"
(1891), 21,2:13 cm, und „Bärtiger Herr"
(1888), 20 : 12,2 cm, aus der gleichen Samm-
lung, stiegen auf 800 M. und 820 M.
Karl Blechens „Galgenberg bei Ge-
wittersfimmung“, 29 : 45 cm, aus der Samm-
lung Krigar-Menzel, brachte 3400 M.
Max Liebermanns „Strickendes Mäd-
chen am Fenster“ (1884), 75,5 :50 cm, ging
für 11 000 M. nach München, — Max Sle-
vogts Reiterbildnis (1902), 200:162 cm, kam
auf 4300 M., seine „Frau mit Sonnenschirm“
(1921), 92:111 cm, auf 6700 M., - W. T r ü b-
n e r s „Amazonenschlacht“ (1880), 91 : 101 cm,
auf 6500 M.
Für Ch. Schuchs Apfelstilleben (1889),
über, während „Weib, das sich umdreht"
(1910), 54 : 37,5 cm, 3000 M. brachte. Der
„Weibliche Akt“, 32 : 25 cm, stieg auf 2100 M.
Von den Bildern Max Beckmanns
brachte „Dame im grauen Pelz“ (1907), 139
zu 100 cm: 1550 M.; wir haben dies Bild in
Nr. 44 der „Weltkunst“ abgebildet. Sein
Selbstbildnis (Abbildung in Nr. 43 der „Welt-
kunst“), 92:73 cm, kam auf 1150 M. Sein
„Rosenstilleben“ (1914), 92:72 cm, ging für
700 M. in den Besiß von Herrn Hirsch,
Buenos Aires, über.
An weiteren Preisen erwähnen wir noch
die folgenden:
Nr. M.
11 Theo von Brockhusen, Ebbe,
sign., 80 : 96 cm. 120
12 Theo von Brockhusen, Lan-
dungsbrücke, sign., 80 : 96 cm . . 170
13 Theo von Brockhusen, Strand
am wolkigen Tag, sign., 80:96 cm 140
14 Ch. Camoin Anemonen in Vase,
sign., 41 : 33 cm.560
29 Ed. v. Gebhardt, Der Vergeb-
liche, sign., 53 : 35,5 cm ... . 200
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STÄNDIGE AUSSTELLUNG
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NEUERWERBUNGEN AUS CHINA
DR. OTTO BURCHARD & CO.
G. M. B. H.
BERLIN - PEKING - SHANGHAI - NEW YORK
BERLIN W 9, FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 5 NEW YORK, 13, EAST 57-h STREET
30 Ed. v. Gebhardt, Zwei Apostel,
sign., 45 : 53 cm. 150
31 Hugo v. Habermann, Bajadere,
sign., 84 : 63 cm.300
32 Hugo v. Habermann,
In schwarzer Boa, sign., 85 : 66 cm 180
36 Hugo v. Habermann, Russin,
sign., 64 : 48,5 cm.260
42 A. H e r b i n , Blumenstilleben,
sign., 73 : 60 cm.260
54 Georg Kolbe, Kauerndes Weib,
monogr., 49 : 50 cm.1 000
56 W. Rösler, Landhaus, sign.,
105: 125 cm .420
Antiquitäten, Gemälde
Berlin, Nachb. 17./18. Nov.
(Vorb. in Nr, 45, S. 4)
Am 17. und 18. November fand im Ber-
liner Internationalen Kunst- und
Auktionshaus eine Versteigerung von
Gemälden und Antiquitäten statt, die größten
Teils aus der Berliner Sammlung E. stammten.
Die besten Preise wurden bei den Textilien
erzielt. Und zwar brachte Nr. 205, Fragment
einer flämischen Tapisserie um 1600,
260 : 235 cm: 1130 M., — Nr. 213, Aubusson im
Regencesti], 531 : 452 cm: 1800 M., und Nr. 218,
Aubusson, russische Fabrik von Schpalern, um
1836, 808 : 630 cm: 2050 M.
Den Preisbericht geben wir später.
Kupferstichdubletten
der Eremitage
bei C. G. Boerner
Leipzig, Nachb. 11./13. Nov.
(Vorb. in Nr. 43, S. 4)
Die Versteigerung der Dubletten des
Kupferstichkabinetts der Eremitage bei C. G.
Boerner in Leipzig gab wieder einmal einen
guten Maßstab für die heutige Verkäuflichkeit
guter alter Graphik und hat gegenüber man-
chen pessimistischen Voraussagen ein für
heutige Verhältnisse recht gutes Resultat ge-
bracht. Voraussetzung hierfür war allerdings,
daß die Auktionsleitung weder durch Einkaufs-
preise noch Limiten gehindert war, in den
Ausrufspreisen so weit nachzugeben, als es
nun einmal der allgemeine Preisabbau ver-
langt. Sie hat damit erreicht, daß diese um-
fangreiche Sammlung von Kupferstichen der
verschiedensten Art, unter denen die großen
Spißen selten waren, mindestens zu drei
Vierteln wirklich verkauft wurde und daß be-
sonders das umfangreiche Dürer- und Rem-
brandtwerk schließlich zu recht guten Preisen
wegging, bei dem D ü r e r werk hauptsächlich
die Holzschnitte, die sich übrigens zum Teil
durch Qualität auszeichneten.
Die internationale Beteiligung war in
üblicher Weise groß und aktiv, — erfreulicher-
weise konnte der deutsche Handel, u. a. das
Bibliographikon Wertheim, Berlin, manches
Hauptblatt erwerben.
Dabei ist zu bemerken, daß alles, was
wirklich brillant war, zu Preisen verkauft
wurde, wie sie vor einem Jahr auch nicht höher
waren. So eine Kupferstich-Passion von
Dürer für 6000 M., eine Madonna mit der
Birne mit 2500 M., ein Hubertus für 6000 M., —
unter den Rembrandts zwei Exemplare
des Selbstbildnis zeichnend im späten Zustand
für 1900 und 2000 M., ein Mardochai für 3800
Alt-China
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