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Tafel 9.
Der Andromedanebel.

Ein Sehnsuchtswunsch der Astronomen seit
Herschel ist die Ergründung der räumlichen
Form und der Bewegungsvorgänge in den kos-
mischen Nebelflecken. Da aber aller Voraus-
sicht nach die meisten dieser wundervollen
Gebilde ungeheuer weit von uns entfernt sind,
so sind die Aussichten sehr gering, auf direk-
tem Wege Aufschlüsse über diese Fragen zu
erhalten. Nur allein die Spektralanalyse scheint
hier vorerst einige Fortschritte zu versprechen.
Es ist daher auch wenig Aussicht vorhanden,
mit dem Stereoskop einen Einblick in die räum-
lichen Verhältnisse dieser fernen Welten zu
gewinnen. Immerhin müßte sich aber bald
die räumliche Lage naher, zwischen dem Nebel-
fleck und uns liegender Fixsterne erkennen
lassen, weil wir uns selbst so rasch durch
den Raum bewegen. Vor dem Hintergrund
des Nebels müssen sich diese Sterne frei ab-
heben, sie müssen zwischen uns und jenem
schwebend erscheinen.

Als erster Versuch dieser Art ist das Doppel-
bild des Andromedanebels nach Aufnahmen
aus den Jahren 1901 und 1905 zu betrachten.
Wenn es auch im Nebelfleck nur wenig Plastik
zeigt, so ist doch der Anblick der gewaltigen

Stereoskopbilder I. Serie. Talel 9.
 
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